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ABI
Hallo und Moin Moin,
als "alter" Rechtskundelehrer finde ich es toll welche Diskussion sich durch den Beitrag und meine Antwort in diesem Forum ergeben haben ;o)
Keiner meiner Studierenden hätte jemals FREIWILLIG den Paland-Kommentar zum BGB in die Hand genommen - RESPEKT.
Entschuldigung an alle die ich mit meiner etwas "provokativen" Antwort verärgert habe.
Alles Gute
BGB
>Hallo
>schau doch mal ins Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) unter den § 1618a und 1619 BGB nach
>Grüße
>BGB
Super-Tip ...
Was soll sie/er jetzt machen, zum Familiengericht rennen? Mal davon ganz abgesehen, daß bei §1619 BGB die Eltern keinen Anspruch auf Dienstleistungen des erwachsenen Kindes haben und auch kein Zwang erfolgen kann und bei §1618a keinerlei Rechtsfolgen bei Unterlassung zu befürchten sind (lies Dir mal den Kommentar dazu im Palandt durch), so wäre ein Drohung mit Paragraphen wohl der denkbar schlechteste Ansatz zu einer Verständigung. Zudem schrieb der Poster bzw. die Posterin selbst, daß die Tochter "keine Zeit" hätte wegen des Abis und des (schon begonnenen?) Studiums. Hier könnte man den Fall sogar umdrehen und dem Elternteil die Paragraphen unter die Nase halten, da sich das nicht nur auf Mithilfe im Haushalt bezieht (zumindest bei 1618a), sondern auch allgemein auf die Lebensstellung der Familienmitglieder - und da darf man dann fragen, was wohl wichtiger ist, der Haushalt oder eine Berufsausbildung in FOrm eines Studiums ...
Möglicherweise würde ein einfaches Gespräch ausreichen, das Problem zu klären, dafür braucht man kein Gesetzbuch.
Bye, UJ
Irgendwie habe ich doch als Eltern ein empathisches Verhältnis aufgebaut, d.h., dass ich meine Kinder in einer schwierigen und auch stressigen Lebenszeit unterstütze und ihnen nicht mit meiner Unzufriedenheit : Beispiel Mithilfe unter Zwang im Haushalt - jetzt die letzte nötige Konzentration wegnehme. Ich habe 4 Kinder, davon 2 mit Abi oder anderen Abschlüssen, bei sog. "Lernsessions" bei uns zu Hause mit Klassenkameraden habe ich z.B. selbst Essen gekocht, Kuchen gebacken und Getränke gereicht. Die Prüfungen liefen super und heute bin ich als ältere Mutter in derselben Lage - ich werde jetzt in 4 Monaten meine Abiklausuren schreiben - ich weiß jetzt , wieviel Stoff nochmal wiederholt werden muß, wieviel Verständnis ich jetzt von meinen Kindern zurück bekomme - sie machen den Haushalt, bügeln die Wäsche, lassen mich lernen, kochen mal zur Entspannung einen Tee und versuchen, wo es nur geht, mich in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen. Jetzt hat sich der "Spieß" umgedreht und ich bin dankbar, solche Kinder zu haben - mit Liebe und Verständnis für Sorgen, Nöte und Hilfe kommt man weiter. Gibt es doch ein Sprichwort : "Wie man in den Wald hereinruft - so hallt es heraus!"
Ich wünsche Ihnen viel Zeit zum Nachdenken!
Gruss
Daggi
Hallo ABI!
Mit deinem Sprichwort kann ich bei dieser Problematik nichts anfangen, aber zu deiner Äußerung über Kinder mit Verunsicherungen und Konsumentenhaltung möchte ich folgendes aufschreiben:
Woran liegt es - dieses Verhalten?
1) Eine Verunsicherung oder eine ICH-Schwäche könnte von einer emotionalen und sozialen Beziehungsstörung aus dem näheren Umfeld (Eltern, Angehörige) oder aus dem weiteren Umfeld (Schule, Bekannte, Beruf) herrühren. Vielleicht ist da etwas bis jetzt noch nicht aufgedeckt und be-/verarbeitet worden!
