Tagesgruppe für verhaltensaufällige Kinder

25.09.2001 20:37
avatar  Corinna ( gelöscht )
#1
Co
Corinna ( gelöscht )

Hallo,
arbeitet jemand in einer Tagesgruppe laut §32 KJHG? Ich bräuchte dringend Anregungen für sog. "Sanktionen/Maßregeln" bei verhaltensauffälligen -nur teilweise aggressiven- Kindern. Punktesystem nach Lerntheorie klappt nicht. Werteempfinden gleich null-Selbstreflexion wird schon im Keim erstickt und nicht angenommen. Time out-Verfahren nicht wirksam, Festhaltetherapie verschlimmert bis hin zur Aggression, Gesprächstherapie kommt nicht an - kein Zuhören. Was kann man noch tun, um dieses Kind zu beeinflussen?! Brauchen dringend Tipps, Anregungen und Hinweise!


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26.10.2001 10:16
avatar  Denise ( gelöscht )
#2
De
Denise ( gelöscht )

Ich denke dass es sehr wichtig ist, dass man ein bestimmtes Problem eines Kindes nicht zu ernst nimmt, bzw. auch nicht die ganze Kraft und Konzentration daraufhin verwertet, dieses Problem in den Griff zu bekommen. Ein Kind merkt dies nämlich und fühlt sich bedrängt und evtl. überfordert. Deshalb muss man, auch wenn es schwre fällt versuchen, sich auch wieder auf andere Dinge zu konzentrieren, die Stärken des KIndes zu sehen und es darin zu bestärken. Und so kann es passieren, dass dieses bestimmte Problem sich auf einmal auch bessert, obwohl man doch "gar nichts" gemacht hat! Natürlich klappt dies nicht in allen Fällen. Gruss


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03.09.2001 16:39
avatar  Corinna ( gelöscht )
#3
Co
Corinna ( gelöscht )

Also, vielen Dank für die Antowrten. Wir haben in einer Teambesprechung einen guten Weg für uns alle gefunden, da er funktioniert, zumindest den Rest der Woche- möchte ich ihn auch weitergeben:
wie haben unser Verhalten als direkte Reaktion auf das Kindverhalten gesehen und geäußert. Das heisst, wenn ein Kind Mist macht, ein paar Minuten später ankommt und spielen will, wird das Spiel nciht einfach verweigert, sondern es wird eine verbale begründung gegeben. Das Hauptproblem bei unseren Süßen war, dass sie überhaupt nicht reflektieren können. Wir betonen nun bei allem Handeln und Entscheidungen, dass unser Verhalten eine Reaktion auf ihr verhalten ist, um eine Selbstreflexion zu begünstigen. Nach dem Motto: wenn Du das machst, mache ich das und bin dazu bereit. Wichtig ist, dass es auch geäußert wird- vor allem positiv. "Ich fand Dein verhalten vorhin prima, wir können nun dann auch was spielen." Das schwierigste Kind, welches auch noch mit dem ADS zu kämpfen hat, ist einfach super gewesen! Es ist nur schwer für die Erzieher, dranzubleiben, weil die Kinder -sobald sie das Prinzip geschnallt haben- auch fordern! Ich war "lieb" beim Essen, ich möchte jetzt dafür spielen...
Es hat funktioniert!
bis jetzt!
Wir haben uns auch einen Termin in zwei Wochen gesetzt, an dem das dann kontroliert und für uns reflektiert wird. Denn es ist klar, dass dieses strenge Ding nicht Grundlage entspannter pädagogischer Arbeit sien kann, aber sobald die Kinder in der Lage sind, Verhalten in konkrete Bahnen zu lenken, ist auch der Rest wieder entspannter!


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26.09.2001 01:48
avatar  xxx ( gelöscht )
#4
xx
xxx ( gelöscht )

Ich will ja nicht pessimistisch wirken. Aber gibs auf!!!
Manchmal ist die Arbeit die man sich macht die Telefonkosten noch nicht wert.
Das habe ich mittlerweile auch erfahren.
Entweder ein Kind ist offen und läst sich helfen oder es hat halt pech gehabt.
Willst du dir bis zur Rente die Nerven kaputt machen???


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29.09.2001 20:29
avatar  aisha ( gelöscht )
#5
ai
aisha ( gelöscht )

Hallo! Ich habe während meines Blockpraktikums die Erfahrung gemacht, ein Kind nicht zu beachten, wenn es gegen Regeln verstoßen hat, nicht zuhören will etc. Entweder sie haben die Konsequenz gespürt (wie du mir so ich dir) oder sie kamen von selbst auf mich zu (wahrscheinlich aus mangelnem Beachten).
Probier`s doch mal aus, kann nicht mehr als schief gehn.
Wie alt sind die Kids? Viel Erfolg, AISHA


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28.09.2001 16:19
avatar  Tobias ( gelöscht )
#6
To
Tobias ( gelöscht )

Hallo
Ich bin zwar selbst noch Schhüler aber ich hatte auch schon mit solchen Kindern zu tun.Vielleicht versuchst du ihn/sie soweit zu bringen das er/sie dich als Freund oder Gleichgesinnten zu sehen beginnt, so das er lockerer wird, um dann das Problem zu bekämpfen.


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03.09.2001 16:34
avatar  Corinna ( gelöscht )
#7
Co
Corinna ( gelöscht )

Danke für den tipp, aber gerade als Freund oder Kumpel sollen sie uns Erzieher nicht sehen! Sie haben allgemeine Distanzprobleme und lassen sich dadurch auhc nichts sagen. Deshlab ist diese Kumpelschiene sehr fragwürdig, kann man im Heim machen, wo ein intimeres Verhältnis auftreten darf, aber auch da ist es wieder gefährlich...


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