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Arbeit
Hi,
Ich bin jetzt im Sommer fertig mit meiner Ausbildung. Wie viele andere auch habe ich ein bisschen Angst was kommt und ob ich überhaupt in den Beruf (Erzieherin) einen Job finde. Naja die Divese heißt, super flexsibel bleiben.
Ich komme nun aus Hamburg, und bin vielleicht auch gewillt dort wegzugehen. Wie weit sind meine Chancen, in einen anderen Bundesland einen Job zu bekommen? Ich denke nämlich dass die Qualitätsunterschiede unter den verschieden Bundesländern groß sind. Wird mich nur mal interessieren was ihr darüber denkt. Mir hat die Ausbildung allgemein schon viel gebracht. Man wächst daran. Ich war auch froh dass Abi nicht die vorraussetung war. Ich bin vielleicht nicht der Mensch der kognitiv immer sauber theorien ableiten kann, aber dafür ein Praxismensch, was ja auch nicht schlecht ist. Man kommt in eine Art von Zwiespalt, gerade in Zeiten von Pisa . Einerseits ist der allgemeine Wissensangleichung zu anderen Ländern wichtig. Aber andererseits bleiben leute wie ich die vielleicht auch wissen haben aber länger bauchen es sauber umzusetzen auf der strecke. Die Anforderung überhaupt eine Ausbildung machen zu können wird immer schwieriger. So bleiben immer mehr auf der Strecke. so mir fällt noch so viel ein. Aber mich interssiert brennend was ihr dazu denkt
Jana
>Ja, ich finde das man solche Länder wie Schweden oder Finnland als Vorbild sehen sollte.
>An Axel: Weißt du zufällig wie die Ausbildung von Erziehern da ausschaut?
Ist sehr interessant , genauer Infos findest du auch beim Arbeitsamt.Also was man mitbringen muss um in schweden zu arbeiten. Ich habe die genauen internet adressen nicht jezt bei hand. Aber ich kann sie dir das nächste mal mit aufschreiben. loht sich auch einfach mal ins Arbeitsamt/Berufsinfos zu gehen, die haben auch meist ausführliche Infos da
>>An Axel: Weißt du zufällig wie die Ausbildung von Erziehern da ausschaut?
Guckst du hier: http://www.kindergartenpaedagogik.de/913.html
"Die Betreuung erfolgt vor allem durch Erzieher, die über ein dreijähriges Universitätsstudium mit starker Praxisorientierung verfügen."
In Schweden und Finnland gibt es auch bilinguale Kindergartengruppen, in denen die Kinder Englisch oder seltener auch Deutsch als Zweitsprache lernen. In solchen Gruppen arbeiten auch deutsche Erzieherinnen. Ist allerdings irre schwer, an so etwas dranzukommen. In Dänemark gibt es eine deutsche Minderheit und dementsprechend deutsche Kindergärten. Allerdings werden vom Personal dänische Sprachkenntnisse erwartet.
Ich finde es traurig, wenn manche sagen:"Du bist doch nur eine Kindergärnterin". Dadurch, dass die Ausbildung an Hochschulen verlagert werden, steigt bestimmt das Ansehen von diesem Beruf. Viel mehr Vorteile fallen mir dazu aber leider nicht ein.
Der Grund, für die schlechte Pisa-Studie, ist meiner Meinung nach nicht die "schlechte" Erzieherausbildung, sondern die großen Klassen.
In Schweden zum Beispiel sind die viel kleiner und haben auch mehr Personal und die schneiden ja bei der Studie sehr gut ab.
>Ich finde es traurig, wenn manche sagen:"Du bist doch nur eine Kindergärnterin". Dadurch, dass die Ausbildung an Hochschulen verlagert werden, steigt bestimmt das Ansehen von diesem Beruf. Viel mehr Vorteile fallen mir dazu aber leider nicht ein.