2)Die Kommunikations-und Diskussionsfähigkeit ist im zwischenmenschlichen Bereich noch nicht voll "ausgeschöpft" worden.
Und wenn nichts von alledem zutrifft, sollte überlegt werden, inwieweit man einem 19 jährigen Jugendlichen ein selbständiges Leben mit all seiner Verantwortung zum "Nerven-und Beziehungsschonen" (Mutter-Kind) zugestehen sollte. Oft helfen die eigenen 4 Wände, der Abstand, solche Probleme lösen sich oftmals von selbst.
Denn wenn man wie du gleich mit den Gesetzen ankommt, stößt man auf Granit und die emotionale Beziehung verhärtet sofort.
Das geschilderte Problem "mangelnde Mithilfe im Haushalt während der an jeglichen psychischen und physischen Kräften zehrenden Abi-Vorbereitungen" kannst du mit dem §1619 nicht lösen.....das Kind ist verpflichtet, in einer seinen Kräften und seiner Lebensstellung entsprechenden Weise den Eltern in ihrem Hauswesen und Geschäfte Dienste zu leisten.
Ich schrieb in einem Beitrag vorher, dass ich es persönlich am eigenen Leib erfahre, wie anstrengend eine Abivorbereitung ist, man hat nicht noch Kraft auf Diskussionen, Forderungen und Zwang zum Aufräumen und Mithilfe im elterlichen Haushalt.Und nicht nur ein Kind hat Pflichten, auch die Eltern sollten sich ihrer Elternrolle bewußt sein, ich helfe in einer schwierigen, kraftraubenden Lernphase durch mein helfendes und ausgegleichendes Wesen meinem Kind zu einem guten Schulabschluß. Vielleicht könnte man jetzt dein Sprichwort anwenden, denn die Hilfe kommt in späteren Wochen mit Verständnis zurück.
Gruss
Daggi
Hi Daggi! Ich habe dein Posting gelesen und bin neugierig geworden. Ich bin ein egoistischer Typ. Wenn's geht, drücke ich mich vor unangenehmen Aufgaben. Wenn ich einen Spüldienst übernehme, dann nur aus Berechnung, dass das für mich ein vorteilhafter Deal ist.
Wie passen Leute wie ich in dein Weltbild? Leide ich unter einer Ich-Schwäche, die bearbeitet werden muss? Falls ja: Wie würdest du mich überzeugen, meine Ich-Schwäche bearbeiten zu lassen? Würdest du, wenn ich mich weigerte etwas an meiner Einstellung zu ändern, auch Zwang ausüben? Wäre dieser Zwang für dich gerechtfertigter, als mich einfach zur Hausarbeit zu zwingen? Was glaubst du würde geschehen, wenn die Gesellschaft überwiegend aus Menschen wie mir zusammengesetzt wäre? Welche Chancen sähest du, uns erfolgreich zu missionieren? Würdest du mich verstoßen, wenn ich dein Kind wäre?
Ich würde mich freuen, wenn du wenigstens einige dieser Fragen beantworten könntest. Die Angelegenheit interessiert mich brennend.
