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Glaubt ihr an Gott?
Hallo,
oft werde ich in meiner Arbeit als Erzieherin von den Kindern gefragt ob es Gott gibt und wenn ich ehrlich bin, ich weiß nicht was ich antworten soll. Die Kinder fragen mich ob sie einmal in den Himmel kommen. Ich bín irgendwie damit überfordert. Was soll ich darauf anworten. Das wir als Christen daran glauben nach dem Tod in den Himmel zu kommen? So gesehen bräuchte doch kein Mensch Angst vor dem Tod zu haben, weil wir wissen das wir dann bei Gott und im Himmel sind. Aber wir Menschen haben doch alle Angst vor dem Tod. Sozusagen zweifelt doch jeder am Glauben - er nicht? Wie soll ich auf die Kinder reagieren
hallo Magdalena,
ich finds wichtig, dass diese Frage mal gestellt wird - is ja fast schon ein Tabu in unserer Gesellschaft.
Lass dich von den Kinderfragen nicht verunsichern, ich finds nicht schlimm, vor Kindern auch einmal zuzugeben, dass ich auf die eine oder andere Frage selber noch keine rechte Antwort weiß ("das ist eine wichtige Frage, das kann ich gar nicht so schnell beantworten, da muss ich noch mehr drüber nachdenken. Was denkst denn du, wie es ist?")
Und das, wovon ich überzeugt bin, kann ich den Kindern als meinen Glauben mitteilen (natürlich ohne sie zu irgendwas überreden zu wollen). Einige Versuche, auf deine zitierten Kd.-fragen zu reagieren könnten sein:
Wir Christen (und übrigens auch die Muslime und Juden) glauben, dass unser Leben mit dem Tod nicht zu Ende ist, sondern dass Gott uns in seinen Himmel einlädt, dass wir bei ihm immer leben dürfen und dass es dort keine solchen Ungerechtigkeiten und Kriege und Katastrophen mehr gibt, wie hier auf der Erde.
Und wenn sie fragen, woher ich das weiß, würd ich mich auf Jesus und die Bibel beziehen z. B. Jesus (von dem ich euch schon ... erzählt habe) weiß ganz viel von Gott, und er ist extra auf die Erde gekommen, um uns diese frohe Nachricht zu bringen, dass die Menschen keine Angst vor Gott haben brauchen, dass er uns liebhat, sogar und gerade dann, wenn wir Fehler machen (Geschichte vom verlorenen Sohn, vom guten Hirten, vom Zachäus) usw. Und seine Freunde haben es aufgeschrieben, damit auch wir - selbst nach 2000 Jahren - das noch erfahren. Das Buch, in dem das alles steht, kennt ihr vielleicht, die Bibel ...
Und falls ein akuter Todesfall die Fragen auslöste, kann genau dieses Thema auch Trost bieten, dass es dem N.N. jetzt gut geht, dem tut nichts mehr weh, er darf bei Gott leben und weiß aber auch, wie es dir/uns geht, dass wir traurig sind, weil er nicht mehr mit uns spielt usw. Er spürt aber immer noch, wenn wir an ihn denken und für ihn beten. Dadurch können wir ihm zeigen, dass wir immer noch zusammengehören usw.
Letztlich hängt es von deiner persönlichen Überzeugung ab, wie du reagierst und von deiner Echtheit. Interessant ist es auch, bei Kinderfragen einfach zurückzufragen, "Was denkst du denn, warum ...?" Wenn Kinder nämlich sowas fragen, haben sie meistens schon irgendwelche Vorstellungen im Kopf und es ist hochinteressant, sie mal erzählen zu lassen. Oft wollen sie ihre eigenen Gedanken erzählen - hör ihnen zu und nimm sie ernst. Nicht umsonst ist das Thema "Mit Kindern philosophieren?" grade hochaktuell und wird in verschiedenen Fachzeitschriften, Büchern und Projekten aufgegriffen.
Gila
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