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Wie wurdet Ihr zu Hause erzogen?
Wie wurdet Ihr zu Hause erzogen? Autoritär oder Antiautoritär? Wie wurdet Ihr zu Hause bestraft?
Ich wurde autoritär zu Hause erzogen. Es gab bei uns feste Regeln, wie z. B. zu einer bestimmten Uhrzeit zu Hause sein, zu einer bestimmten Uhrzeit im Bett sein. Ich hatte auch - so ab 10 - bestimmte Aufgaben im Haus zu erledigen, wie z. B. den Müll in den Keller bringen usw.
Wenn ich gegem diese Regeln verstoßen habe, wurde ich bestraft. Es gab bei uns dann oft den Hintern versohlt und Stubenarrest.
Wie war es bei Euch?
Ich fand das sehr streng, damals bei mir zu Hause.
Wenn wir nicht parerten, dann gab es für meine Geschister und mich tüchtig was hinten drauf. Wir mußten Hose bzw. Rock ausziehen, ebenso den Slip. Dann knieten wir auf dem großen Ledersessel. Pa oder Ma traten mit dem Rohrstock hinter uns, "nahmen Maß" und zogen uns tüchtig was drüber. Es gab mindestens drei, höchstens sieben Hiebe.
Meine Eltern waren beide selbstständig und arbeiteten immer sehr viel. Daher wurden meine Geschwister und ich über weite Strecken gar nicht erzogen. Als ich 10 Jahre alt war zogen meine beiden jüngeren Geschwister und ich in eine 3-Zimmerwohnung im ersten Stock unseres Wohnhauses. Wir hatten eine eigene Küche und ein Bad. Außerdem hatten wir über uns einen ausgebauten Dachboden voller Spielzeug. Mein Vater, der in seiner Kindheit Krieg, Flucht und Hunger erlebt hatte, war der Ansicht, dass wir alles hatten, was wir uns nur wünschen konnten. Die materielle Ausstattung war in de00r Tag sehr üppig. In der Wohnung meiner Eltern im Erdgeschoss kochte unsere Haushälterin an 5 Tagen das Mittagessen. Sie war es auch, die hin und wieder in unsere Wohnung kam, über das Chaos schimpfte und in unseren Zimmern notdürfig aufräumte, bis wir ihr irgendwann während der Pubertät untersagten, an unserem "System" irgendetwas "durcheinander zu bringen".
Natürlich ging es bei uns sehr chaotisch zu. Besonders in der Küche haben wir unglaublich die Sau gemacht und einige Male hatten wir ziemlich ekliges Ungeziefer in der Wohnung. Es war auch keine ungewöhnliche Situation, wenn in unserer Zimmern 50 halb ausgetrunkende schimmelnde Saftflaschen standen. Einmal brach fast Feuer in der Wohnung aus. Das war als wir alle Möbel zu einer Geisterbahn umbauten, die das ganze Stockwerk füllte, und dabei eine Lampe mit 100 Wattbirne mit einer Gruselmaske aus Pappmaschee verkleideten.
Wir hatten in dem Saustall allerdings ziemlich viele Möglichkeiten, auch ungewöhnliche Ideen zu realisieren. Eine Zeitlang war es mein Hobby, mit einem selbstgebauten Elektrolyse-Apparat Knallgas herzustellen es in immer größeren Protionen mit einem Piezzozünder zur Explosion zu bringen.
Hausaufgaben machte ich ab der zweiten Klasse nur noch sporadisch und ab der fünften gar nicht mehr. In der Mittelstufe war meine Versetzung deshalb mehrmals gefährdet. Erst ab der 11. Klasse habe ich wieder angefangen, Hausaufgaben zu machen.
Was Körperpflege ist, habe ich erst mit 14 Jahren durch den Spott meiner Klassenkameraden kapiert.
Der regelmäßige Besuch meines Vaters in unserer Wohnung war einmal im Jahr am Heiligabend. Unregelmäßige Besuche gab es immer dann, wenn irgendein Scheiß, den wir wieder verbockt hatten, bis zu seiner Arbeit durchgedrungen war. Dann kam er hoch, sah das unglaubliche Chaos und rastete aus. Meine Mutter kam ca. einmal pro Woche, klemmte sich aber auch nie richtig dahinter, dass bei uns Struktur rein kam. Trotzdem hatten wir relativ viel Kontakt zu unseren Eltern. Wir besuchten sie eben in ihrer Wohnung, leisteten ihnen abends beim Fernsehen Gesellschaft oder während der Arbeit. (Der Betrieb war direkt am Wohnhaus.) Solange sie nicht mitkriegten, was bei uns ablief, kamen wir immer sehr gut mit ihnen aus.
