Anerkennungsjahr Sozialarbeit

18.01.2006 13:28
avatar  Anika ( gelöscht )
#1
An
Anika ( gelöscht )

Hallo!

Ich habe ein paar Fragen:
Ich studiere im sechsten Semester Sozialarbeit an der Fachhochschule in Frankfurt und schreibe gerade mein Diplom über das Thema: Sexueller Mißbrauch in der Kindheit. Im Juni werde ich wohl mündliche Prüfungen haben und wenn alles gut geht, kann ich im September mit meinem Anerkennungsjahr anfangen.
Jetzt habe ich folgende Fragen:
Wie ist das so im Anerkennungsjahr? Ich habe in den Zwischenpraktika keine besonders großen Aufgaben übernhemen dürfen und ich habe Angst, dass ich im Anerkennungsjahr genauso gelangweilt rumsitze und nur Zuschauer sein darf.
Wieviel Geld bekommt man da Netto?
Wär es sinnvoll, sich jetzt schon für das Anerkennungsjahr im September zu bewerben?
Was schreibe ich in die Bewerbung alles rein? Müßte ich da mein Studienbuch kopieren als Nachweis für die Kurse die ich besucht habe oder wie macht man das?
Welche Erfahrungen habt ihr im Anerkennungsjahr gemacht?

Ich würde mich sehr über Antworten freuen.
Liebe Grüße
Anika


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18.01.2006 16:25
avatar  Petra ( gelöscht )
#2
Pe
Petra ( gelöscht )

Hallo Anika,
ich habe zwar nicht im Frankfurt studiert, mache jedoch in Ffm mein Anerkennungsjahr und besuche die wöchentliche Praxisbegleitung an der FH. Was die Formalitäten angeht, kann ich Dir leider nicht weiterhelfen, da ich nach wie vor an Essen angebunden bin.
Zu den anderen Dingen kann ich dir aber etwas schreiben.
Sowohl bei mir als auch bei den anderen aus meiner Praxisreflexionsgruppe ist es so, dass wir im Job die gleichen Aufgaben übernehmen, wie die "Festangestellen Kollegen". Der Unterschied besteht jedoch darin, dass du in der Praxis einen gewissen "Welpenschutz" genießt. Das soll heißen, du machst zwar alles, jedoch in abgeschwächter Form. Ein Beispiel: Während meine Kollegen im Durchschnitt 10 Klienten betreuen, betreue ich nur 4. Das du nur gelangweilt rumsitzt wird durch den Ausbildungsplan der FH verhindert. Wie du sicherlich weißt, ist der in 3 Phasen unterteilt, so dass du gar nicht drumherum kommst selbstständig zu arbeiten.
Wennn du nach dem "alten BAT" oder jetzt nach dem TVöD bezahlt wirst, bekommst du Netto zwischen 950€ und 1100€ monatlich raus. Das ist davon abhängig, ob du zum Beispiel in einem Heim arbeiten wirst (Heimzulage) oder im Schichtdienst arbeiten wirst (Schichtzuschlag). Soweit ich weiß, achtet die FH sehr darauf, dass kein Sozialarbeiter im Anerkennungsjahr untertariflich bezahlt wird.Zur Bewerbung lässt sich sagen, dass die (meiner Erfahrung) nach nicht sooo ausführlich sein muss.Kurz und prägnant: warum möchtest du dort anfangen, welche Erfahrungen hast du in dem Bereich, für den du dich bewirbst(!), bereits gemacht etc., gut währe wenn du dich auf ein Telefonat, eine Stellenausschreibung oder dergleichen beziehen könntest. Was du an der FH für Kurse belegt hast, das interessiert in der Bewerbung erstmal niemanden. Somit bitte auch keine "Beweise" beifügen in Form eines kopierten Studienbuches. Bei mir kam es ganz gut an, dass ich das Thema meiner Diplomarbeit angegeben habe, aber nur, weil ich mich genau für diesen Bereich beworben hatte. Andere Kopien (Beurteilungen etc.) solltest du auf jeden Fall beifügen. Wenn möglich auch einen Notenspiegel. Frag einfach mal Herrn Mekelburg (glaub ich), ob ihr sowas bekommen könnt. Ich würde mich an deiner Stelle ruhig schon jetzt bewerben, da viele Stellen schon früh vergeben werden (na ja, andere auch nicht, aber lieber zu früh als zu spät!). Kurz zu meinen Erfahrung: ich arbeite in der stationären Psychiatrie und mache meine Job sehr, sehr gerne. Mein Praxisanleiter gibt sich alle Mühe, so dass ich dies Anleitung auf keinen Fall missen möchte. Ich werde gefordert und gefördert wo es nur möglich ist.
Ich wünsche dir ganz viel Spass im Anerkennungsjahr und hoffe, dass das Jahr für dich ebenso bereichernd sein wird wie für mich.
Lieben Gruß, Petra