Zwei weitere Vorteile:
- Mit einem wissenschaftlichen Studium könnten Erzieher nicht nur im Kindergarten arbeiten sondern auch forschen und lehren. Momentan gibt es welche, die forschen, aber nicht qualifiziert sind, im Kindergarten zu arbeiten. Was die rausfinden, wird von anderen gelehrt, die auch nicht qualifiziert sind, im Kindergarten zu arbeiten. Und die Leute, die wirklich Tag für Tag den Job im Kindergarten machen, haben nichts zu kamellen. Also brauchen wir Kindergärtnerinnen in der Lehre.
- Bei einer gemeinsamen Ausbildung von Kindergärtnerinnen und Grundschullehrerinnen, könnten zum Beispiel Kindergärtnerinnen auch die ersten Jahre Grundschule unterrichten oder Grundschullehrerinnen die ersten Jahre Kindergarten. Wir haben hier in Deutschland zwei verschiedene Systeme und die Kinder erleben einen Bruch. In anderen Ländern kann man den Übergang vom Kindergarten in die Grundschule viel fließender gestalten. Die Erfahrungen von Kindergärtnerinnen könnten übrigens auch vielen Grundschulen gut tun.
>Der Grund, für die schlechte Pisa-Studie, ist meiner Meinung nach nicht die "schlechte" Erzieherausbildung, sondern die großen Klassen.
Naja, das Pisa-Gefasel. Die 15-jährigen können nicht richtig lesen, schreiben, rechnen und Schuld sind es natürlich die Erzieherinnen, obwohl der Kindergarten zu diesem Zeitpunkt 9 Jahre zurückliegt. Die Grundschulen werden offene Ganztagsschulen aber an der Sekundarstufe wird so gut wie nichts geändert. Ausgerechnet die weiterführenden Schulen sollen nichts mit dem schlechten Abschneiden 15-jähriger Schüler zu tun haben.
>In Schweden zum Beispiel sind die viel kleiner und haben auch mehr Personal und die schneiden ja bei der Studie sehr gut ab.
Finnischer Kindergarten: 15 Kinder im Alter von 3-7 Jahren werden von 3 Vollzeitkräften betreut. Damit die auch genügend Zeit für die Kinder haben, werden sie durch hauswirtschaftliches Personal entlastet. Kein Wunder, dass die gut abschneiden.
Ich denke, dass das praxisorientierte Lernen in unserem Berufsfeld das A und O ist und die momentane Erzieherausbildung ist praxisorientiert - auch wenn die Ausbildung von vielen belächelt wird.
An Hochschulen oder selbst an Fachhochschulen geht es meist an der Praxis vorbei. Ob dann die Bildungsqualität und die Pisa-Studie steigt wage ich zu bezweifeln. Nach dem Pisaschock kommen die Politiker - die meistens keine Ahnung haben - auf komische Gedanken finde ich. Typisch Deutsch!
>Ich denke, dass das praxisorientierte Lernen in unserem Berufsfeld das A und O ist und die momentane Erzieherausbildung ist praxisorientiert - auch wenn die Ausbildung von vielen belächelt wird.
So praxisorientiert finde ich die nun auch nicht. Die meiste Zeit hängt man an der Schule rum und lernt nutzlosen Kram.
>An Hochschulen oder selbst an Fachhochschulen geht es meist an der Praxis vorbei. Ob dann die Bildungsqualität und die Pisa-Studie steigt wage ich zu bezweifeln.
Die Praxis lernt man in der Praxis. Die Frage ist, ob die Praxis in Deutschland so gut ist, dass man eine gute Praxis lernen kann. Für die meisten Einrichtungen würde ich das verneinen.
>Nach dem Pisaschock kommen die Politiker - die meistens keine Ahnung haben - auf komische Gedanken finde ich. Typisch Deutsch!
Typisch Deutsch sind zwei Dinge:
1. Eine sozialpädagogische Ausbildung von Fachkräften, die anschließend qualifiziert sein sollen, mit Menschen im Alter von 0-100 zu arbeiten.
2. Eine Ausbildung, die formal betrachtet nicht einmal Abiturniveau erreicht.
Akademisierung der Erzieherausbildung ist mit Sicherheit nicht typisch deutsch, denn weniger davon gibt es nirgendwo in Westeuropa.
