Fünfjährige und die Schulpflicht..

14.01.2002 19:23
avatar  Corinna ( gelöscht )
#1
Co
Corinna ( gelöscht )

Was ist denn davon zu halten, wenn ich den Rahmen dieses Forums mal etwas sprengen darf, dass Niedersachsen die Schulpflicht für FÜNFJÄHRIGE einführen möchte.. Was hat das für Auswirkungen auf den Kiga? Noch früher "vorbereiten" oder besser gesagt "schulfähig machen"..
Sagt mal was..
:o)


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31.01.2002 19:58
avatar  schretter ( gelöscht )
#2
sc
schretter ( gelöscht )

es ist traurig genug, dass sich erzieherinnen im elementarbereich schon lange dem druck der schule beugen, die kinder andie anforderungen des schulsystems anzupassen. ich kämpfe schon lange dafür, dass sich das krankmachende system schule endlich am kind bzw. am mensch orientiert und nicht umgekehrt. also mein apell: gebt dem druckd er schulen nicht nach, sondern handelt aus eurem fachlichen verständnis fürs kind und nicht nach irgendwelchen forderungen von lehrern oder kultusministerien


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23.01.2002 22:49
avatar  Michael ( gelöscht )
#3
Mi
Michael ( gelöscht )

Das kann ja nur wieder eine planung vom grünen beamtentisch sein,da es völlig an der kindlichen entwicklung vorbeigeht.ist wohl eher eine hysterische überreaktion auf die pisa studie.es kann doch nicht darum gehen, die kinder immer früher mit immer mehr informationen vollzustopfen, als daß es doch darum geht, den kindern möglichst viel zeit zu lassen, wirklich kinder zu sein.
ich bin in einem sondertagesheim tätig.wahrscheinlich sind wir von der regelung wohl eher ausgenommen.gibt es hier noch mehr erzieher/innen in dem bereich?ich wäre um einen austausch z.b. über intensive vorschularbeit sehr glücklich!also nur mut!!!


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16.01.2002 17:14
avatar  saskia ( gelöscht )
#4
sa
saskia ( gelöscht )

darüber habe wir heute auch im kiga gesrpochen und es hat gravierende auswirkungen. mit fünf jahren ist das kind noch nicht bereit dazu schau dir doch mal die kinder mit 5 im kiga an. das sie englisch mit in den kindergarten machen wollen das geht ja noch aber nicht mit fünf in die schule. die kindergärten suchen so schon viele kinder die die plätze einnehmen und die schulen finden diese idee bestimmt gut denn denen fehlen auch die kinder. sie sollten lieber mal die klassenstärke reduzieren.


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15.01.2002 10:54
avatar  Corinna ( gelöscht )
#5
Co
Corinna ( gelöscht )

Der generelle Gedanke, der mir dabei ins Auge fällt, ist die Tatsache, dass immer früher immer mehr auf Wissensvermittlung gesetzt wird. Genau nach dem Motto, wir nutzen die kindliche Art und Weise aus, um schonmal soviel wie möglich reinzupacken: Stichwort Fremdsprachenvermittlung. Es geht dann dabei wieder um rein kognitive Dinge, anstatt den Kindergarten als Raum der Entfaltung und Entdeckung zu lassen. Dafür ist er ja auch gedacht. Sollen ERzieherinnen "kleine LEhrer" sein, oder dürfen sie Begleiter in der kindlichen Entwicklung bleiben?! Nicht um mich mißzuverstehen, ich verweigere jetzt nicht die Vermittlung von Wissen, aber ich finde es nicht gut, wenn schon so früh auf kognitive Ziele ausgerichtet wird. Es ist ein Kindergarten und keine Mini-Schule, in der das erste Schuljahr schonmal erprobt werden soll..


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14.01.2002 23:05
avatar  Jens ( gelöscht )
#6
Je
Jens ( gelöscht )

Da haben wir die Auswirkungen der Pisa-Studie. Es werden viele schnelle Gedanken über uns kommen. Praktisch gesehen ist die nächste Reaktion auf die Pisa-Studie eine weitere Studie... :-o.
Warum nicht evtl. Fünfjährige in die Schule? Aber bitte nicht pauschal. Den Hinweis auf das KJHG von Andrea kann nicht nur unterstützen. Da sollte mal stärker dran gearbeitet werden.


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14.01.2002 22:49
avatar  Andrea ( gelöscht )
#7
An
Andrea ( gelöscht )

Tja, wir stehen wieder genau an dem Punkt, der vor ungefähr 30 Jahren die erste Bildungsreform in Gang setzte: Die Zuordnung der Fünfjährigen. Ich denke nicht, dass eine Schulpflicht für Fünfjährige die richtige Reaktion auf die Pisa-Studie ist - warum sollen die Kinder kompensieren, was in vielen Jahren in der Bildungspolitik versäut wurde?
Die Konsequenz für den Kiga: Sich des immerhin seit 10 Jahren im KJHG verankerten Bildungsauftrages bewußt werden und ihn umsetzen. Wobei das KJHG sicher nicht das schulische, rein kognitive Wissen meint; auch die Delphi-Studie spricht von "anders lernen". Lernen in Sinnzusammenhängen, forschendes Lernen im Kiga fördern, Selbstbildungsprozesse der Kinder erkennen und impulsgebend begleiten - das sind meiner Meinung nach die Dinge, die eine gute Basis für das anschließende schulische Lernen bilden.
Um die Brücke zu diesem Forum zu schlagen - eine Reform der Erzieher/innenausbildung ist dringend notwendig, um diese Kompetenzen angehenden Erzieher/innen überhaupt zu vermitteln.
Ich hoffe auf weitere Diskussion...!


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