Studienabbrecher Erziehungswissenschaften

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03.06.2004 18:49
avatar  Bine ( gelöscht )
#16
Bi
Bine ( gelöscht )

Hallo ihr bEiden??
Also ich möchte mich auch noch gerne mal zu Wort melden!!

Das mit 20Jahren-und zu jung für eine Gruppe zu leiten bzw. zu unerfahren finde ich als Vorurteil das man nicht verallgemeinern kann.

Wann bekomme ich denn eine CHance eine GRuppe zu leiten???

Bei STellenanzeigen wird Berufsanfängern eh keine Chance gegeben, sich zu beweisen, da fast immer Beruferfahrene Leute gesucht werden.
Aber ich denke auch das durch Erzieher die gerade das theoretische Wissen erlangt haben, das dadurch auch die Praxis profitieren kann. und nicht jeder 20-jährige ist zu vergleichen.

Ich denke es ist halt einfach auch eine FRage des Interesse, des Engagemenrt und des Willens...denn in einigen Fällen sind 30-Jährige noch nicht in der Lage eine Gruppe zu führen!

Mit lieben Grüßen BIne


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02.07.2004 10:00
avatar  Neudinho ( gelöscht )
#17
Ne
Neudinho ( gelöscht )

Moin Bine,

--- Das mit 20Jahren-und zu jung für eine Gruppe zu leiten bzw. zu unerfahren finde ich als Vorurteil das man nicht verallgemeinern kann.

Natürlich ist es hier sehr pauschal formuliert, aber Berufserfahrung als Erzieherin kann eine 20jährige wohl nur in den seltensten Fällen vorweisen.
Und ich erlebe es auch sehr häufig, daß sehr gerne sehr junge Menschen eingestellt werden, weil sie einfach billiger als ältere sind.
Und daß es 20jährige gibt, die in der Lage sind, eine Gruppe von 25 Kindern zu leiten, habe ich auch nicht bestritten. Nur sollte man davon nicht unbedingt ausgehen.

--- Bei STellenanzeigen wird Berufsanfängern eh keine Chance gegeben, sich zu beweisen, da fast immer Beruferfahrene Leute gesucht werden.

Solche Anzeigen sind in meinen Augen sehr häufig hohle Phrasen. Viele Einrichtungen wünschen sich berufserfahrene (10 Jahre + x) Mitarbeiter, die aber nicht älter als 25 Jahre alt sein sollen.
Und je älter die Menschen sind, desto schwieriger bekommen sie eine Stelle. Auf dem Markt wimmelt es von über 40-Jährigen, die für zu alt gehalten werden. Das macht auch vor unserem Bereich nicht halt.

--- Aber ich denke auch das durch Erzieher die gerade das theoretische Wissen erlangt haben, das dadurch auch die Praxis profitieren kann. und nicht jeder 20-jährige ist zu vergleichen.

Theorie ist wichtig, aber mehrjährige Berufspraxis in Verbindung mit einem theoretischen Hintergrund halte ich für ganz sinnvoll.

--- Ich denke es ist halt einfach auch eine FRage des Interesse, des Engagemenrt und des Willens...denn in einigen Fällen sind 30-Jährige noch nicht in der Lage eine Gruppe zu führen!

D'accord.

Gruß

Neudinho


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28.06.2004 20:54
avatar  Kolja Richter ( gelöscht )
#18
Ko
Kolja Richter ( gelöscht )

Wir haben tatsächlich aneinander vorbei geschrieben. Ich verstehe nun deinen Standpunkt viel besser, und auch wenn ich ihn nicht uneingeschränkt teile, sind wir uns in unseren Ansichten offenbar doch sehr ähnlich.

Ich denke schon, dass ein Frau von Anfang 20 in der Lage sein kann, Verantwortung für eine Gruppe Kinder zu übernehmen und professionell zu handeln. Ob das heutige 20-jährige können, steht auf einem anderen Blatt und hier stimme ich dir zu. Doch erst vor ein paar Generationen hatte man mit 20 schon 6 Jahre Berufserfahrung, war verheiratet und wartete auf die ersten Kinder. Heute müssen viele Leute über 30 werden, um an diesen Punkt zu gelangen. Ich sehe auch hier einen Zusammenhang mit der Ghettoisierung der Jugend. Während der Pubertät isolieren wir junge Menschen vom gesellschaftlichen Leben. In der Vorstellung vieler Erwachsener sind pädagogische Einrichtungen dazu da, die lästigen Jugendlichen irgendwo zu parken, wo sie nicht weiter stören. Dass man dann als 20-jähriger vom Leben noch nicht viel erfahren hat, kaum Verantwortung für sich selbst übernehmen kann, geschweige denn für andere, das überrascht mich nicht. Dann braucht man in der Tat noch ein paar Jahre, bis man eine Gruppe leiten kann. Ich halte das aber nicht für eine wünschenswerte Situation, denn indem wir die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung immer weiter nach hinten verlagern, schaffen wir unzählige Probleme.


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28.06.2004 21:41
avatar  Neudinho ( gelöscht )
#19
Ne
Neudinho ( gelöscht )

Moin Kolja,

---Wir haben tatsächlich aneinander vorbei geschrieben. Ich verstehe nun deinen Standpunkt viel besser, und auch wenn ich ihn nicht uneingeschränkt teile, sind wir uns in unseren Ansichten offenbar doch sehr ähnlich.

Ich war schon dabei, mir verwundert die Augen zu reiben...

--- Ich denke schon, dass ein Frau von Anfang 20 in der Lage sein kann, Verantwortung für eine Gruppe Kinder zu übernehmen und professionell zu handeln.

