refrat schulfähigkeit

03.11.2005 19:46
avatar  Milka ( gelöscht )
#1
Mi
Milka ( gelöscht )

also ich muss in 2 wochen ein referat über die aktuellen verhältnisse der schulfähigkeit halten und meine frage ist, ob schon jemand etwas ähnliches gemacht hat, oder ob jemand mir noch ein paar informationen oder infoquellen nennen könnte


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03.11.2005 19:47
avatar  Milka ( gelöscht )
#2
Mi
Milka ( gelöscht )

oh ist das peinlich...
es geht natürlich um ein referat und nicht um ein refrat


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15.11.2005 21:23
avatar  Lucy ( gelöscht )
#3
Lu
Lucy ( gelöscht )

1. Einführung und Aufgabe des Schulfähigkeitsprofils In diesem Kapitel möchten wir einen Einstieg in das Thema „Schulfähigkeitsprofil“ schaffen, indem wir näher auf die Aufgaben, Ideen und Hintergründe dieses in Nordrhein-Westfalen offiziell eingeführten Verfahrens eingehen. Das Schulfähigkeitsprofil wurde vom Ministerium für Schule, Jugend und Kinder des Landes Nordrhein-Westfalen erstellt und publiziert. Die Einführung dieses Schulfähigkeitsprofils soll neben der Bildungsvereinbarung den pädagogischen Fachkräften in Kindergärten und den Lehrkräften in Grund- und Sonderschulen des Primarbereichs, in der Übergangsphase vom Kindergarten in die Schuleingangsphase Orientierung geben. Denn internationale Vergleichsuntersuchungen haben deutlich gemacht, dass Deutschland seine Bildungsanstrengungen erhöhen muss. Die Förderung der Kinder muss früher einsetzen, um die besten Startchancen für den Schulanfang zu schaffen. Es gilt einen deutlicheren Akzent auf die vorschulische Erziehung und Bildung durch den Kindergarten zu setzen, da die Grundschulen auf diesem System aufbauen. Die natürliche Neugier und Lernbegeisterung der Kinder soll stärker aufgegriffen und für einen erfolgreichen Übergang in die Grundschule genutzt werden. Ziel ist es, dass die elementare sowie schulische Bildung und Erziehung besser miteinander verknüpft werden und nicht zweigleisig nebeneinander herfahren, um so einen möglichst reibungslosen Übergang vom Elementar- in den Primarbereich zu schaffen. Des Weiteren soll dieses Schulfähigkeitsprofil den pädagogischen Fachkräften neue Impulse liefern, wie sie jedes einzelne Kind, insbesondere das noch nicht schulfähige Kind, entsprechend seines Entwicklungsstandes und seinen Fähig- und Fertigkeiten fördern und unterstützen. Die Stärkung des Lernens soll deutlicher in den Vordergrund rücken und durch eine frühzeitige und nachhaltige Begleitung den Kindern den Einstieg in ein ungewohntes und andersartig strukturiertes System – der Schulen – zu erleichtern. Das Schulfähigkeitsprofil hat sich zum Inhalt gemacht, Kompetenzbereiche, die als Grundlage für erfolgreiches Lernen gelten, näher zu definieren und somit als Förderorientierung im Kindergarten und der Schuleingangsphase zu dienen und damit eine grundlegende und einheitliche Voraussetzung zu schaffen. Dementsprechend haben die pädagogischen Fachkräfte im Kindergarten seit letztem Jahr die in ihrem Aufgabenfeld näher definierten Kompetenzbereiche in der Erstellung von Entwicklungsplänen für jedes einzelne Kind aufzugreifen und eine Ist- und Sollbilanz zu ziehen und diese an die aufnehmenden Primarschulen weiterzureichen. Das Schulfähigkeitsprofil, das im Elementar- und Primarbereich zur Verfügung gestellt wird, ist bereits in Elterngesprächen in beiden Institutionen fester Bestandteil, fand jedoch erst im Jahre 2004 / 2005 offiziell in den Aufnahmeverfahren an den Grund- und Sonderschulen Berücksichtigung. Es ist dringlich darauf hinzuweisen, dass dieses Schulfähigkeitsprofil nur empfehlend, aber nicht als verbindlich angesehen werden darf. Denn das Schulfähigkeitsprofil bietet zwar Orientierung und einen Leitfaden für pädagogische Fachkräfte, ist aber nicht als Einheitsform anzusehen, aus der Stärken und Schwächen bzw. Defizite der Kinder direkt ersichtlich werden. Die Schulaufsicht hat zur Aufgabe, die besonderen Anforderungen im Primarbereich, besonders in Sonderschulen, zu beachten und dementsprechend Förderungsmöglichkeiten für noch nicht schulfähige Kinder zu erkennen und einzuleiten. Das Schulfähigkeitsprofil fördert eine engere Zusammenarbeit zwischen den Institutionen Kindergarten und Grund- bzw. Sonderschule, indem ein schriftlich fixierter Austausch über die Entwicklung, die Gesamtpersönlichkeit, sowie besondere Fähig- und Fertigkeiten eines jeden Kindes stattfindet.  


