Fremdsprachenerziehung im Kindergarten

02.02.2002 11:27
avatar  Schüler der FS9H ( gelöscht )
#1
Sc
Schüler der FS9H ( gelöscht )

Wir haben im Rahmen einer Lernaufgabe das Thema "Fremdsprachenerziehung im Kindergarten" behandelt. Dazu haben wir folgende Thesen aufgestellt:
These 1:
Kinder sollen im Kindergartenalter mehrere Sprachen lernen.

Begründung:
Kinder lernen unbeschwerter.
Kinder haben allgemein bessere Leistungen in der Schule.
Kinder haben dadurch Vorteile im Alltag.

These 2:
Ein Kind braucht im Kindergarten für jede Sprache einen Erzieher.

Begründung:
Die Kinder sprechen keinen Sprachenmix.


 Antworten

 Beitrag melden
02.02.2002 21:50
avatar  JoJo ( gelöscht )
#2
Jo
JoJo ( gelöscht )

Hallo,
hier meine Meinung zu euren Thesen.

These 1:
Kinder sollen im Kindergartenalter mehrere Sprachen lernen.
Wieso mehrere? Ist damit auch Deutsch als Muttersprache gemeint? Dann reicht m.E. eine Fremdsprache aus. Nach eurem letzten Posting sollen Kinder ja auch noch mehr lernen. Hiermit bringt ihr natürlich eine Lawine ins rollen, die vielfach erstmal auf Ablehnung stoßen wird - warum eigentlich? Es stellt sich allerdings die Frage wie das Sprachenlernen stattfinden soll. So, wie in der Schule? Bitte NICHT. Oder lernen die Kinder einzelne Begriffe und Tätigkeiten mit (englischen) Vokabel zu belegen und nach und nach einfache Sätze zu bilden. Okay, warum nicht.


Begründung:
Kinder lernen unbeschwerter.
Kinder haben allgemein bessere Leistungen in der Schule.
Kinder haben dadurch Vorteile im Alltag.

1. Ja. 2. In der Schule sind doch auch Kinder? Das verstehe ich nicht ganz.
3. Worin liegen die genau. Um gegen eine Blockade (vgl. oben) überhaupt anzukommen, muss dies genau dargestellt werden. Der Vorteil der früh erlernten Sprache muss nämlich in der Schule weiter ausgebaut werden - dies muss auch erfolgen.

These 2:
Ein Kind braucht im Kindergarten für jede Sprache einen Erzieher.

Begründung:
Die Kinder sprechen keinen Sprachenmix.
Hier gebe ich Britta recht; Ich will nicht blocken, aber habt ihr auch Vorstellungen, wie dies personaltechnisch umgesetzt werden soll?

Gruß
JoJo


 Antworten

 Beitrag melden
18.03.2002 12:00
avatar  Schülerinnen der FS9H ( gelöscht )
#3
Sc
Schülerinnen der FS9H ( gelöscht )

Hallo!!!
Deutsch als Fremdsprache ist natürlich auch gemeint. es soll nicht so statt finden wie in der Schule! Ich habe jetzt einen Kindergarten gesehen, in dem die ezzieher den Kinder erst einmal nur kleine Sachen beibringen. Sie haben das Thema andere Länder und haben die Flaggen aufgehängt. Zu diesen Ländern werden jetzt ein paar einfache Sachen gelernt, wie zum Beispiel: Wie heisst du? Mein Name ist... Es geht alles. Die Erzieher arbeiten da auch mit den eltern zusammen und fragen sie nach den Sprachen die sie können und sie helfen bei der Aussprache.

Die Vorteile im Alltag liegen darin, dass sie anderen Kinder helfen können, die andere sprachen sprechen. Es ist vor allem wichtig an den Grenzgebieten.

Gruß Dani


 Antworten

 Beitrag melden
18.03.2002 11:56
avatar  schülerinnen der fs9h ( gelöscht )
#4
sc
schülerinnen der fs9h ( gelöscht )

HALLO JOJO.Erst einmal danke für deinen Beitrag. zu deiner Frage ob Deutsch auch als Fremdsprache gilt:ja das dachten wir uns auch so.
Zu der Frage mit der Umsetzung in die Praxis: Wir haben uns gedacht so vorzugehen wie es bereits in den Bilingualen Kindergärten praktiziert wird.
So viel zu deinen bisherigen Fragen, jetzt hätten wir da noch eine in welchem Berufsfeld bist du tätig? Mit freundlichen Grüßen Schülerinnen der Fs9h


 Antworten

 Beitrag melden
19.03.2002 21:53
avatar  JoJo ( gelöscht )
#5
Jo
JoJo ( gelöscht )

Hallo,
ich bin in der Ausbildung von Erzieherinnen tätig - sprich: Lehrer. Da ich mein handwerk sozusagen von der Pike auf gelernt habe, stehe ich den Reformen im Kindergartenwesen immer ein wenig skeptisch gegenüber. Problem: ich hab während des Studiums erfahren müssen, dass sich das Erziehungswesen oft nach den lautesten Rufern ausrichtet und anschließend gar nicht so genau weiß, was es da nun eigentlich macht. Von daher sehe ich auch im Spracherwerb nicht das Allheilmittel, jedoch einen guten Bereich eines neuen Ansatzes. Von daher sind eure Thesen immer recht interessant. Habt ihr inzwischen eigentlich neue erarbeitet?

Gruß
JoJo


 Antworten

 Beitrag melden
02.02.2002 12:38
avatar  Britta ( gelöscht )
#6
Br
Britta ( gelöscht )

Hallo!

Zu These 2 möchte ich sagen, dass es auf jeden Fall einfacher ist, wenn Kinder einer Person auch nur eine Sprache zuordnen. Linguisten bezeichnen diese Methode als "one-person-one-language" und halten diese meist auch für die beste. Kleiner Tipp: Versucht es doch mal in der Bibliothek eines entsprechenden Instituts einer Uni, z.B. unter www.rwth-aachen.de. Im anglistischen Institut findet Ihr eine ganze Menge Bücher zum Thema zweisprachige Erziehung (bilingualism).
Britta


 Antworten

 Beitrag melden
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!