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Leider Funktionsorientiert?! Oder: Hilfe die ich gut gebrauchen kann!
Ich arbeite im Anerkennungsjahr in einem Kindergarten im Brennpunktbereich.
Es ist ein eingrüppiger Kindergarten(3-6Jahre) mit 20 Kindern in einem Raum. Von den 20 Kindern ist ein halbes Deutsches Kind dabei.(um die Umstände ein wenig besser zu kennen!)
Unser Prolem ist es nun, das wir ein neues Konzept erstellen am Ende des Monats. Wir sind uns jetzt schon darüber einig,das es in Richtung Funktionorientierter Bereich gehen wird.
Wir haben sowohl mit der sprachlichen Kommunikation,der Eltern aber auch der Kinder zu kämpfen weshalb sich leider im erklärenden Bereich große Probleme ergeben. Einige Beispiele: Bei uns gibt es Kinder die wenn sie nicht dazu gezwungen(?!liebevoll aber doch bestimmt) werden nie an den Kreativbereich heran gehen weil sie das geringste Interesse an malen und schneiden oder ähnlichem haben. Für werdende Schulkinder ist das aus unserer Sicht Problematisch,weil es gerade für diese Kinder schwierig den Schuleignungstest gut zu absolvieren. Wir haben Kinder denen der Begriff der Menge nicht klar ist (5Jähriger) Er schafft es auch nach regelmäßigem üben nicht von eins bis sechs zu zählen.
Im groben habe ich mir nun gedacht das man vielleicht eine Tagesaufgabe stellt/macht was jedes Kind machen muss/soll. Zum Beispiel aus einem Quadrat einen Kreis schneiden,indem die Ecken abgeschnitten werden. Dieses wird in einer liste abgehakt-so das alle Kinder die Aufgabe erfüllt haben.
Kennt sich jemand mit Vorschulmappen aus? und kann mir dazu was positives sagen?
Gute Literaturhinweise oder links aber auch Meinungen und Einstellungen würden mir sehr helfen.
Danke im vorraus.
Sabinschen
Also, ich kann mich da nur weimann anschließen..Funktionsorientierte Ansatz? Der ist doch nun wirklich hinterher. Versucht es im Team doch mal, orientiert euch an Reggio oder wirklich Waldorf. Macht selbst was und guckt, wie die Kinder reagieren. Und das dauert nunaml auch. Vielleicht sind die Sprachprobleme auch dahingehend ein Hidnernis, dass die Kinder sich auch zu sonst nichts trauen. Führt sie durch Eigenaktivität ran, anstatt die uralte Funktionssache kombiniert mit Schablonenarbeit aufzutischen!
Für die Sprache bieten sich doch prima Märchen kombiniert mit Rollenspielen an. Da gibts doch zig Möglichkeiten.
Und wenn ihr so auf den Schultest pocht, dann hinterfragt doch einfach mal den Sinn: nützt es denn, wenn ein Kind darauf "trainiert" wird, in einem Hau-Ruck-Verfahren "fit" gemacht werden soll? In der Schule gehts dann unter. Wenn ihr darauf aus seid-dann guckt euch in gezielten Angeboten für Vorschulkindergärten um. Aber lasst den Kleinen in der Gruppe die Chance des ganzheitlichen Situationsansatzes und vor allem der Selbsterfahrung.
Das dauert, aber es lohnt!
Der Funktionsansatz ist ein Schritt zurück in die 60ger...
;-)
Viel Erfolg trotzdem
Wie wäre es mit einer Idee aus dem Waldorfkindergarten: Die ErzieherInnen in einer Gruppe beschäftigen sich selbst an bestimmten wiederkehrenden Tagen mit einem Bereich?
Zu fragen wäre auch, warum bestimmte Kinder bestimmte Angebote nicht wahrnehmen, was sie überhaupt wahrnehmen (welche Bereiche) und warum?
wie sind denn die Bereiche bei Euch gestaltet?
Marianne
Auf den ersten Blick hielt ich den Beitrag zunächst für einen Witz bis ich dann begriff, dass hier ein Team in der Verzweiflung zu etwas "altbewährtem" greifen möchte. Die Diskussion um die Vorschulmappen und dieses funktionale Training wurde vor25 Jahren besonders stark geführt.
Für mich stellt sich die Frage wie abwechslungsreich Eure Aktivitäten sind. Wieviel Freiraum sich für die Kinder in Eurer Einrichtung bieten. Wie Eurer Raumkonzept ein intensives Forschen und Entdecken unterstützt oder ob genügend anregende Materialien vorhanden sind, die zum Experimentieren einladen. An viele "Maltische" oder auch "Kreativbereiche" genannt, würde ich als Kind auch nicht freiwillig sitzen wollen um dort irgendwelche von ErzieherInnen erdachten Männnchen oder Formen nachzubauen.
Mir scheint es notwendig, dass Euer Team sich mit einem zeitgemäßen Bildungsverständis für diese Altersstufe auseinandersetzt.
Schon klar, dass Euch die Schuleignungstest, wie bei einem TÜV-Termin drücken. Aber vieleicht sind auch einmal die TÜV-Kriterien zu hinterfragen! Was ist tatsächlich notwendig für einen guten Start in die Schule. Oder wie muss dioe Schule ihre Arbeitsweise verändern, dass sie KIndern in diesem Alter und aus diesem Einzugsgebiet gerecht wird.
Aber ich bin sicher ihr findet noch kreativere Formen Eure Kinder für die Schule fit zu machen!
Schau doch mal unter www.kramdose.de und kigaweb.de nach. Da findet sich bestimmt etwas! Auch die Seite von kindergarten heute.de ist prima.
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