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Warum ist die Erzieherausbildung in Deutschland so unterschiedlich?
Hallo an alle! Ich hätte mal eine Frage: Warum ist die Ausbildung zur Erzieherin in Deutschland so unterschiedlich. Ich verstehe nicht warum, sich keiner darum bemüht endlich an dem ganzen Ausbildungssystem etwas zu ändern! Mich macht es richtig wütend dass ich immer wieder erleben muss wie einfach bzw. schwer man diese Ausbildung erreichen kann. Ich bemühe mich, obwohl ich zur Zeit eine Fachschule besuche- Kontakt zur Praxis zu bewahren.Hierbei erlebe ich oft die unvorstellbarsten Dinge, wie z.B.die unterschiedlichsten Anforderungen an Auszubildende in Bayern und den Studierenden in Hessen. Ich habe das ganze System dieser Ausbildung noch nicht verstanden und hätte es zugern einmal erklärt. Auch das es in Bayern den Beruf der Kinderpflegerin gibt und in Hessen nicht, begreife ich einfach nicht. Vor einem halben Jahr bin ich von München nach Frankfurt gezogen. Gerne hätte ich hier weiter als Kinderpflegerin gearbeitet, doch das geht ja nicht.Also entschloss ich mich nach 5 Jahre Berufsleben weiter zu machen und den Beruf der Erzieherin zu erlernen.Leider ist dies nicht so leicht wie ich gehofft habe sondern eher schwieriger. Ich dachte wenn ich mein Wissen aus der Branche anwenden kann, werde ich es schaffen. Jetzt musste ich allerdinge feststellen das ich nochmal von vorn anfangen kann, da niemand davon begeistert ist das ich schon mehr weiss als die restlichen Studierenden. Ich bin ziemlich unglücklich über diese Situation. Warum gibt es nicht eigene Fachschulen zur Weiterbildung der Kinderpflegerinnen. Die bräuchten doch eine ganz andere Ausbildung- eher aufbauend und ergänzend. Ich denke nur wenn man hier richtig investiert, hat man am Ende qualifizierte Kräfte die unsere Kinder erziehen. In diesem Sinne, und mit freundlichen Grüssen Tanja Glauber.
Hallo Tanja! Ich kann dich voll & ganz verstehn, darüber hab ich mir auch schon oft den Kopf zerbrochen. Ich wohne direkt nder hessisch-bayerischen Grenze und hatte auch so manche Schwierigkeiten. In Darmstadt Fachschule Elisabethenstift gab es eine Zusatz-Ausbildung für Kinderpf. zur Erz., ich glaube die wurde leider gestrichen, weil die Nachfrage so gering war. Viel Glück weiterhin, Gruß Aisha
Liebe Tanja, ein bißchen kann ich deine Verzweiflung verstehen aber wie du schon gelesen hast, ist die Fachschulausbildung der Kultushopheit der einzelnen Bundesländer unterworfen. Dadurch bedingt ergeben sich von Bundesland zu Bundesland Unterschiede, die zum Teilschon erhebliche Auswirkungen haben können. In Hessen wurde die Ausbildung zur Kinderpflegerin durch eine Ausbildung zur Sozialassistentin ersetzt, die den Vorteil hat, dass sie das bisherige zweijährige Vorpraktikum durch eine geregelte und anerkannte Berufsausbildung ersetzt. Dadurch können die Schüler mit diesem Abschluß in den genuß von Fördermaßnahmen nach dem "Meister-Bafög" kommen. Außerdem stehen ihnen alle Möglichkeiten der Arbeitsförderung durch die Arbeitsämter zu, die eine abgeschlossene Berufsausbildung voraussetzen. Aber Assistent bedeutet "Zweitkraft", und wer möchte schon gerne auf Dauer als Zweitkraft arbeiten, im Prinzip die gleiche Arbeit verrichten aber weniger Lohn erhalten? Deshalb ist diese Ausbildung eigentlich als unmittelbarer Übergang zur ErzieherInnenausbildung gedacht.
Aber auch die Rahmenlehrpläne werden von Bundesland zu Bundesland mit unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen versehen; immer in der Überzeugung das "Beste" den Studierenden angedeihen zu lassen. Daraus können sich natürlich Unterschiede von Bundesland zu Bundesland begründen. Aber selbst innerhalb eines Bundeslandes wie hessen ergeben sich durch Herausbildung eines Schulprofils noch einmal Unterschiede von Fachschule zu Fachschule, die teilweise beachtlich sind.
Das ganze nennt man dann Föderalismus. Bei unseren eropäischen Nachbarn findet die "Erzieherinnenausbildung" in der Regel auf Fachhochschulniveau statt, also mit graduierten Studiengängen. Und von Universitäten weiß man auch, dass sie unterschiedliche Schwerpunkte setzen und ein eigenes Profil herausbilden. (Eliteuniversitäten u.s.w.) und ihr Anforderungsprofil festlegen. Dies alles geschieht mit dem Gedanken möglichst qualifizierte Erzieherinnen auszubilden, die den zukünftigen Anforderungen einer Elementar und Primarerziehung gewachsen sind. (Siehe Diskussion über Einschuluing ab 5 JAhren)
mfg
Michael
Lliebe Zanja, ich schlage vor, Du schreibts mal einen Brief an das Minitsterium..Denn die Sachen sind wirklich richtig und angebracht..
Aber Bildung ist nunmal Ländersache und da kann jeder machen wie er will (etwas grob gesagt natürlich)...
Übergreifend sind die Kultusministerkonferenzen, die dann den allergrößten Rahmen festlegen, zum Beispiel die Prüfungsschwerpunkte, so dass die Abschlüsse auch überall anerkannt werden.
Aber nicht verzweifeln, wenn Du dann nämlich mal die staatliche Anerkennung hast, kann Dir fast nichts mehr passieren...
Gruß,
Corinna
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