Weltfremde Bildungsreformen sind leider auch nicht typisch deutsch. Wir haben hier in NRW die Bildungsvereinbarung bekommen, die im Grunde noch ganz vernünftig ist. Die Engländer bekommen demnächst eine Education Bill reingedrückt, die 228 Seiten lang ist, 176 Artikel mit über 1000 Unterartikeln enthält, und in einer Sprache abgefasst ist, die nur Juristen lesen können. Gleichwohl wird von Lehrern erwartet werden, sich danach zu richten.
>Ich bin jetzt im Sommer fertig mit meiner Ausbildung. Wie viele andere auch habe ich ein bisschen Angst was kommt und ob ich überhaupt in den Beruf (Erzieherin) einen Job finde.
Diese Angst halte ich für berechtigt. Ich musste bereit sein, jeden Mist zu machen.
>Ich komme nun aus Hamburg, und bin vielleicht auch gewillt dort wegzugehen. Wie weit sind meine Chancen, in einen anderen Bundesland einen Job zu bekommen?
Ich versuche jetzt auch, mich bundesweit zu bewerben. Ich bekomme mehr Rückmeldungen als regional. Flexibilität scheint sich also auszuzahlen.
>Ich denke nämlich dass die Qualitätsunterschiede unter den verschieden Bundesländern groß sind. Wird mich nur mal interessieren was ihr darüber denkt. Mir hat die Ausbildung allgemein schon viel gebracht. Man wächst daran. Ich war auch froh dass Abi nicht die vorraussetung war. Ich bin vielleicht nicht der Mensch der kognitiv immer sauber theorien ableiten kann, aber dafür ein Praxismensch, was ja auch nicht schlecht ist. Man kommt in eine Art von Zwiespalt, gerade in Zeiten von Pisa . Einerseits ist der allgemeine Wissensangleichung zu anderen Ländern wichtig. Aber andererseits bleiben leute wie ich die vielleicht auch wissen haben aber länger bauchen es sauber umzusetzen auf der strecke. Die Anforderung überhaupt eine Ausbildung machen zu können wird immer schwieriger. So bleiben immer mehr auf der Strecke. so mir fällt noch so viel ein. Aber mich interssiert brennend was ihr dazu denkt
In anderen europäischen Ländern muss man für den Job ein Studium machen. Leichter als in Deutschland kann man nicht Erzieherin werden. Man muss wahrscheinlich Sorge haben, dass bei uns die Ausbildung eines Tages auch an die Hochschule verlagert wird, so dass deine fachschulische Ausbildung entwertet wird. Keine schöne Aussicht.
>>Ich bin jetzt im Sommer fertig mit meiner Ausbildung. Wie viele andere auch habe ich ein bisschen Angst was kommt und ob ich überhaupt in den Beruf (Erzieherin) einen Job finde.
>Diese Angst halte ich für berechtigt. Ich musste bereit sein, jeden Mist zu machen.
>>Ich komme nun aus Hamburg, und bin vielleicht auch gewillt dort wegzugehen. Wie weit sind meine Chancen, in einen anderen Bundesland einen Job zu bekommen?
>Ich versuche jetzt auch, mich bundesweit zu bewerben. Ich bekomme mehr Rückmeldungen als regional. Flexibilität scheint sich also auszuzahlen.
>>Ich denke nämlich dass die Qualitätsunterschiede unter den verschieden Bundesländern groß sind. Wird mich nur mal interessieren was ihr darüber denkt. Mir hat die Ausbildung allgemein schon viel gebracht. Man wächst daran. Ich war auch froh dass Abi nicht die vorraussetung war. Ich bin vielleicht nicht der Mensch der kognitiv immer sauber theorien ableiten kann, aber dafür ein Praxismensch, was ja auch nicht schlecht ist. Man kommt in eine Art von Zwiespalt, gerade in Zeiten von Pisa . Einerseits ist der allgemeine Wissensangleichung zu anderen Ländern wichtig. Aber andererseits bleiben leute wie ich die vielleicht auch wissen haben aber länger bauchen es sauber umzusetzen auf der strecke. Die Anforderung überhaupt eine Ausbildung machen zu können wird immer schwieriger. So bleiben immer mehr auf der Strecke. so mir fällt noch so viel ein. Aber mich interssiert brennend was ihr dazu denkt
>In anderen europäischen Ländern muss man für den Job ein Studium machen. Leichter als in Deutschland kann man nicht Erzieherin werden. Man muss wahrscheinlich Sorge haben, dass bei uns die Ausbildung eines Tages auch an die Hochschule verlagert wird, so dass deine fachschulische Ausbildung entwertet wird. Keine schöne Aussicht.
