Abitur-und dann?

03.11.2003 17:12
avatar  Kristin ( gelöscht )
#1
Kr
Kristin ( gelöscht )

Hi ihr!

Ich werde wohl 2005 mein Abitur haben und
würde dann gern beruflich etwas mit Kindern machen.
Am liebsten mit Kindern im jungen Alter.
Ich würde gern studieren.

Wo studiert ihr denn was, und was werdet ihr dann damit?
Geht ihr in ein Heim, den Kiga oder sonstiges?

Antworten wären toll!

Eure Kristin


 Antworten

 Beitrag melden
03.11.2003 19:00
avatar  Kolja Richter ( gelöscht )
#2
Ko
Kolja Richter ( gelöscht )

Unser Forum heißt "Forum für Studierende an Fachschulen für Sozialpädagogik". Warum wir großspurig "Studierende" genannt werden, weiß ich auch nicht. Die meisten von uns machen eine Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin. Dazu genügt die mittlere Reife. Unsere Ausbildung besteht aus einem Jahr Vorpraktikum in einer sozialpädagogischen Einrichtung, zwei Jahren fachschulischer Ausbildung und einem Jahr Berufspraktikum, das bereits bezahlt wird. In NRW können wir mit der Ausbildung zugleich die Fachhochschulreife erlangen, indem wir an einigen zusätzlichen Lehrveranstaltungen teilnehmen. Wenn wir fertig ausgebildet sind, ist unser Abschluss immer noch weniger wert als ein am Gymnasium erworbenes Abitur. Mit der Erzieherinnen-Ausbildung kann man in vielen verschiedenen Einrichtungen arbeiten, z.B. in Kindergärten, Horten, offenen Ganztagsschulen, Heimen, Internaten, Einrichtungen für Behinderte, Jugendzentren und andere Einrichtungnen der offenen Jugendarbeit.

Es gibt auch Abiturienten, die die Ausbildung zur Erzieherin machen. Allerdings nicht sehr viele, denn in 4 Jahren kann man beinahe ein akademisches Studium absolvieren, mit dem man auch wesentlich mehr verdienen kann. Es ist damit zu rechnen, dass zumindest in NRW in Zukunft noch weniger Abiturienten diesen Ausbildungsgang wählen werden. Es soll nämlich eine zweijährige Ausbildung zum Sozialassistenten vorgeschaltet werden. Somit hätte man 5 Jahre Ausbildungszeit und immer noch einen Abschluss unter Abitur-Niveau.

Erzieherinnen können Zusatzqualifikationen erwerben. Manche dieser Qualifkationen ermöglichen ihnen, ein höheres Einkommen zu erzielen, z.B. die Ausbildung zur staatlich anerkannten Heilpädagogin. Andere Zusatzausbildungen ermöglichen es zwar, sich besonders interessante Arbeitsgebiete zu erschließen, aber sie ändern nichts an deinem Einkommen. Beispiele wären hier das Montessori-Diplom oder eine psychomotorische Zusatzqualifikation.

Ein interessanter Studiengang für dich wäre eventuell Sozialpädagogik an einer FH. Damit stehen dir prinzipiell alle Stellen offen, auf denen auch Erzieherinnen arbeiten. In der Praxis habe ich nur selten Sozialpädagoginnen im Kindergarten erlebt, und die waren meist Leiterinnen. Zusätzlich kommen weitere Jobs im Bereich der Erziehungshilfen in Frage. Sozialpädagoginnen arbeiten auch mit Süchtigen, alten Menschen, Behinderten und allen möglichen anderen Personengruppen, die von Disintegration bedroht sind. Wenn du mit Mathe halbwegs klar kommst, könntest du dir auch überlegen, Grundschullehrerin zu werden.

Von der Arbeit her bietet der Erzieherinnen-Beruf möglicherweise genau was du suchst. Wenn du nach einem interessanten Hochschul- oder Fachhochschul-Studium suchst, bist du hier leider an der falschen Adresse.


 Antworten

 Beitrag melden
01.12.2003 17:11
avatar  Kristin ( gelöscht )
#3
Kr
Kristin ( gelöscht )

Vielen Dank,

dass du dir so viel Mühe gemacht hast, die
Frage zu beantworten.
Wahrscheinlich bin ich hier wirklich falsch.
Grundschullehrerin wäre auch toll.
Aber gibt es denn kein Beruf für Abiturienten,
der sich um die kleinen Kinder kümmert?
Mal von Kinderarzt oder so abgesehn.

Viele Grüße,

Kristin


 Antworten

 Beitrag melden
04.12.2003 13:34
avatar  Conny ( gelöscht )
#4
Co
Conny ( gelöscht )

Es gibt durchaus Berufe, der "sich um die kleinen Kinder kümmert"..Sozialpädagogen studieren an Fachhochschulen und arbeiten meistens im Heimbereich oder in Freizeitstätten - beides sind dann mehr Jugendliche. Und dann kannst Du noch Pädagogik studieren. Ist ein Uni-Studium. Einsatzgebiete kannst Du selbst durch Studienschwerpunkte belegen. Vom Kinderbereich bis hin zur Organisation.
Wie mein Vorsprecher schon empfahl: Berufsberatung oder Studienberatung.
Ich selbst rate meinen Schülern von der Kombination Abi und Erzieherinnenausbildung ab. Wie ebenfalls erwähnt: in vier Jahren lässt sich locker Sozialpädagogik studieren- da braucht man keine Erzieherinnenausbildung machen...


 Antworten

 Beitrag melden
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!