www.auslandsschulwesen.de ist genau die Seite, die ich auch kenne.
Interessant daran sind die Links, die zu den einzelnen Auslandskindergärten führen. Es gibt sogar einen Kindergarten in Spanien, in dem man sein Anerkennungsjahr ableisten kann. Dieser Kindergarten stellt auch eine Unterkunft. Man wohnt in einer WG mit den anderen Berufspraktikantinnen. Klingt eigentlich sehr spannend, nicht war?
Auf der Seite gibt es ebenfalls Stellenanzeigen von Auslandskindergärten.
Ich habe in den letzten Monaten beobachtet, was für Qualifikationen gefordert werden. Was die sich oft wünschen, sind Kenntnisse im Unterrichten von Deutsch als Fremdsprache. Meistens werden die Auslandskindergärten nämlich auch von einheimischen Kindern besucht, die dort Deutsch lernen sollen, vielleicht sogar später einmal eine deutsche Auslandsschule besuchen sollen.
Was ebenfalls oft verlangt wird, sind Grundkenntnisse der Sprache des Gastgeberlandes. Die Auslandskindergärten sind ungleichmäßig über die Welt verteilt. In Spanien und Frankreich gibt es viele. In Irland oder England sind es viel weniger. Einfach Englisch zu können wird also wahrscheinlich nicht ausreichen, um eine Stelle im Ausland zu ergattern.
Ich habe mich ebenfalls mal damit beschäftigt, wo und wie man eigentlich lernt, Vorschulkindern Deutsch bei zu bringen. Wenn hier jemand was weiß, so möge er posten. Ich habe entdeckt, dass das Goethe-Institut einen Fernkurs anbietet, an dem offenbar auch ausgebildete Erzieherinnen teilnehmen können. Der Fernkurs besteht aus 6 Modulen, die man sich individuell zusammenstellen kann. Es gibt Module aus dem Bereich Wortschatz, Phonetik, Landeskunde, Grammatik, Medieneinsatz, Sprechen, Hörverständnis, Unterrichtsplanung und vieles mehr. Leider sind die Module in erster Linie auf erwachsene Lerner zugeschnitten. Einen Kurs "Deutsch als Fremdsprache für Kinder" gibt es also so nicht. Es gibt aber eine Hotline, bei der man sich Kursmodule empfehlen lassen kann, deren Inhalt sich auf Kindergruppen zumindest übertragen lässt. Der Schwerpunkt ist dann weniger auf Grammatik als vielmehr auf Hören, Sprechen, Wortschatzarbeit und Landeskunde. Man kann sich auch Probelektionen schicken lassen. Ich habe das mal gemacht und festgestellt, dass der Stoff sehr trocken ist. Es geht eben auch viel um Linguistik und nicht nur um Pädagogik. Man muss sehr viel über die eigene Sprache nachdenken, denn wir benutzen zwar alle täglich die Deutsche Sprache, aber wir tun es eben meist nicht bewusst und darum fällt es uns oft schwer, zu erklären, warum bestimmte Dinge auf bestimmte Weise ausgedrückt werden. Zu jedem Modul legt man eine kleine Prüfung ab. Die bekommt man nach Hause geschickt und muss sie innerhalb einer Frist bearbeiten. Wer 6 Module erfolgreich abgeschlossen hat, kann sich ein Zertifikat des Goethe-Institutes ausstellen lassen. Leider ist der Kurs nicht ganz billig.
Ich könnte mir vorstellen, das so ein Zertifikat bei einer Bewerbung im Ausland einen guten Eindruck macht. Ich glaube aber auch, dass es noch viel besser wäre, wenn man schon hier in Deutschland im Bereich der Sprachförderung für ausländische Kinder Erfahrungen sammeln konnte.
Ein Tipp noch: Internationale Workcamps könnten ein Weg sein, im Ausland nützliche Kontakte zu knüpfen. Ich habe zum Beispiel mal ein Camp in Ungarn mitgemacht, bei dem wir Stadtranderholung für Kinder einer Stadt im Süden Ungarns organisiert haben. Der Träger dieser Maßnahme war ein Kinderhaus und so lernte ich die Leiterin der Einrichtung kennen. Danach habe ich einige Jahre lang gegen freie Kost und Logie in den Sommerferien in der Kinderfreizeiten des Kinderhauses mitgeholfen. So etwas ist eine gute Möglichkeit, die Arbeitsbedingungen in einem Land besser kennen zu lernen. Dann kann man auch realistischer Einschätzen, ob man dort gerne dauerhaft leben würde. Ich finde Ungarn zum Beispiel Klasse, aber ich würde dort nicht gerne Angestellter sein. Mit 100-150 Euro im Monat zu leben, muss man nämlich erst mal lernen. Wer aus der reichen BRD kommt, kann sich nicht vorstellen, wie so etwas geht.