2. Sprachliche Voraussetzungen Bevor wir uns den Kompetenzbereichen widmen, die im Konzept des Schulfähigkeitsprofils festgehalten sind, möchten wir noch gezielt auf die sprachliche Entwicklung von Kindern eingehen, auch wenn oder gerade weil dies über das Schulfähigkeitsprofil hinausgeht. Das Beherrschen der deutschen Sprache ist von höchster Wichtigkeit für den Einstieg in die Primarstufe. So sollten schon im Vorschulalter wichtige Sprachförderungsmaßnahmen eingeleitet werden, die sich auf Beobachtungsreihen und Sprachentwicklungsfeststellungen berufen. Bei Aufnahmegesprächen sollte deshalb ein besonderes Augenmerk auf den sprachlichen Entwicklungstand bzw. das Sprachverhalten besonders des nicht ausschließlich deutschsprachigen Kindes gerichtet werden, um eventuell dringliche und unabdingbare Fördermaßnahmen noch vor der Schuleinführung in Institutionen des Elementarbereichs einzuleiten. Da sich mindestens ein Viertel der Kinder in eine der folgenden Kategorien einordnen lässt, soll unsere besondere Aufmerksamkeit nun den nicht ausschließlich deutschsprachigen Kindern gelten.  1. Balanciert zweisprachige Kinder sind Kinder, die sowohl deutsch, als auch ihre Herkunftssprache gleichwertig beherrschen. Sie werden jedoch vom institutionellen Umfeld meist als deutschsprachige Kinder wahrgenommen.2. Zweisprachige Kinder, die beide Sprachen sprechen können, deren Schwerpunkt jedoch die deutsche Sprache darstellt.3. Zweisprachige Kinder, die beide Sprachen sprechen können, wobei deren Akzent auf der nicht deutschen Herkunftssprache liegt.4. Kinder ohne deutsche Sprachkenntnisse.  
Kinder haben verschieden Sprachentwicklungsstände, die in Abhängigkeit zum außerinstitutionellen Milieu, sprich dem sozialen Umfeld stehen. Dennoch lassen sich durch dieses Schwerpunkt betonte Betrachten auf die Sprache keine Rückschlüsse auf den weiteren schulischen Werdegang dieser Kinder zu.  


