hilfe! will erzieher werden

27.04.2004 15:26
avatar  elija ( gelöscht )
#1
el
elija ( gelöscht )

hallo leute. habe ein problem. Ich mache im moment eine handwerks ausbildung, möchte aber sehr gerne nach meiner hoffentlich bestehenden prüfung im kommenden Januar eine Ausbildung als erzeieher machen. Könnt ihr mir dazu auch ein paar tipps geben oder kennt ihr euch nur mit dem studieren dieses berufes aus???Mein Problem ist bezahlung in den drei -vier jahren,spätere berufschancen,muss man sich vorher bei einem kindergarten bewerben oder erst wenn ich die schulischen 2 jahre hinter mir habe????Ich hoffe ihr könnt mir helfen. Vielleicht habt ihr ja auch alternativ vorschläge. Ich möcht auf jeden fall etwas mit kindern machen und habe mittlere reife nach der ausbildung. das schränkt die ganze sache etwas ein. Danke im vorraus, gruß elija


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28.04.2004 08:53
avatar  Tim ( gelöscht )
#2
Ti
Tim ( gelöscht )

Also, bei uns in Sachsen braucht man ja eine abgeschlossene Ausbildung und 12 Monate in einem Sozialenbereich arbeiten. Ich habe mich für dieses Jahr beworben, jedoch hat man mir gesagt da ich einen berufsfremden Berufsabschluss (Mediengestalter) habe, sind meine Chancen gering (was ich sehr ungerecht finde :-(! Wobei meine Meinung ist, es ist ein Unterschied ob jemand einen Handwerklichen oder einen kreativen Berruf erlernt hat! Anscheinend spielt es dann auch keine Rolle mehr das ich mit Zivildienst (10 Monate), jetzt 12 Monate Jugendberater (mit Praktikum im Kinder - und Jugendnotdienst) - und sehr guten Einschätzungen - mehr als ein Jahr im Sozialenbereich gearbeitet habe! Ist alles Mist...ich werd mal zum Briefkasten gehen - vielleicht habe ich heut ein Briefchen drin!


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28.04.2004 11:51
avatar  Neudinho ( gelöscht )
#3
Ne
Neudinho ( gelöscht )

Hallo Tim,
"Ich habe mich für dieses Jahr beworben, jedoch hat man mir gesagt da ich einen berufsfremden Berufsabschluss (Mediengestalter) habe, sind meine Chancen gering (was ich sehr ungerecht finde :-(! Wobei meine Meinung ist, es ist ein Unterschied ob jemand einen Handwerklichen oder einen kreativen Berruf erlernt hat!"

Bei solchen Aussagen reißt mir wirklich die Hutschnur! Ich hatte Klolleginnen und Kollegn in den verschiedenen Teams, die aus anderen Bereichen kamen und empfand die Zusammenarbeit mit ihnen sehr bereichernd. Auch die Kinder profitieren davon.
Ich finde die Kombination von Erzieheranerkennung mit einer artfremden Ausbildung nahezu ideal.

"Anscheinend spielt es dann auch keine Rolle mehr das ich mit Zivildienst (10 Monate), jetzt 12 Monate Jugendberater (mit Praktikum im Kinder - und Jugendnotdienst) - und sehr guten Einschätzungen - mehr als ein Jahr im Sozialenbereich gearbeitet habe!"

Bleib hartnäckig!

Manchmal braucht sich unser Berufsstand wirklich nicht über sein Image wundern.

"Ist alles Mist..."

In der Tat. Und as Schlimme ist, daß man sich auf die Bundesagentur auch nicht verlassen darf.

Ich wünsche Dir viel Erfolg!

Gruß

Neudinho


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28.04.2004 23:37
avatar  Kolja Richter ( gelöscht )
#4
Ko
Kolja Richter ( gelöscht )

Ich kann mich deinen Beobachtungen nur anschließen. Auch ich habe gerade die "fachfremden" Kollegen als außerordentliche Bereicherung erlebt. Was soll das bringen, die auszuschließen?


