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berufsbegleitender Abschluß als Erzieherin
Ich arbeite als Leiterin eines Projektes zur Integration von ALG II-Beziehern.
Eine meiner Teilnehmerinnen ist eine Russin mit Abschluß als Grundschullehrerin, sie hat auch 10 Jahre in diesem Beruf gearbeitet, bis Ende 2004, dann Übersiedlung nach Deutschland. Sie kann schon sehr gut deutsch sprechen.
Sie möchte gern als Kinderbetreuerin arbeiten, aber als Lehrerin ist dies natürlich hier nicht möglich.
Ist es denkbar, dass sie in einer KITA als Helferin arbeitet und gleichzeitig eine Qualifikation zur Erzieherin macht ? Gibt es sowas überhaupt? Welche Chancen hat sie mit ihrer Ausbildung und ihrer Erfahrung hier in Deutschland mit Kindern arbeiten zu können.
Für eine schnelle Antwort wäre ich sehr dankbar.
>Eine meiner Teilnehmerinnen ist eine Russin mit Abschluß als Grundschullehrerin, sie hat auch 10 Jahre in diesem Beruf gearbeitet, bis Ende 2004, dann Übersiedlung nach Deutschland. Sie kann schon sehr gut deutsch sprechen.
Sie möchte gern als Kinderbetreuerin arbeiten, aber als Lehrerin ist dies natürlich hier nicht möglich.
>Ist es denkbar, dass sie in einer KITA als Helferin arbeitet und gleichzeitig eine Qualifikation zur Erzieherin macht?
Kindergärten könnten sie theoretisch als Ergänzungskraft einstellen. Zumindest ist das in meinem Bundesland NRW so. Ergänzungskräfte sind Gruppenzweitkräfte, die die Gruppenleiterin bei ihrer Arbeit unterstützen. Hierfür kann ein Träger jede Person einstellen, die er für fachlich geeignet hät. Früher wurden auf solchen Stellen vor allem Kinderpflegerinnen beschäftigt. Inzwischen gibt es so viele arbeitslose Erzieherinnen, dass Stellen für Ergänzungskräfte problemlos mit Erzieherinnen besetzt werden können, die eine niedrigere Bezahlung hinnehmen, um überhaupt eine Arbeit zu haben. Da es schon für Kinderpflegerinnen sehr schwer ist, noch eine Arbeit zu finden, dürften die Chancen für Arbeitskräfte ohne üblichen Abschluss noch viel schlechter sein. Ab und zu gibt es aber solche Ausnahmen.
Deine Lehrerin könnte sich an eine Fachschule für Sozialpädagogik wenden, um abklären zu lassen, ob sie eine Nichtschülerprüfung machen kann. Das ist eine umfangreiche staatliche Prüfung, mit der man den fachlichen Teil der Erzieherausbildung abdecken kann. Nach Bestehen kann man ins Anerkennungsjahr gehen, für das man bereits bezahlt wird. Auch eine Nichtschülerprüfung zur Kinderpflegerin ist möglich. (Aber meiner Meinung nach wenig sinnvoll, weil für Kinderpflegerinnen auf dem Arbeitsmarkt wenig geht.)
>Welche Chancen hat sie mit ihrer Ausbildung und ihrer Erfahrung hier in Deutschland mit Kindern arbeiten zu können.
Nach meiner Einschätzung hat sie keine guten Chancen. In meiner Gegend erlebe ich, dass selbst Erzieherinnen mit sehr guten Abschlussnoten und Arbeitszeugnissen große Schwierigkeiten haben, eine Arbeit zu finden.
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