Ja, das die Ausbildung zum Studiumgang wird kann wohlmöglich Realität werden. Aber Bildungssytheme wie z.B.in Schweden sind ja auch so aufgebaut das sie möglichst flächendeckend alle Menschen fördern. Ich denke das man in solchen Ländern ganz andere Vorraussetzung hat. Um die Ausbildung hier in Deutschland zum Studiumgang zu machen muss man glaube ich einiges am Bildungssystem änderen.
Schwierig, aber eine generelle Änderung an unserer Schul und Bildungsythem würde ich nicht verurteilen. Wer heutzutage sich nicht selbst fördert oder Unterstützung bekommt bleibt doch weitgehend auf der Strecke. Sicherlich, alle Menschen die gleichen Möglichkeiten bieten zu wollen, ist sehr idialistisch und naiv im Denken. Wenn man nur an die dauer leeren Sozialkassen denkt.
Naja das wars erstmal.
Danke für deine Rückmeldung
>Ja, das die Ausbildung zum Studiumgang wird kann wohlmöglich Realität werden.
Die Frage ist, ob dadurch die pädagogische Praxis unbedingt besser wird. Das dürfte auch davon abhängen, was man im Studium lernt. Lehrer studieren an der Hochschule, aber ich würde bestreiten, dass sie dort eine gute pädagogische Ausbildung erhalten.
>Aber Bildungssytheme wie z.B.in Schweden sind ja auch so aufgebaut das sie möglichst flächendeckend alle Menschen fördern. Ich denke das man in solchen Ländern ganz andere Vorraussetzung hat. Um die Ausbildung hier in Deutschland zum Studiumgang zu machen muss man glaube ich einiges am Bildungssystem änderen.
Die Erzieherausbildung zum Hochschulstudium zu machen, ist ja ein Versuch, etwas an unserem Bildungssystem zu ändern. Die Kinder sollen besser qualifizierte Erzieher bekommen.
>Schwierig, aber eine generelle Änderung an unserer Schul und Bildungsythem würde ich nicht verurteilen.
Ich auch nicht. Aber ich halte die Frage, was gelernt wird und wie es gelernt wird für wichtiger als die Frage, ob es an einer Fachschule oder an einer Hochschule gelernt wird.
>Wer heutzutage sich nicht selbst fördert oder Unterstützung bekommt bleibt doch weitgehend auf der Strecke. Sicherlich, alle Menschen die gleichen Möglichkeiten bieten zu wollen, ist sehr idialistisch und naiv im Denken. Wenn man nur an die dauer leeren Sozialkassen denkt.
Ich halte das weder für idealistisch noch für naiv. Wir sind ein reiches Land. Ärmere Länder als wir schaffen es, ihren Kindern bessere und fairere Bildungschancen zu bieten. Wenn wir kein Geld für gute Bildungseinrichtungen haben, liegt das daran, dass wir falsche Prioritäten setzen.
>>Ja, das die Ausbildung zum Studiumgang wird kann wohlmöglich Realität werden.
>Die Frage ist, ob dadurch die pädagogische Praxis unbedingt besser wird. Das dürfte auch davon abhängen, was man im Studium lernt. Lehrer studieren an der Hochschule, aber ich würde bestreiten, dass sie dort eine gute pädagogische Ausbildung erhalten.
>>Aber Bildungssytheme wie z.B.in Schweden sind ja auch so aufgebaut das sie möglichst flächendeckend alle Menschen fördern. Ich denke das man in solchen Ländern ganz andere Vorraussetzung hat. Um die Ausbildung hier in Deutschland zum Studiumgang zu machen muss man glaube ich einiges am Bildungssystem änderen.