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28.04.2004 13:25
avatar  Tim ( gelöscht )
#5
Ti
Tim ( gelöscht )

Hallo zurück,

hoffe du hast mich nich falsch verstanden. Ich fände es ja auch in Ordnung, wenn, egal welcher Ausbildungsrichtung, jedem die gleichen Chancen zustehen! Aber diese Schule macht anscheinend diese unterschiede - und da ärgert es mich das ich als Mediengestalter mit einem Tischler gleich gesetzt werde (das ist nicht abwertend gemeint) - weil ich wie gesagt denke, so ein kreativer Beruf noch am nächsten an die Erzieher-Branche kommt.

Hartnäckig bleiben wird nich viel helfen...wie auch? Wenn überhaupt komm ich vielleicht auf die Warteliste für das nächste Jahr - bis dahin wär ich aber Arbeitslos! Das schlimme ist ja, das ich als Mediengestalter nicht vermittelbar bin. Deshalb hat das Arbeitsamt gemeint ich muss was neues lernen...


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29.04.2004 11:42
avatar  Neudinho ( gelöscht )
#6
Ne
Neudinho ( gelöscht )

Hallo Tim,

ich habe mich an der Aussage der Schulöe aufgehängt. Da beklagt man allenorts, daß zu wenige Männer sich für diesen Beruf erwärmen können, und dann bewirbt sich mal einer und wird mit so einem Humbug abgespeist.

"Deshalb hat das Arbeitsamt gemeint ich muss was neues lernen..."
Hat Dich die Budesagentur auch beraten, was Du lernen sollst. Hat sie Dir ausßer Erzieher noch andere Alternativen aufgezeigt?

Gruß

Neudinho


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29.04.2004 17:04
avatar  Tim ( gelöscht )
#7
Ti
Tim ( gelöscht )

Hallo ihr,

also ich habe immer noch keinen Bescheid. Aber von jemanden erfahren der sich mal um eine Auskunft gekümmert hat, das ich keine Chancen habe aufgrund meines Berufsfremden abschlusses. Dieser jene meinte dann ich sollte die Fachhochschule besuchen und dann gleich Studieren...

Und jetzt der Hammer in meinem Augen: Hab eine Richtlinie gefunden im Netz die das Auswahlverfahren festlegt...

Kann eine öffentliche Fachschule nicht alle Bewerber aufnehmen, führt sie ein Auswahlverfahren für alle Bewerber durch.

(2) Im Auswahlverfahren sind die Plätze nach folgenden Quoten zu vergeben:

60 Prozent für Bewerber mit einem einschlägigen oder förderlichen Ausbildungsberuf,
35 Prozent für Bewerber ohne einschlägigen oder förderlichen Ausbildungsberuf,
5 Prozent für Bewerber, für die die Ablehnung eine außergewöhnliche Härte darstellen würde.

In dieser Schule wo ich mich beworben habe, sind über 200 Bewerbungen eingegangen...jetzt könnt ihr euch ja meine Chancen ausrechnen (inkl. Warteliste...)

Ich versteh das nich - da hat jemand mit einschlägigem Berufsabschluss (wo ja anscheinend alles andere an Noten und Einschätzungen uninteressant ist) mehr chancen als einer mit Berufsfremden abschluss und guten Noten/Einschätzungen...

ach alles scheiße


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29.04.2004 21:39
avatar  Neudinho ( gelöscht )
#8
Ne
Neudinho ( gelöscht )

Hallo Tim,

"Aber von jemanden erfahren der sich mal um eine Auskunft gekümmert hat, das ich keine Chancen habe aufgrund meines Berufsfremden abschlusses."

Dieses seltsame Besitzstandsdenken ist leider nicht nur in sozialen Berufen verankert.


"Dieser jene meinte dann ich sollte die Fachhochschule besuchen und dann gleich Studieren..."

Womit er allerdings nicht unrecht hat. Wenn Du die nötigen Voraussetzungen dafür hast, würde ich das an Deiner Stelle ernsthaft in Erwägung ziehen. Auch unter dem Aspekt, was die Erzieherausbildung in einigen Jahren noch wert ist.


"(2) Im Auswahlverfahren sind die Plätze nach folgenden Quoten zu vergeben:

60 Prozent für Bewerber mit einem einschlägigen oder förderlichen Ausbildungsberuf,
35 Prozent für Bewerber ohne einschlägigen oder förderlichen Ausbildungsberuf,
5 Prozent für Bewerber, für die die Ablehnung eine außergewöhnliche Härte darstellen würde."