Ich habe auch schon solche kennengelernt. Aber ich halte nichts davon, daraus eine Regelmäßigkeit zu machen. Und die momentane Ausbildung schafft die Voraussetzungen dafür.

--- Ob das heutige 20-jährige können, steht auf einem anderen Blatt und hier stimme ich dir zu. Doch erst vor ein paar Generationen hatte man mit 20 schon 6 Jahre Berufserfahrung, war verheiratet und wartete auf die ersten Kinder. Heute müssen viele Leute über 30 werden, um an diesen Punkt zu gelangen.

D'accord.

--- Ich sehe auch hier einen Zusammenhang mit der Ghettoisierung der Jugend. Während der Pubertät isolieren wir junge Menschen vom gesellschaftlichen Leben.

Es liegt in meinen Augen auch daran, daß man mehr Zeit für die Schulbildung braucht.

--- In der Vorstellung vieler Erwachsener sind pädagogische Einrichtungen dazu da, die lästigen Jugendlichen irgendwo zu parken, wo sie nicht weiter stören.

Und hier frage mich, wo die Leute sind, die das wahre Bild vermitteln. Es liegt in meinen Augen nicht nur daran, daß sich für die Aufgaben von Einrichtungen kaum einer interessiert.

--- Dass man dann als 20-jähriger vom Leben noch nicht viel erfahren hat, kaum Verantwortung für sich selbst übernehmen kann, geschweige denn für andere, das überrascht mich nicht. Dann braucht man in der Tat noch ein paar Jahre, bis man eine Gruppe leiten kann.

Und hier tragen die Einrichtungen auch eine Teilschuld, weil sie mitunter nach dem Motto "Je jünger, desto billiger" handeln.

--- Ich halte das aber nicht für eine wünschenswerte Situation, denn indem wir die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung immer weiter nach hinten verlagern, schaffen wir unzählige Probleme.

Ich prinzipiell auch nicht (deswegen muß Lukas Podolski in der Nationalelf spielen, kleiner Exkurs aus aktuellem Anlaß...). Aber in Anbetracht dessen, daß wir immer älter werden und auch länger arbeiten, halte ich die Entwicklung zumindest nicht für unlogisch.
Dem widerspricht allerdings der Jugendwahn in vielen Bereichen, der zur Folge hat, daß man mit 40 schon zum alten Eisen gehört.

Es ist halt alles nicht so einfach. Aber es gibt die Wege. Aber es muß der Mut aufgebracht werden, sie auch zu begehen. Das Argument, daß kein Geld da sei, halte ich für falsch und auch sehr kurzfristig gedacht.

Gruß

Neudinho


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28.06.2004 22:01
avatar  Kolja Richter ( gelöscht )
#20
Ko
Kolja Richter ( gelöscht )

Zur langen Schulbildung: Es gibt auch Länder, in denen man mit 5 Jahren eingeschult wird, nach 12 Jahren Abitur macht, keinen Wehrdienst ableisten muss und schon in drei Jahren ein Universitätsstudium abschließen kann. D.h. man kann mit 20 bereits fertig studiert haben und los geht's mit dem Arbeiten. Das würde eine Menge Geld in die Rentenkassen spülen, vorausgesetzt, die 20-jährigen bekämen auch Jobs. Ich sehe auch keine Anhaltspunkte dafür, dass z.B. der englische pre-school teacher wegen seiner Jugend schlechtere Arbeit leistet als sein deutscher Erzieherkollege. Ganz im Gegenteil. Auch in Finnland dauert die Ausbildung von Kindergartenlehrerinnen nur 3 Jahre.

Es hat in meinen Augen allerdings auch etwas damit zu tun, welche Leute man für den Erzieherberuf gewinnen kann. Hier in D hat der Beruf ein schlechtes Image und ist vergleichsweise schlecht bezahlt. Es sind es sicherlich nicht die begabtesten jungen Menschen, die wir für unseren Beruf gewinnen, sondern eben auch häufig Leute, die recht unreif sind und den Erzieherberuf wählen, weil sie sich einbilden, dort ihre Jugend beliebig verlängern zu können. Das unterscheidet uns auch von anderen Ländern. Vielleicht liegt es auch daran, dass wir 20-jährigen keine Gruppenleitung zutrauen.

Ich habe bei einem internationalen Workcamp einmal eine 22-jährige irische Flugzeugingenieurin kennengelernt. Die war verantwortlich für Wartung und Reparatur von großen Passagiermaschinen. Sie sagte: "Wenn ich bei der Arbeit Fehler mache, sterben Menschen. Ich nehme meinen Job sehr ernst, denn auch meine Eltern fliegen mit unseren Maschinen." Das ist eine Menge Verantwortung für eine 22-jährige.


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23.06.2004 20:29
avatar  GH ( gelöscht )
#21
GH
GH ( gelöscht )

Abitur kann auf das zweijährige Sozialpädagogische Seminar mit 1 Jahr angerechnet werden.

Nähere Infos zum ErzieherInnen- und sonstigen sozialen Berufen in folgender (brandneuen) Broschüre:
http://www.stmuk.bayern.de/imperia/md/co...len/brosozb.pdf


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23.06.2004 19:05
avatar  Kolja Richter ( gelöscht )
#22
Ko
Kolja Richter ( gelöscht )

Wahrscheinlich gar nicht.


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23.06.2004 22:40
avatar  Nina ( gelöscht )
#23
Ni
Nina ( gelöscht )

Kommt auch drauf an, in welchem Bundesland Du die Ausbildung machen willst.


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