>Die Erzieherausbildung zum Hochschulstudium zu machen, ist ja ein Versuch, etwas an unserem Bildungssystem zu ändern. Die Kinder sollen besser qualifizierte Erzieher bekommen.
>>Schwierig, aber eine generelle Änderung an unserer Schul und Bildungsythem würde ich nicht verurteilen.
>Ich auch nicht. Aber ich halte die Frage, was gelernt wird und wie es gelernt wird für wichtiger als die Frage, ob es an einer Fachschule oder an einer Hochschule gelernt wird.
>>Wer heutzutage sich nicht selbst fördert oder Unterstützung bekommt bleibt doch weitgehend auf der Strecke. Sicherlich, alle Menschen die gleichen Möglichkeiten bieten zu wollen, ist sehr idialistisch und naiv im Denken. Wenn man nur an die dauer leeren Sozialkassen denkt.
>Ich halte das weder für idealistisch noch für naiv. Wir sind ein reiches Land. Ärmere Länder als wir schaffen es, ihren Kindern bessere und fairere Bildungschancen zu bieten. Wenn wir kein Geld für gute Bildungseinrichtungen haben, liegt das daran, dass wir falsche Prioritäten setzen.
So, mir fällt momentan nichts sinnigiges zum Thema ein. Nur das ich das traurig finde das die Fähigkeiten eines Menschen anhand seiner vorhandenen oder nicht vorhandenen Bildungsabschlüße gemesen wird. Das geht schon an die Substanz. Dir wird doch in unsere Gesellschaft vermittelt das du nur was erreichen kannst wenn du geil ausziehst oder die passenenden akademischen Abschlüße hast. Paßt jetzt nicht ganz zum thema, aber ich wollte das jetzt einfach mal sagen.
schöne Grüße Jana
>So, mir fällt momentan nichts sinnigiges zum Thema ein. Nur das ich das traurig finde das die Fähigkeiten eines Menschen anhand seiner vorhandenen oder nicht vorhandenen Bildungsabschlüße gemesen wird.
Ich kannte mal einen Handwerker, der in einer sozialpädagogischen Einrichtung arbeitete. Offiziell hatte er lediglich eine Hausmeistertätigkeit. De facto arbeitete er in erster Linie pädagogisch, und das machte er besser als die meisten pädagogischen Fachkräfte.
Man könnte nun folgern, dass Bildungsabschlüsse Blödsinn sind. Nur wäre dir damit auch nicht gedient. Du hast einige Jahre in eine Erzieherausbildung investiert und möchtest jetzt natürlich auch bessere Chancen auf einen Job im Kindergarten haben. Insofern ist das Bestehen auf Bildungsabschlüssen in deinem eigenen Interesse.
Rein pragmatisch kommt man gar nicht umhin, die Fähigkeiten eines Menschen an irgendwelchen Abschlüssen festzumachen. Wenn dein Blinddarm entzündet ist, lässt du dich nicht nacheinander von verschiedenen Leuten aufschneiden, um mal zu schauen, wer es kann. Du willst jemanden, mit einem Medizinstudium und einer Ausbildung zum Facharzt für Chirurgie. Im Kindergarten geht es in der Regel nicht um Leben und Tod, aber Eltern wollen ihre Kinder nicht x-beliebigen Menschen anvertrauen. Es ist verständlich, dass die Eignung in irgendeiner Form nachgewiesen werden soll. In welcher Form dies am Besten geschieht, ist eine andere Frage.
>Das geht schon an die Substanz.
In Ländern, in denen Menschen keine Bildungsabschlüsse machen können, müssen große Teile der Bevölkerung von Handlangertätigkeiten leben. Sicher ist es lästig, am Erfolg oder Misserfolg im Bildungswesen gemessen zu werden. Aber es ist zum Beispiel wesentlich spaßiger als sich als Tagelöhner im Zuckerrohranbau zu verdingen. Es ist durchaus ein Anzeichen von Dekadenz, dass junge Leute in hochentwickelten Industrieländern über die Mühsal ihrer Bildung jammern.
