Hallo, ich weiß zwar nicht, ob meine Frage hier richtig ist, aber einen Versuch ist es mir allemal wert :-) In meinem Nachbarort steht jetzt zur Diskussion, evtl. Räumlichkeiten für Jugendclub o.ä. zur Verfügung zu stellen. Nun meine Frage, dürfte ich mich quasi selbständig machen und bsp. eine Hausaufgabenbetreuung anbieten (habe im Sommer 2003 meine Erz.ausbildung abgeschlossen u. arbeite seither in einem Kiga)? Oder müsste ich dazu mehr Berufserfahrung haben? Und wie stellt man so etwas am besten an, so etwas ins Leben zu rufen? Vielen Dank :-)
"ich weiß zwar nicht, ob meine Frage hier richtig ist, aber einen Versuch ist es mir allemal wert :-)"
Ich finde vor allem die Fragestellung interessant...
"In meinem Nachbarort steht jetzt zur Diskussion, evtl. Räumlichkeiten für Jugendclub o.ä. zur Verfügung zu stellen. Nun meine Frage, dürfte ich mich quasi selbständig machen und bsp. eine Hausaufgabenbetreuung anbieten"
Ich weiß ja nicht, was jetzt drin ist und wofür letztlich Bedarf besteht. Zwischen offener Jugendarbeit und Hausaufgabenbetreuung besteht vom Angebot her ein nicht unerheblicher Unterschied. Eine reine Hausaufgabenbetreuung dürfte etwas mager sein...
Am besten bringst Du in Erfahrung, was die Gemeinde genau haben will und richtest Deine Bewerbung nach der Ausschreibung aus.
"(habe im Sommer 2003 meine Erz.ausbildung abgeschlossen u. arbeite seither in einem Kiga)? Oder müsste ich dazu mehr Berufserfahrung haben?"
Letztlich bestimmt darüber die Gemeinde als Geld- und Auftraggeber...
"Und wie stellt man so etwas am besten an, so etwas ins Leben zu rufen?"
Ich glaube, du mußt Dich von der Vorstellung verabschieden, daß diese Tätigkeit ein selbständiges Wirken im herkömmlichen Sinne ist. Du bist von diversen Einnahmequellen abhängig, Gebühren der Eltern, Zuschüsse von der Gemeinde.
Du mußt Dich auch darauf einstellen, daß Du hochkarätrige Konkurrenz bekommst. Die großen Verbände (Caritas, Diakonie, Jugendring, etc) werden sich dafür auch interessieren. und können mit Erahrungswerten und Konzepten aus ähnlichen Einrichtungen aufwarten. Oder die Gemeinde betreibt das Ding in Eigenregie.
Es wird also darauf ankommen, daß Du ein Konzept ablieferst, daß es durchaus mit dem der anderen aufnehmen kann bzw. besser ist. Hierzu empfehle ich Dir, Konzepte anderer Einrichtungen anzuschauen und sie geschickt abzukupfern und sie auf das Profil der Gemeinde individuell anzupassen.
Darüber hinaus mußt Du angeben können, mit wieviel Personal und-kosten Du kalkulierst, was bekanntlich der größte Posten ist. (Das bedeutet auch, daß Dich sehr in Tarif- und Arbeitsrecht involvieren mußt.) Wenn die Gemeinde einen Haushalt vorgibt, wirst Du Dich nach dem zu richten haben.
Ein Vorteil für Dich könnte sein, weil Du ein wenig billiger als die großen Verbände bist, weil der Verwaltungsapparat bei Dir wegfällt. Dennoch könnte es für Dich ganz sinnvoll sein, einem Verband beiztreten, um auf deren Konowhow zurückgreifen zu können.
Abschließend rate ich Dir noch: Versuch macht kluch... Wenn Dich das reizt, bewrbe Dich. Mehr als Nein kannst Du nicht bekommen. Und da kannst erfahren, was beim nächsten Mal eventuell besser zu machen ist.
Ach so: einen Gewerbeschein brauchst Du auch...
Ich schreibe dies alles theoretisch. Ich habe also keinerlei Erfahrungswerte.
