Bootcamp

19.03.2004 09:28
avatar  Bianca ( gelöscht )
#1
Bi
Bianca ( gelöscht )

Brauche Informationen über diese erlebnispädag. "Maßnahme"?


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19.03.2004 18:56
avatar  Kolja Richter ( gelöscht )
#2
Ko
Kolja Richter ( gelöscht )

Wenn du Englisch kannst, dann hier...

http://www.boot-camps-info.com/index.html

Ferner eine Seite eines Unterrichtsprojektes einer 10. Klasse zum Jugendbuch "Löcher" von Louis Sachar. (Das ist übrigens ein gutes Jugendbuch, das in einem Bootcamp spielt.) Auch diese Seite ist in englischer Sprache. Du findest dort eine ganz brauchbare Linkliste.

http://www.ulricianum-aurich.de/10a/holes/holes_start.htm

Auch die nächste Seite ist auf Englisch. Unter anderem wird hier mit dem Vorurteil aufgeräumt, dass jugendliche Kriminelle nach einem Bootcampaufenthalt eine niedrigere Rückfallquote aufweisen. Der Hauptvorteil von Bootcamps ist, dass sie ihre miesen Rückfallquoten zu geringeren Kosten anbieten können als andere Formen des Jugendstrafvollzugs.

Kein Bootcamp aber einen ebenfalls für deutsche Augen sehr radikalen Ansatz findest du hier...

http://www.glenmillsschool.org/

Aus den Erfahrungen in Glen Mills wurde die sogenannte konfrontative Pädagogik entwickelt, die mittlerweile in vielen deutschen Schulen als Gewaltpräventionsprogramm praktiziert wird. Auch wenn Glenn Mills erst mal schockierend wirkt, muss man es meiner Meinung nach von Bootcamps unterscheiden. Militärischen Drill gibt es auch hier und die Schüler können durch Petzen in der Hierarchie aufsteigen. Jedoch sind die Rückfallquoten tatsächlich niedriger als bei anderen Maßnahmen und immerhin erhalten die Jugendlichen eine ordentliche Schul- bzw. Berufsausbildung, was für die Reintegration eine wichtige Rolle spielen dürfte.

Das Buch "Konfrontative Pädagogik" von Jens Weidner kannst du z.B. über Amazon beziehen. Zur Zeit allerdings nur gebraucht, weil die neue Auflage erst im April erscheint.

Bootcamps werden in den USA übrigens nicht mehr nur im Jugendstrafvollzug eingesetzt. Es gibt Schulen in Gebieten mit hoher Jugendkriminalität, die ihre Schüler (mit Einverständnis der Eltern) quasi präventiv ins Bootcamp schicken, damit sie gar nicht erst kriminell werden. Bootcamp als Projektwoche sozusagen. Außerdem werden Bootcampaufenthalte auch zunehmend von Eltern gebucht, die mit ihrem pubertierenden Sprößling Schwierigkeiten haben. Man muss also kein Verbrecher sein, um in einem Bootcamp zu landen.


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05.04.2004 17:06
avatar  Julia ( gelöscht )
#3
Ju
Julia ( gelöscht )

Gibt es eigentlich auch Einrichtungen in Deutschland mit einem vergleichsweise harten pädagogischem Ansatz, oder wird hier außnahmslos die etwas lockerere Schiene gefahren?


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