Waldkindergarten

02.12.2004 17:11
avatar  Heike ( gelöscht )
#1
He
Heike ( gelöscht )

Hallo,
da ich eine neue Stelle als Erzieherin suche und bisher "nur" in städtischen Kindergärten gearbeitet habe, würde mich interessieren, wie denn so die Arbeit in einem Waldkindergarten ist (nicht Waldorfkindergarten). Wie ist da so der Tagesablauf, gibt es überhaupt eine feste Räumlichkeit? Für Antworten wäre ich sehr dankbar :-)


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07.12.2004 15:32
avatar  Chrissi ( gelöscht )
#2
Ch
Chrissi ( gelöscht )

hi

wir suchen eine Erzieherin in München Allach für eine Vor-Kiga Gruppe 2x 3h die Woche (MI DO vorm.)
falls du Interesse hast, meld dich doch einfach

lg, Chrissi


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08.12.2004 19:27
avatar  Heike ( gelöscht )
#3
He
Heike ( gelöscht )

Hallo Chrissi,

das wäre zwar perfekt, nur für mich leider sehr weit weg, komm nämlich aus d. Nähe von Fulda, aber trotzdem vielen, lieben Dank


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02.12.2004 23:31
avatar  Alex ( gelöscht )
#4
Al
Alex ( gelöscht )

Ich habe in zwei Waldkindergärten hospitiert. Feste Räumlichkeiten hatten beide nicht. Nur einen Bauwagen, der vor allem als Treff- und Sammelpunkt diente. Der pädagogische Alltag spielte sich vor allem im Wald ab. Die Mitarbeiterinnen erzählten mir, dass es im Waldkindergarten selten Vollzeitstellen gäbe, da man ohne Räumlichkeiten kaum eine Tagesstätte betreiben könne. Die Kinder werden also in der Regel über Mittag von den Eltern abgeholt. Einen festen Tagesablauf gab es schon. Die Kinder hatten im Wald verschiedene Spielplätze und Routen, schon allein wegen des Anspruchs, die Natur nicht übermäßig zu belasten. Auch im Wald gibt es viele Regeln, z.B. wo man pinkeln darf, wie mit Pflanzen umzugehen ist, Hygieneregeln, Regeln fürs Lagern, für's Essen und so weiter. In beiden Waldkindergärten gab es wenig Mädchen in der Gruppe. Offenbar interessieren sich vor allem die Eltern von Jungs für dieses Konzept. Eltern von Mädchen können sich offenbar weniger vorstellen, dass ihre Tochter bei Regen und Schnee im Wald spielen möchte. Elterngespräche wurden in einer Einrichtung als "walk and talk" durchgeführt, d.h. Eltern und Erzieherin trafen sich Abends im Wald und unterhielten sich bei einem Spaziergang über das Kind. Zum Tagesablauf in der einen Einrichtung:
- Treffen am Bauwagen
- Bereitmachen zum Gang in den Wald. Bollerwagen beladen. Equipment checken.
- Wanderung zu einem der Spiel- und Lagerplätze entlang einer Route.
- Aufbau des Lager, z.B. Spannen einer Plane gegen Regen.
- Frühstück
- Freispiel und Angebote
- Abbau des Lagers
- Rückkehr zum Bauwagen
- Bis zum Abholen Geschichten vorlesen, Basteln mit mitgebrachtem Material oder ähnliches.
Im anderen Waldkindergarten war es wieder ganz anders, weil hier der Bauwagen mit dem Equipment mitten im Wald lag.
Im Tagesablauf waren zwischenzeitlich immer wieder Bewegungsspiele integriert. Das wirkte auf uns Außenstehende oft unmotiviert. Warum sollten die Kinder auf einmal an einem Laufspiel teilnehmen, obwohl sie doch zuvor mit etwas ganz anderem beschäftigt waren. Die Antwort war einfach - es war kalt und es war daher nötig, die Kinder in Bewegung zu halten, damit sie nicht auskühlten.


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