Als Erzieherin ins Ausland..

13.02.2003 15:42
avatar  Steffi ( gelöscht )
#1
St
Steffi ( gelöscht )

Hallo,
was gibt es den außer dem Au-pair-*Mädchen* noch für eine Chance für einige Zeit(als Erzieherin) ins Ausland zu gehen? Weiß jemand wo man Informationen z:b für einen Austausch als Erzieherin in eine Einrichtung im Ausland, bekommen kann? Gibt es sowas überhaupt und wie funktioniert das?
Würde mich freuen falls jemand dazu irgendwelche Informationen oder auch Erfahrungen hat! Liebe Grüße


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01.03.2003 12:43
avatar  anonym ( gelöscht )
#2
an
anonym ( gelöscht )

>Hallo,
>ich bin noch in der Ausbildung und ich habe ein Praktikum von meiner Schule aus in den Niederlanden gemacht. Insgesamt hat es acht Wochen geadauert und hat echt total Spass gemancht. Wenn man mit der Ausbildung schon fertig ist könnte man ja trotzdem mal versuchen, wenn man bereit ist die Sprache zu erlernen, ein Praktikum dort zu machen. Die Holländische Sprache ist auch nicht so schwer zu erlernen. Viele Grüße...


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19.02.2003 22:54
avatar  Kolja Richter ( gelöscht )
#3
Ko
Kolja Richter ( gelöscht )

Als Erzieher im Ausland Geld zu verdienen, stelle ich mir schwierig vor. Du könntest aber ein paar Praktika machen oder dich ehrenamtlich engagieren. Das geht wahrscheinlich am leichtesten in Projekten der offenen Jugendarbeit: Abenteuerspielplätze, Jugendzentren, Spielbusse, Freizeiten. Es gibt auch Möglichkeiten in der Jugendkulturarbeit, z.B. auf Theaterfestivals oder ähnlichem. Schwieriger stelle ich mir vor, in Kindergären, Schulen oder Heimen unterzukommen.

Ich fang mal mit den Sachen an, die ich aus eigener Erfahrung kenne. Ich habe mich damals an eine Organisation namens "European Playworker Association" in Hamburg gewandt und ihnen meinen Wunsch erklärt, eine Weile im Ausland mit Kindern zu arbeiten. Man empfahl mir eine Organisation in England, die mich wiederum an ein Spielbusprojekt vermittelt hat. So habe ich drei Monate in einer kleinen Stadt an der Südküste auf einem Spielmobil eine Art Praktikum gemacht. Bezahlt bekam ich dafür nichts, aber immerhin hat mir das Projekt eine Wohnung zur Verfügung gestellt, so dass ich wirklich nur Essen kaufen mußte. Dann habe ich noch mal drei Monate Praktikum im Norden Englands gemacht.

Eine andere Möglichkeit sind Workcamps. Das sind meist kurze Einsätze von 2-3 Wochen Dauer, bei denen man ehrenamtlich mit einem Team ausländischer Freiwilliger für ein gemeinnütziges Projekt arbeitet. Das kann natürlich auch ein Projekt mit Kindern oder Jugendlichen sein. Unterkunft und Verpflegung wird Dir dabei gestellt. Wende Dich mal an den Service Civil International (SCI). Es gibt z.B. ein Büro in Bonn und die haben auch eine ganz brauchbare Homepage. Ich habe mich mal in eine 2-wöchige Kinderfreizeit nach Ungarn vermitteln lassen. Mit der Organisatorin dieser Freizeit kam ich ganz gut klar. Ich habe dann einige Jahre lang in den Sommerferien gegen Kost und Logie in der Stadtranderholung der ungarischen Stadt Szeged mitgearbeitet. Man kann so ein Workcamp also nutzen, um Kontakte im Ausland zu knüpfen, aus denen dann vielleicht mehr wird.

So weit ich weiß vermittelt der SCI auch so eine Art soziales Jahr im Ausland. Ich habe in Ungarn nämlich mal Leute getroffen, die so etwas gemacht haben. Die eine arbeitete in Frankreich in einer Behinderteneinrichtung. Die andere arbeitete in Budapest mit benachteiligten Jugendlichen. Ich glaube für dieses soziale Jahr im Ausland darfst Du aber höchstens 28 Jahre alt sein. Auch hier gibt's Kost und Logis, aber die EU bezahlt zusätzlich Krankenversicherung und ein kleines Taschengeld.

Beim Surfen im Internet habe ich mal etwas echt spannendes entdeckt. Es gibt eine deutsche Schule in Windhoek/Namibia, d.h. da wird wirklich auf Deutsch unterrichtet. Die Schule hat ein Internat und einen Kindergarten. Und jetzt kommt das Beste: Sie nehmen jedes Jahr einen Praktikanten. Man muss mindestens 6 Monate bleiben, bessere Chancen hat man aber, wenn man sich für ein Jahr verpflichtet. Auch hier gibt es kein Geld, aber für Essen und Wohnen ist gesorgt. So eine Privatschule können sich fast nur weiße Kinder leisten, was natürlich schade ist. Anscheinend gibt Dir die Schule aber auch die Chance, Praktika in ländlichen Einrichtungen in der Umgebung zu absolvieren. Dort würdest Du dann Kontakt mit der normalen Bevölkerung bekommen.