3. Lernvoraussetzungen Der Schulanfang bezeichnet keinen Bildungsanfang, sondern eine Weiterführung der im Elternhaus und im Kindergarten gestarteten Lernprozesse. Um den Kindern ein erfolgreiches Lernen zu ermöglichen, müssen verschiedene Grundvoraussetzungen erfüllt werden. Dazu zählt die gesundheitliche Vorsorgeuntersuchung, die im Rahmen des Aufnahmeprozesses in den Primarbereich durch eine unabhängige Einrichtung, den Kinder- und Jugendgesundheitsdienst (Gesundheitsamt der Landes Nordrhein-Westfalen), durchgeführt wird. In diesem Verfahren wird der physische Entwicklungsstand mit eventuell schwerwiegenden physischen Erkrankungen ermittelt, eine Diagnose der akustischen und visuellen Wahrnehmung durchgeführt und der individuelle Entwicklungsstand mit der Akzentuierung in den Bereichen Sprache und Wahrnehmung eines jeden Kindes erfasst. Hinzu kommt die Feststellung, ob ein Kind einer medizinischen Förderung bedarf. Nachdem die zuvor genannten Untersuchungsinhalte durchgeführt wurden, hat nun der Kinder- und Jugendgesundheitsdienst zur Aufgabe, die notwendigen Maßnahmen, die zur Gesundheitsförderung dienen, einzuleiten, zu koordinieren und überprüfen bzw. zu begleiten. Bei Bedarf findet eine Kooperation zwischen dem Kinder- und Jugendgesundheitsdienst, der Kinder- und Jugendhilfe und den örtlich ansässigen Kinder- und Hausärzten statt. Durch das Durchführen der schulärztlichen Untersuchung erreicht man nun auch diejenigen Kinder, denen bisher die freiwilligen Früherkennungsmaßnahmen in regelmäßigen Abständen ganz oder teilweise verwehrt blieben. Die Zahl dieser Kinder lässt sich auf ca. 30 bis 40 Prozent zusammenfassen – leider ist festzustellen, dass gerade diese einen überproportional hohen Bedarfssatz der speziellen Unterstützung und Förderung benötigen. Jedes Kind hat ein Recht auf diese schulärztliche Untersuchung, die der Milderung der sozialen Unausgewogenheit im gesundheitlichen Bereich dient. Zu den allgemeinen Lernvoraussetzungen gehört es, dass die Kinder von Natur aus einen Wissensdrang haben und neugierig sind. Auf dieser Grundlage sollte aufgebaut werden, indem die Kinder in ihren Entwicklungsphasen und den allgemeinen Lernvoraussetzungen gefördert werden. Diese allgemeinen Lernvoraussetzungen sind geschlechtsspezifisch in unterschiedlichen Graden und Interessenswegen ausgeprägt. Diese sich abzeichnende Entwicklung wurde vor allem in den Bereichen Mathematik, Sprache und Naturwissenschaften hervorgehoben. Aufgabe des Elementar- und Primarbereichs sollte deshalb sein, mit diesem Hintergrundwissen die Kinder gleichermaßen zu fördern, so dass sich weder für das eine noch für das andere Geschlecht differenzierte Auswirkungen und Defizite entwickeln. Da ein Großteil der Kinder bereits vor der Einschulungsphase im institutionellen, aber auch außerinstitutionellen Bereich, Bewegungserfahrungen sammeln konnte, und ihre Wahrnehmungsfähigkeit so ausgeprägt ist, dass nun im Primarbereich darauf aufgebaut werden sollte und die Kinder Verknüpfungen zwischen neuen Eindrücken und Vorerfahrungen schaffen müssen. Zum Lernen muss eine Sozialform gefunden werden, ob alleine oder in Partner- bzw. Gruppenarbeit, die sich an der Entwicklung des sozialen und emotionalen Verhaltens eines Kindes orientiert. Ein Zurechtfinden in dieser neuen Zusammensetzung kann durch gemachte Vorerfahrungen im Familien- und Elementarbereich unterstützt werden. Es muss ein Gleichgewicht zwischen Distanz und Nähe geschaffen werden, des Weiteren sollten als Grundlage Offenheit, Einfühlungsvermögen und eigene Konfliktlösungsstrategien vorhanden sein. Am Ende des Elementarbereichs sind die Kinder im Hinblick auf Wortschatz und Schriftsprache unterschiedlich entwickelt, was auf unterschiedliche Impulse und Arbeitsweisen im Kindergarten sowie in der Familie zurückzuführen ist. 

4. Einteilung der Kompetenzbereiche In diesem Abschnitt möchten wir nun auf die Einteilung der Kompetenzbereiche, die als Grundlage für erfolgreiches Lernen gelten und somit als Förderorientierung dienen, um damit eine grundlegende und einheitliche Voraussetzung zu schaffen, wie sie im Schulfähigkeitsprofil verankert sind, eingehen. Eine vereinfachte Darstellung soll der Übersichtlichkeit zu Gute kommen und die besonderen Funktionen, die diesen Kompetenzbereichen in Bezug auf schulisches Lernen zugeschrieben sind, herausstellen.  
 

 (das hier wird nicht richtig / komplett angezeigt)

- Sprache- Mathematik
- Erschließung der Lebenswelt - Kommunikation- Kooperation
- Selbständigkeit- Emotionalität - Spielverhalten- Lernverhalten
- Konzentration
 - Entwicklungs- stand   bezüglich Körper, Wahrnehmung   und Sprache- Hörvermögen- Sehvermögen  
- Grobmotorik- Feimotorik
 - Visuell- Auditiv
- Körper- Taktil
- Raum-
orientierung  
 
 


5. Quellenverzeichnis                                                                                                              § Ministerium für Schule, Jugend und Kinder des Landes Nordrhein-Westfalen: Erfolgreich Starten – Schulfähigkeitsprofil als Brücke zwischen Kindergarten und GrundschuleRitterbach Verlag Frechen, Heft 9039
Ausgabe 07/2003
 


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