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18.01.2006 19:21
avatar  Anika ( gelöscht )
#3
An
Anika ( gelöscht )

Hallo Petra,

danke für deine Antwort. Du hast mir schon etwas weiter helfen können. Mir hat sich aber ncoh eine Frage in den Kopf gedrängt als ich deinen Beitrag gelesen habe: Kann man sein Anerkennungsjahr auch woanders machen? Also ich studiere ja an der FH Frankfurt. Wenn ich jetzt zum Beispiel in Berlin mein Anerkennungsjahr machen würde, könnte ich dann auch in Berlin an der FH ins Kolloquium gehen oder müsste ich dann jeden Mittwoch nach Frankfurt fahren um dort in der FH am Kolloquium teilzunehmen?
Wär schön, wenn du mir das ncoh erläutern könntest.
Es ist schön zu hören, das du in deinem Praktikum so viel Spaß hast und es dir viel bringt. Ich hoffe ich hab dann mal genauso viel Glück. Habe nämlich auch vor in der Psychiatrie mein Anerkennungsjahr zu machen. Vielleicht könntest du mir noch ein bischen was zu deinem Aufgabenbereich schreiben. Wär mal interessant zu hören was man da alles machen muß.

Liebe Grüße
Anika


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19.01.2006 20:46
avatar  Petra ( gelöscht )
#4
Pe
Petra ( gelöscht )

Hi Anika,

soweit ich weiß, ist das auch von der FH in Frankfurt aus möglich. Problematisch könnten allerdings die strengen Vorschriften sein, da die Praxisbegleitung wöchentlich ist. Das bietet nicht jede FH in der Ausführlichkeit an. Zudem würde es dann so sein, dass du sowohl die Kolloquiumsarbeit als auch das Kolloquium (vermutlich) in Frankfurt machen müsstest, was organisatorisch etwas problematisch werden könnte. Aber darauf hätte ich mich auch eingelassen. Glücklicherweise hatte die Uni Essen aber (ohnen dass ich es vorher wusste) sämtliches Drumherum ums Anerkennungsjahr abgeschafft, so dass das momentan für mich kein Problem mehr darstellt. Deswegen kann ich dir diesbezüglich leider auch keine Tips geben.
Meine Aufgabenbereich in dem Wohnheim für psychisch kranke Menschen ist sehr vielfältig. So betreue ich zum Beispiel einzelne Personen und eine Wohngruppe, trete in Kontakt mit Behörden und Ämtern, gebe zusammen mit Kollegen Infotermine für potentielle neue Bewohner, kümmere mich um Medikamentenausgabe, schreibe Entwicklungsberichte (also typische sozialadministrative Aufgaben), organisiere Freizeitaktivitäten, habe eine Ferienfreizeit mitorganisiert und mitgeleitet u.s.w. Also wirklich so ziemlich alles, was man sich in dem Bereich vorstellen kann.
Lieben Gruß, Petra


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18.01.2006 19:51
avatar  Nina ( gelöscht )
#5
Ni
Nina ( gelöscht )

Also ich würde mich jetzt schon bewerben. Meine Bewerbungen habe ich schon alle längst verschickt und auch schon die ersten Termine für die Bewerbergespräche sind da.


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18.01.2006 20:33
avatar  Anika ( gelöscht )
#6
An
Anika ( gelöscht )

Hallo Nina,

wo studierst du, wenn ich fragen darf? Was hast du alles in die Bewerbung reingeschrieben? Ich hab da arge Formulierungsschwierigkeiten. Hast du vorher bei den Einrichtungen angerufen wo du dich dann schließlich beworben hast? Wo hast du die Adressen her bekommen?

Gruß
Anika


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19.01.2006 06:33
avatar  Nina ( gelöscht )
#7
Ni
Nina ( gelöscht )

Hallo!

Also ich studiere nicht an einer FH, sondern mache an eine Berufskolleg die Ausbildung zur Jugend- und Heierzieherin. Ich habe allerdings mal Soziale Arbeit studiert.
Es ist wirklich wichtig, sich so früh wie möglich zu bewerben.
In meiner alten FH hatten wir zu jedem Studienschwerpunkt Akten, in denen Stellen ausgeschrieben waren, ie Anerkennungsjahr-Leute nehmen. Gibt es so etwas bei euch nicht?
Dann würde ich wirklich anrufen und nachfragen. =)
Ich habe reingeschrieben, warum ich ausgerechnet in DAS Kinderheim möchte, wo meine stärken liegen und warum ich mich für den Beruf entschieden habe.
LG, Nina

>Hallo Nina,
>wo studierst du, wenn ich fragen darf? Was hast du alles in die Bewerbung reingeschrieben? Ich hab da arge Formulierungsschwierigkeiten. Hast du vorher bei den Einrichtungen angerufen wo du dich dann schließlich beworben hast? Wo hast du die Adressen her bekommen?
>Gruß
>Anika


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