Richtigen Stunk vor allem mit meinem Vater gab es eigentlich nur im Zusammenhang mit der Schule. Alle paar Monate kam wegen der Hausaufgaben wieder ein Brief und dann wurde er richtig sauer. Ich sollte gut in der Schule sein und mein Vater begriff einfach nicht, warum das nicht klappte. Die erste Reaktion war oft, dass er mich verprügelte. Danach folgten stundenlange Gespräche, in denen er mir Schuldgefühle machen wollte. Irgendwann am späten Abend war er der Ansicht, mich wieder auf den richtigen Weg gebracht zu haben. Danach fragte er immer nur jeden Tag: "Wie war's in der Schule." Ich antwortete immer: "Gut." Das klappte bis zum nächsten Brief, der meinen Vater wieder aus heiterem Himmel traf.
Bei uns war's ganz ähnlich. Selbst die Züchtigung lief nach festen Regeln ab: den Rohrstock holen und der strafenden Hand überreichen, Hose ausziehen und Slip abstreifen, dann auf der Sofakante oder auf dem Ledersessel knien. Es gab mindestens drei, höchstens sieben Hiebe, und die von der besten Sorte. Lief bei Euch auch so ein Ritual ab, und wieviele Hiebe wurden Euch im Durchschnitt übergezogen?
Ich wurde in einem britischen Internat erzogen, das für seine Qualität und Strenge bekannt war. Freitags, 7 Uhr nachmittags, war dort die Strafstunde. Dann stand eine kleine oder größere Schlange vor dem detention room, der ausschließlich zu Strafzwecken diente. Die Strafe wurde vom Direktor oder seiner Stellvertreterin vollzogen, wenn man den Po voll bekam. Man mußte den Rock ablegen und den Schlüpfer, die uniformmäßig vorgeschrieben waren. Dann legte man sich zum Strafempfang mit dem Oberkörper auf den mit Leder bezogenen Straftisch. Als Strafinstrumente standen Rohrstöcke in mehreren Größen zur Verfügung, ebenso der tawse in mehreren Versionen, ein besonders in Schottland verbreiteter Schlagriemen zur Erziehung der girls und boys. Oh boy ... Dann hörte man die Englein singen, oder besser gesagt: die Teufelein. Anfang schämte man sich tüchtig, den entblößten Po zu präsentieren. Dann vergaß man die Scham und wartete nur noch sehnsüchtig auf das Ende des strengen Strafgerichtes.
Uns gings ganz ähnlich wie Euch, Debbie. Nur dass wir im englischen Internat uns über eine für Strafzwecke vorbehaltene Schulbank beugen mussten. Den Bauch über das Tischchen, die Arme auf den Sitz, die Beine gestreckt und gespreizt. Wenn jemand vorzeitig aufsprang, dann gab es Extrahiebe.
hallo tanja!
meine Eltern haben mich auch nicht autoritär erzogen. natürlich gab es Regeln, welche befolgt werden sollten. auch hatte ich meine Aufgaben zu hause. aber ich wurde nie geschlagen. wenn ich etwas angstellt hatte, das passierte häufig :-) dann musste ich halt rede und antwort stehen. so habe ich bis heute ein super offenes und gutes verhältnis zu meinen eltern. in welcher zeit bist du denn groß geworden. ich bin erst 19 und denke, dass es in dieser zeit mehr eltern gab die nicht mehr autoritär erzogen. liebe grüße miriam
es kommt ja darauf an was man unter strafen versteht. wenn ich scheiße gebaut habe, musste ich gucken, wie ich da raus kam. da haben meine eltern sich nicht eingemischt. wenns dann nicht so lief wie es vielleicht laufen sollte, sagte sie mir noch mal ein paar takte. aber schläge gabs nicht. wir haben zum beispiel mal an ostern mit den messdienern gesammelt, kennt ja bestimmt jeder. wir haben dann rohe eier geschenkt bekommen, die wie dann auf zäunen aufgespießt. wir mussten dann nachher alles sauber machen gehen, haben von unserern eltern auch ärger bekommen. und ich habe dann von meinen eltern gesagt bekommen, dass ich mich persönlich bei den anwohnern entschuldigen gehe. das hat gewirkt und mir ist es bis heute noch unangenehm. aber das war halt so ein kinderstreich, der ohne schläge aber doch wirkungsvoll gelöst wurde. liebe grüße miriam
also ich würde nicht sagen dass ich autoritär erzogen wurde. bei uns gab es zwar auch regeln, die auch eingehalten werden sollten, doch hatte ich oft genug die möglichkeit diese zu umgehen oder auszuweiten. *gg*
wenn ich mal etwas gegen den willen meiner eltern gemacht habe, musste ich keine schläge oder ähnliches erwarten. das haben meine eltern zum glück nie gemacht. meine eltern setzten sich dann mit mir zusammen und haben mit mir geredet.
ich würde es bei meinen kindern genauso wieder machen, da ich eine sehr schöne angstfreie kindheit hatte.
auch in meiner täglichen arbeit mit den kindern achte ich darauf, dass ich ein partnerschaftliches verhältnis zu ihnen habe. mir ist es wichtig, dass vor allem in meiner arbeit, die kinder keine angst vor mir haben. ich denke autorität, die auf angst und macht begründet ist, ist falsche autorität. die kinder haben auch so respekt vor mir und befolgen was ich sage.
lg tini
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