Als Erzieher im Ausland richtig Geld verdienen, stelle ich mir schwierig vor. Es gibt viele Staaten, in denen Erzieher an der Hochschule studieren. Ob ein deutscher Fachschulabschluss da anerkannt ist, möchte ich doch bezweifeln.

Außerdem sind in manchen Ländern die Gehälter unvorstellbar niedrig, zumindest aus deutscher Sicht. Ich kenne in Ungarn einen Physiklehrer, der ungefähr 150 Euro pro Monat verdient. Vorher war er Restaurantleiter in einer McDonalds Niederlassung, wo er fast doppelt so viel verdient hat. Er war sehr zufrieden mit seinen Job als Lehrer, obwohl er so arm war, dass er immer noch bei seinen Eltern leben musste. In solchen Ländern ist es echt witzlos, für Geld arbeiten zu wollen. Du könntest von einem für dortige Verhältnisse ordentlichen Gehalt nicht leben. Mir ist schleierhaft, wie es manche Osteuropäer anstellen nicht zu verhungern. Selbst in England habe ich mich über die niedrigen Gehälter der Playworker gewundert. Ich weiß nicht, was man da im Kindergarten verdient, aber in der offenen Jugendarbeit lebtest Du mit einem Fulltime-Job praktisch auf Sozialhilfe-Niveau. Auf der Niveau der englischen Sozialhilfe wohlgemerkt. Also ich würd' Dir empfehlen, nicht so sehr ans Geld zu denken, sondern lieber was ehrenamtlich zu machen.

Letzte Idee: Das Arbeitsamt vermittelt häufig Gruppenleiter für Jugendreisen ins Ausland. Erzieherschüler und Studenten der Sozialpädagogik werden anscheinend gerne genommen. So was ist natürlich kommerziell ausgerichtet, d.h. die Jugendlichen sind zahlende Kunden, die ein Urlaubs- und Freizeitangebot konsumieren. Da arbeite ich doch lieber für lau in einem gemeinnützigen Projekt, wo es wirklich darum geht, die Situation der Jugendlichen vor Ort zu verbessern. Wenn du die pädagogische Praxis in anderen Ländern kennen lernen willst, ist kommerzielle Reiseleitung bestimmt nichts für dich. Aber wenn es dir hauptsächlich darum geht, mal im Ausland zu arbeiten, wäre es vielleicht eine Möglichkeit.

Ich hoffe, das hilft dir ein bißchen weiter. Es lohnt sich jedenfalls sehr, einmal im Ausland zu arbeiten.


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17.02.2003 22:12
avatar  kayzee ( gelöscht )
#4
ka
kayzee ( gelöscht )

Hi!

Es gibt da wohl sowas wie "Au Pair Pro", eine Abwandlung des normalen Programmes speziell für ausgebildete ERzieher/innen. Genaues weiss ich aber auch nicht.
Ansonsten denke ich, dass es schwer sein wird, eine Stelle in einem deutschen Kindergarten im Ausland zu bekommen (vor allem eine bezahlte...Praktikum geht da wohl eher) aber du solltest es auf jeden Fall probieren.
Auf der Internetseite vom Arbeitsamt gibts teilweise auch Auslandsangebote!

Viel Erfolg bei der Suche!!






>Hallo,
>was gibt es den außer dem Au-pair-*Mädchen* noch für eine Chance für einige Zeit(als Erzieherin) ins Ausland zu gehen? Weiß jemand wo man Informationen z:b für einen Austausch als Erzieherin in eine Einrichtung im Ausland, bekommen kann? Gibt es sowas überhaupt und wie funktioniert das?
>Würde mich freuen falls jemand dazu irgendwelche Informationen oder auch Erfahrungen hat! Liebe Grüße


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16.02.2003 12:13
avatar  SabineB ( gelöscht )
#5
Sa
SabineB ( gelöscht )

>Hallo,
>was gibt es den außer dem Au-pair-*Mädchen* noch für eine Chance für einige Zeit(als Erzieherin) ins Ausland zu gehen? Weiß jemand wo man Informationen z:b für einen Austausch als Erzieherin in eine Einrichtung im Ausland, bekommen kann? Gibt es sowas überhaupt und wie funktioniert das?
>Würde mich freuen falls jemand dazu irgendwelche Informationen oder auch Erfahrungen hat! Liebe Grüße

Hallo!
Wenn du weiterhin Deutsch sprechen möchtest, kannst du es ja mal mit einem Deutschen Kindergarten im Ausland probieren.
Schau einfach mal unter www.schulweb.de nach. Da müssten eigentlich fast alle Deutschen Schulen vertreten sein.
Viel Glück,
SabineB


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13.02.2003 15:59
avatar  Simone ( gelöscht )
#6
Si
Simone ( gelöscht )

Hallo,
das kommt schon erstmal darauf an wo du wohnst und welche Fachschule du besuchst! Oder bist du vielleicht sogar schon fertig???
Ich habe ein 8 wöchiges Praktikum in Holland in einer Hortähnlichen Einrichtung mit Kindern ab 4 jahren gemacht, das wurde von unserer Schule angeboten und von einer Stiftung mit Namen Leonardo unterstützt.
Mehr kann ich dir auch nicht sagen aber vielleicht hat ja eine FSP in deiner Nähe mehr Infos zu diesem Thema!
Viel Erfolg, lohnt sich nämlich wirklich
Simone


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