Es ist wahr, dass in vergangenen Jahrzehnten junge Leute auch mit einem Hauptschulabschluss und ohne Berufsausbildung gute Chancen auf einen Job hatten. Ich kenne eine Dame, die 25 Jahre lang je 5 Tütchen Blumensamen mit einem Gummiband gebündelt hat. Ihr Daumengelenk ist von der Zählbewegung abgerieben wie ein Radiergummi. Die meisten Menschen möchten so nicht leben. Das ist legitim, aber es hat seinen Preis. In asiatischen Ländern bringen Familien große Opfer, um ihren Kindern eine höhere Bildung zu ermöglichen, weil sie glauben, dass dies Voraussetzung für ein besseres Leben ist. Wer in England Early Years Teacher werden will, muss sich demnächst mit 17000 Euro allein für seine Studiengebühren verschulden, Lebenshaltungskosten noch gar nicht eingerechnet. Hier in Deutschland fehlt diese Bereitschaft, weil wir implizit annehmen, ein gottgegebenes Recht auf unseren Wohlstand zu haben.
>Dir wird doch in unsere Gesellschaft vermittelt das du nur was erreichen kannst wenn du geil ausziehst oder die passenenden akademischen Abschlüße hast.
Man kann auch vollkommen ohne Abschlüsse etwas erreichen. Aber es ist schwierig. Viel schwieriger als einen Abschluss zu machen. Darum ist es vernünftig, Abschlüsse zu erwerben. Problematisch finde ich eher, dass in manchen Medien die Vorstellung vermittelt wird, Erfolg sei auch ohne besonderes Können möglich.
Wenn wir die Sinhaftigkeit von Abschlüssen an sich in Frage stellen, schütten wir das Kind mit dem Bade aus. Selbstverständlich sollen Erzieherinnen die bestmögliche Ausbildung für ihre wichtige und verantwortungsvolle Tätigkeit erhalten. Die Frage ist, wie eine solche Ausbildung aussehen müsste. Unwichtig ist dagegen, wie man die Einrichtungen nennt, an denen eine solche Ausbildung stattfindet. Unnützer Kram bleibt unnützer Kram, ob man ihn nun an einer Uni oder an einer Fachschule lernt.
Allerdings hat eine Ausbildung von Erzieherinnen an Hochschulen einige sehr wesentliche Vorteile. Darum werden wir langfristig nicht daran vorbeikommen.
>Paßt jetzt nicht ganz zum thema, aber ich wollte das jetzt einfach mal sagen.
Ich finde, dass es schon zum Thema passt. Und ich finde es ganz interessant.
>>So, mir fällt momentan nichts sinnigiges zum Thema ein. Nur das ich das traurig finde das die Fähigkeiten eines Menschen anhand seiner vorhandenen oder nicht vorhandenen Bildungsabschlüße gemesen wird.
>Ich kannte mal einen Handwerker, der in einer sozialpädagogischen Einrichtung arbeitete. Offiziell hatte er lediglich eine Hausmeistertätigkeit. De facto arbeitete er in erster Linie pädagogisch, und das machte er besser als die meisten pädagogischen Fachkräfte.
>Man könnte nun folgern, dass Bildungsabschlüsse Blödsinn sind. Nur wäre dir damit auch nicht gedient. Du hast einige Jahre in eine Erzieherausbildung investiert und möchtest jetzt natürlich auch bessere Chancen auf einen Job im Kindergarten haben. Insofern ist das Bestehen auf Bildungsabschlüssen in deinem eigenen Interesse.
>Rein pragmatisch kommt man gar nicht umhin, die Fähigkeiten eines Menschen an irgendwelchen Abschlüssen festzumachen. Wenn dein Blinddarm entzündet ist, lässt du dich nicht nacheinander von verschiedenen Leuten aufschneiden, um mal zu schauen, wer es kann. Du willst jemanden, mit einem Medizinstudium und einer Ausbildung zum Facharzt für Chirurgie. Im Kindergarten geht es in der Regel nicht um Leben und Tod, aber Eltern wollen ihre Kinder nicht x-beliebigen Menschen anvertrauen. Es ist verständlich, dass die Eignung in irgendeiner Form nachgewiesen werden soll. In welcher Form dies am Besten geschieht, ist eine andere Frage.
