>Ich schreibe in kürze eine Klausur über Lehrntheorien.
>Klassische Konditionierung,Instrumentielle Konditionierung , Beobachtungslernen
>und Einsicht ... außerdem Kinder und Jugendliche im Gesichtspunkt der Entwicklungspsychologie nach Erikkson,Piaget und Kohlberg.
>Das ist alles so viel zu lernen und ich komme auf keinen grünen Zweig auch wenn ich
>schon alles zusammenfasse .
>Besonders habe ich Probleme mit der klassischen Konditionierung und Lernen durch
>Einsicht. Kann mir jemand nicht eine kleine Zusammenfassung mailen?!
>Am besten mit beispielen im Buch ist das alles so abstrakt und meine Lehrerin
>kann auch nichts anschaulich erklären!
>Wäre super lieb!!!
>Danke Sandy
Hi,ich antworte erstmal im Forum - vielleicht interessieren sich auch noch andere dafür.
Also, das ist doch ganz einfach *fg* - eigentlich.
Erstens kompliziert, dafür aber "politisch" korrekt. Beim klassischen Konditionieren (KK) wird ein Verhalten erlernt, wenn ein Reiz A mehrmals zeitlich und räumlich mit einem Reiz B auftritt. Dabei löst der Reiz A noch keine bestimmte Reaktion aus, während Reiz B schon ein bestimmtes Verhalten zur Folge hat. Durch dieses gleichzeitige Auftreten der Reize A und B wird eine Verbindung zwischen diesen beiden geschaffen, so dass anschließend der Reiz A die gleiche Reaktion auslöst, wie Reiz B.
Das beste Beispiel ist hier der Pawlowsche Hund. Bekam dieser etwas zu Fressen (Reiz B), löste dies Speichelfluss aus. Gleichzeitig zum Fressen ertönte ein Glöckchen (Reiz A). Später reichte allein der Glockenton (Reiz A) aus, um beim Hund Speichel fließen zu lassen.
Vielleicht ein etwas "plattes" Beispiel aus dem pädagogischen Bereich: Ein Kind macht etwas, was es nicht soll. Die Erzieherin ermahnt es darauf (Reiz B) und das Kind lässt es sein. Gleichtig mit der Ermahnung blickt die Erzieherin streng (Reiz A). Später reicht allein der strenge Blick (Reiz A), damit das Kind nicht das macht, was es nicht soll (wie gesagt, ein plattes Beispiel - aber es macht das KK vielleicht deutlich).
So, zweitens vielleicht etwas einfacher. Es gibt immer zwei Reize, wobei ein Reiz ein Verhalten auslöst, ein anderer Reiz halt nicht. Verbindet man diese Reize zeitlich und räumlich, so lösen später beide Reize das Verhalten aus (wobei auf den Reiz, der eh´ schon das Verhalten von vornherein ausgelöst hat, verzichtet werden kann).
Das war jetzt im Grunde eine recht einfache Darstellung. Je nach Anspruch, solltest du auch noch die Fachausdrücke für die Reize wissen und zwischen Konditionierung 1. und 2. Ordnung unterscheiden können.
Beim Lernen durch Einsicht verhält es sich so, dass eine Beziehung zwischen zwei Elementen/Gegenständen o.ä. innerhalb einer Problemsituation hergestellt wird. D.h., ich habe ein Problem, das ich lösen will. Um das Problem lösen zu können, bieten sich z.B.Gegenstände an. Z.B., ich will einen Apfel von einem Baum pflücken; diese hängt aber zu hoch. Auf der Erde liegen aber zwei Kisten; diese kann ich übereinander stapeln und so an den Apfel gelangen. Einsicht: wenn ich auf Kisten stehe, kann ich an höher hängende Gegenstände gelangen. Eine gute Website (mit ähnlichem Beispiel *g*) findest du hier http://www.regiosurf.net/supplement/lern...nd/einsicht.htm
So, ich hoffe, ich konnte dir weiter helfen. Du kannst auch unter Google die entsprechenden Begriffe eingeben. Dort findest du z.T. wirklich gut gemachte Webseiten, die diese Begriffe klären.
Gruß
JoJo