Hi Axel, mit einem Schmunzeln las ich deinen Beitrag. Aber du hast wahrscheinlich mich mit "BGB" verwechselt - bei mir zu Hause mit meinen zahlreichen Kiddies geht's partnerschaftlich her - jeder hilft jedem, je nach seiner momentanen Zeit und auch "Lust". Denn "nobody is perfect".Ab und zu gibt's trotzdem Diskussionen, aber Kommunikation ist wichtig und notwendig, nur so können gemeinschaftlich Lösungen gefunden werden - unter direktem Zwang geht hier nichts. Jetzt zu dir, deine Worte zeugen nicht von einer "ICH-Schwäche" - du hast einen absoluten "gesunden" Egoismus. Tun wir nicht eigentlich immer etwas um für uns - um was rauszuhandeln? Sei es nur Zufriedenheit oder ich habe etwas für andere gemacht - so wird auch etwas für mich erledigt. Gegenseitig, miteinander und nicht gegeneinander! Und was ganz wichtig ist - ist das Loben und Annehmen des Kindes /Jugendlichen. Deshalb würdest du auch von mir ein paar nette Worte hören, wenn du gespült hättest. Oder ich würde dich mit deinen Freunden abends vom Kino abholen, damit du nicht in der Dunkelheit am Bahnhof stehen müßtest? (Beispiel - denn es ist für mich eine Quälerei nachts über die Landstrassen zu "gurken")Vielleicht sieht alles so positiv und einfach aus, aber bei uns gibt es auch Meinungsverschiedenheiten, nur werden diese ausgesprochen und geklärt! Und ich glaube, dass ist das neben dem -"Du bist mir viel wert und ich bin für dich da" - Hauptrezept unserer Family mit auch 3 angenommenen, in der Vergangenheit traumatisierten Pflege-Kindern!
Liebe Grüsse
Daggi
Hallo Daggi! Nein, mit BGB habe ich dich nicht verwechselt. Als ich dir antwortete hatte ich etwas bestimmtes im Sinn.
Ich habe in meinem Leben mehrmals die Bekanntschaft mit Erwachsenen gemacht, denen es nicht genügte, wenn Kinder sich äußeren Zwängen widerwillig fügten. Die diagnostizierten und attributierten, führten konstruktive Gespräche, forschten nach Ursachen, Kindheitserlebnissen und Familiengeheimnissen. Wenn alles nur aufgedeckt und gründlich bearbeitet worden wäre, dann hätte das Kind eines Tages nicht bloß getan was es sollte. Es hätte auch gewollt was es sollte.
Es ist nicht schön, wenn man gezwungen wird, etwas bestimmtes zu tun. Am allerschrecklichsten aber finde ich, wenn man wollen soll.
Als ich in deinem Posting die Worte "Ich-Schwäche" und "bearbeiten" las, lief es mir kalt den Rücken runter. Dieses Vokabular kam mir bekannt vor. So reden Leute, denen geheuchelter Gehorsam nicht genügt, die auch innere Anpassung verlangen.
Leider erlebe ich häufig, dass z.B. ein Kinderparlament von Erwachsenen manipulativ genutzt wird, damit die Kinder den Eindruck haben, von sich aus zu wollen, was eigentlich von den Erwachsenen angeordnet ist.
Diese Taktik erinnert mich an Mißbrauchstäter, die ja auch versuchen, das Kind glauben zu machen, es habe den Mißbrauch selbst gewollt und aktiv herbeigeführt. Später wird das Kind am meisten darunter leiden, dass es sich selbst die Schuld gibt. Direkten Zwang hätte es leichter verarbeitet.
Mir ist klar, dass ich meinen Punkt hier sehr überspitze. Von Spülmaschine-Einräumen und Abistress habe ich mich sehr, sehr weit entfernt. Ich wüsste trotzdem gerne, ob du verstehst, worauf ich hinauswill.
Nach deinem letzten Posting habe ich übrigens den Eindruck, dass du zu den Leuten gehörst, die Partizipation und partnerschaftlichen Umgang mit dem Kind nicht bloß als raffinierte Masche sehen sondern ernst nehmen.
Viele Grüße. Axel
Hi Axel,
ist ok, kann ich jetzt doch verstehen. Du hast es doch am Ende anders "richtig" verstanden. So ist es manchmal in diesem Forum, dass leider immer nur die negativen Seiten gesehen werden, und das ist schade!
Menschen lernt man erst durch mehr Gespräche richtig kennen und einschätzen.
Dir wünsche ich für die Zukunft alles Gute
Daggi
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