Das verstehe ich nicht ganz. Für viele ist die Erzieherausbildung immer noch die erste Ausbildung.
Entweder fehlt da etwas (z.B.(1)), oder ich bin zu blöd, diesen Text richtig zu lesen.


"In dieser Schule wo ich mich beworben habe, sind über 200 Bewerbungen eingegangen...jetzt könnt ihr euch ja meine Chancen ausrechnen (inkl. Warteliste...)"
Diese Zajhl ist für mich relativ, weil ich nicht weiß, wieviele Plätze die Schule zu vergeben hat.

Ich würde an Deiner Stelle noch Dein Geschlecht in die Waagschale werfen, weil allenorts beklagt wird, daß in diesem Berufszweig zu wenige Männer arbeiten.


"Ich versteh das nich - da hat jemand mit einschlägigem Berufsabschluss (wo ja anscheinend alles andere an Noten und Einschätzungen uninteressant ist) mehr chancen als einer mit Berufsfremden abschluss und guten Noten/Einschätzungen..."

Die Schulen werden sich auch unter denjenigen mit einschlägigen Ausbildungen die Besten herauspicken.

Ich würde mich, wenn Dich der Beruf so sehr interessiert, noch an anderen (auch privaten) Fachschulen in Deiner näheren Umgebung bewerben. Diese unterliegen nicht so sehr öffentlichen Richtlinien.

Gruß

Neudinho


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27.04.2004 22:39
avatar  Neudinho ( gelöscht )
#9
Ne
Neudinho ( gelöscht )

Hallo elija,

im Prinzip hat Kolja schon alles gesagt.
Alternativ gäbe es noch die Ausbildung zum Sozialassistenten / Kinderpfleger. In Bayern ist es so geregelt, daß man nach dem Sozialpädagogischen Seminar (= ehemaliges Vorpraktikum) die Kinderpflegeprüfung.
Wie das mit einer abgeshlossenen Berufsausbildung aussieht, weiß ich allerdings nicht.

Während der Erzieherausbildung kannst Du je nach Bundesland die Allgemeine Hochschulreife / Fachhochschulreife erwerben.

Allerdings rate ich bei Mittlerer Reife vom Sozialassisten / Kinderpfleger ab, weil man lediglich als pädagogische Hilfskraft arbeitet.

Wenn Du mit behinderten Menschen / Kindern arbeizten willst, kannst Du auch die Ausbildung zum Heilerziehungspfleger machen, die in Bayern drei Jahre dauert. Diese Ausbildung verfährt nach dem Dualen System, das bedeutet, Du bekommst während der Ausbildung ein Gehalt. Wieviel das ist, kann ich Dir nicht sagen, aber ich kann mich bei Bedarf kundig machen.

Gruß

Neudinho


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27.04.2004 19:55
avatar  Kolja Richter ( gelöscht )
#10
Ko
Kolja Richter ( gelöscht )

Die meisten von uns studieren nicht. Wir besuchen Fachschulen, die formal betrachtet nicht mal Abiturniveau haben. Da bist du mit deinem Realschulabschluss schon gut aufgehoben.

Eine Ausbildung im dualen System gibt es für den Erzieherberuf nicht. Darum gibt es auch keine Ausbildungsvergütung.

Während der 2 Jahre Fachschule verdienst du gar nichts. Im Vorpraktikum bekommst du nur ein Taschengeld, auf gar keinen Fall genug, um deinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Im Anerkennungsjahr wirst du so um die 800-850 Euro netto haben.

Was Bewerbungen angeht, da mach mal schön eins nach dem anderen. Erst mal eine Stelle für's Vorpraktikum, dann Stellen für die Blockpraktika während der Schulzeit. Während dieser Blockpraktika knüpfen viele Kontakte für's Anerkennungsjahr. Viele suchen sich aber auch gegen Ende der Schulzeit 'ne ganz neue Einrichtung. In meiner Gegend sind Anerkennungspraktikanten heiß begehrt.

Welche Jobchancen ein Erzieher in ein paar Jahren hat? Das hängt von vielen Faktoren ab. Nicht zuletzt von politischen Entscheidungen. Das kannst du nicht planen.


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