>>Das geht schon an die Substanz.
>In Ländern, in denen Menschen keine Bildungsabschlüsse machen können, müssen große Teile der Bevölkerung von Handlangertätigkeiten leben. Sicher ist es lästig, am Erfolg oder Misserfolg im Bildungswesen gemessen zu werden. Aber es ist zum Beispiel wesentlich spaßiger als sich als Tagelöhner im Zuckerrohranbau zu verdingen. Es ist durchaus ein Anzeichen von Dekadenz, dass junge Leute in hochentwickelten Industrieländern über die Mühsal ihrer Bildung jammern.
>Es ist wahr, dass in vergangenen Jahrzehnten junge Leute auch mit einem Hauptschulabschluss und ohne Berufsausbildung gute Chancen auf einen Job hatten. Ich kenne eine Dame, die 25 Jahre lang je 5 Tütchen Blumensamen mit einem Gummiband gebündelt hat. Ihr Daumengelenk ist von der Zählbewegung abgerieben wie ein Radiergummi. Die meisten Menschen möchten so nicht leben. Das ist legitim, aber es hat seinen Preis. In asiatischen Ländern bringen Familien große Opfer, um ihren Kindern eine höhere Bildung zu ermöglichen, weil sie glauben, dass dies Voraussetzung für ein besseres Leben ist. Wer in England Early Years Teacher werden will, muss sich demnächst mit 17000 Euro allein für seine Studiengebühren verschulden, Lebenshaltungskosten noch gar nicht eingerechnet. Hier in Deutschland fehlt diese Bereitschaft, weil wir implizit annehmen, ein gottgegebenes Recht auf unseren Wohlstand zu haben.
>>Dir wird doch in unsere Gesellschaft vermittelt das du nur was erreichen kannst wenn du geil ausziehst oder die passenenden akademischen Abschlüße hast.
>Man kann auch vollkommen ohne Abschlüsse etwas erreichen. Aber es ist schwierig. Viel schwieriger als einen Abschluss zu machen. Darum ist es vernünftig, Abschlüsse zu erwerben. Problematisch finde ich eher, dass in manchen Medien die Vorstellung vermittelt wird, Erfolg sei auch ohne besonderes Können möglich.
>Wenn wir die Sinhaftigkeit von Abschlüssen an sich in Frage stellen, schütten wir das Kind mit dem Bade aus. Selbstverständlich sollen Erzieherinnen die bestmögliche Ausbildung für ihre wichtige und verantwortungsvolle Tätigkeit erhalten. Die Frage ist, wie eine solche Ausbildung aussehen müsste. Unwichtig ist dagegen, wie man die Einrichtungen nennt, an denen eine solche Ausbildung stattfindet. Unnützer Kram bleibt unnützer Kram, ob man ihn nun an einer Uni oder an einer Fachschule lernt.
>Allerdings hat eine Ausbildung von Erzieherinnen an Hochschulen einige sehr wesentliche Vorteile. Darum werden wir langfristig nicht daran vorbeikommen.
>>Paßt jetzt nicht ganz zum thema, aber ich wollte das jetzt einfach mal sagen.
>Ich finde, dass es schon zum Thema passt. Und ich finde es ganz interessant.
Ich fand das jetzt sehr interessant. Ich glaube du hast recht, ich sollte froh sein auf das was ich schon geschafft habe.
danke
hmm mal überlegen... Warum machst du dir hier soviel Arbeit und schreibst das alles? Es interessiert doch sowieso nicht grad viele...
WIR sind doch nur angehende Erzieher bzw. die dummen leutchen die auf irgendwelche KinderJugenlichen aufpassen.
Klar kotzt es einen schon auf die eine oder andere Weise an wenn man sieht was andere für Förderungen bekommen. Aber schau mal. DU hast Glück. Ich sitzt in einer Klasse die kleiner ist als eine Frittenbude und muss mir von halb verkifften Lehrkräften(Fachidioten) erzählen lassen man soll mit Herz bei der Sache sein usw. naja wird man sehen was noch so alles kommt
bye Shjez
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