An alle: ist die Erzieher/innen-ausbildung noch zeitgemäß?

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01.06.2002 12:07
avatar  Zarko ( gelöscht )
#1
Za
Zarko ( gelöscht )

Hallo Leute,

ich möchte in absehbarer Zeit Lehrer an Fachschulen Für Sozialpädagogik werden. In einem Seminar versuchen wir gerade, Modelle für die zukünftige Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern zu entwickeln. Deshalb die Frage an euch, die ihr in der Ausbildung seid oder sie gerade beendet habt: Was war gut an der Ausbildung, und was sollte unbedingt geändert werden? Eure Antworten wären für unser Seminar eine große Hilfe. Im voraus schon mal vielen Dank.

Gruß
Zarko


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16.06.2002 09:43
avatar  Michael Kobbeloer ( gelöscht )
#2
Mi
Michael Kobbeloer ( gelöscht )

Hallo,

ich möchte nicht auf die einzelnen Beiträge näher eingehen, es ist vieles interessantes gesagt worden und die Diskussion ist ja auf allen Ebenen im vollen Gange und das nicht erst seit gestern. Ich möchte einfach noch ein-zwei Fakten in die Diksussion einwerfen, die m.E. in diesem Zusammenhang interessant sind und bisher wenigen bekannt sind. Die beziehen sich auf die berufliche Handlungskompetenz, die ja das Ziel der beruflichen Bildung, also in diesem Fall auch der ErzieherInnenausbildung ist. Untersuchungen zur Fort- und Weiterbildung (Angebot und Teilnahmebereitschaft) haben gezeigt, das die wesentlichen Anteile des F.+W. Angebotes für ErzieherInnen direkt auf die Kompensation von Ausbildungsdefiziten ausgerichtet sind um berufliche Handlungskompetenz herzustellen. Die massive F.+ Weiterbildungsteilnahme (über 75%)in den ersten beiden Berufsjahren nach Beendigung der Ausbildung bei Themen, die Bestandteil der Ausbildung sein sollten zeigt, dass das Ziel der beruflichen HK durch die ErzieherInnenausbildung nicht erreicht wird. Wer z.B. für die Stadt München als ErzieherIn arbeiten möchte, muss ein dreimonatiges Fortbildungsprogramm durchlaufen, um sich an die Anforderungen des Berufsalltags zu gewöhnen. Ob die vorhandene Ausbildung da wirklich ausreicht?

Wie ich finde, sehr interessante Daten zur Qualität der ErzieherInnenausbildung, die ich einfach erstmal so stehen lasse.

Mit internetten Grüßen
Michael Kobbeloer
Internetkompetenz für ErzieherInnen


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12.06.2002 21:58
avatar  S. ( gelöscht )
#3
S.
S. ( gelöscht )

Ich habe gerade meine Ausbildung zur Erzieherin beendet und frage mich ganz ehrlich:
WAS HABE ICH IN DEN LETZTEN 4 JAHREN GELERNT?
Nicht viel lautet die Antwort und diese Schuld gebe ich zum größten Teil unseren absolut praxisfernen und alteingesessenen Leheren.
Anstatt uns wirklich etwas beizubringen wurden die letzten jahre damit verbracht idiotische Gruppenarbeiten zu machen, deren Themen absolut nicht mehr dem heutigen Stand der pädagogischen Arbeit entsprechen.
Was ich mit einem Kind/jugendlichen mache, der vor mir steht und mich bedroht weiß ich aus den Worten der Lehrer bis heute nicht, Gott sei Dank konnte ich mir diese Handlungstrategien selber erarbeiten.
Dabei sei noch anzumerken, dass diese selbsterarbeiteten Handlungskompetenzen im Unterricht nicht gerne gehört wurden und es immer wieder nur darum geht ohne Inhalt gefüllte Schöagwörter zu sammeln und brav auswendig zu lernen.
Ganz ganz arm sind auch die Informationen über gesellschaftliche Veränderungen, die in meinen Augen gerade Kinder der heutigen Zeit betreffen.
Denn natürlich werden Kinder heute nur drogensüchtig, weil ihnen nicht genug Liebe gegeben wird. (O-Ton eines Lehrers)
Und wenn mich ein Jugendlicher mit einer Waffe bedroht, dann nehme ich ihn in Arm. (O-Ton eines Lehrers)

Zum Abschluß sei noch gesagt, dass ausgebildete pädagogische Fachkräfte, die sich im Laufe der zeit nicht eigene Handlungskompetenzen angeeignet haben - einfach verloren sind in der Arbeitswelt, in die sie wie in ein kaltes Wasser von unbrauchbaren Lehren an Fachschulen für Sozialpädagogik geschubst werden.

Die Ausbildung muss praxisorientierter sein, Probleme und gesellschaftliche veränderungen aufgreifen.

Es bringt nichts Standbilder zu machen oder Rollenspiele zu spielen.

Trotz allem bin ich jetzt Erzieherin, aber werde im kommenden herbst ein Studium auf Lehramt an berufsbildenen Schulen beginnen.
Vielleicht lässt sich an meinen kläglichen Erfahrungen der letzten 4 Jahre etwas ändern.


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12.06.2002 21:51
avatar  mz ( gelöscht )
#4
mz
mz ( gelöscht )

In Bayern erfolgt die Ausbildung über Fachakademien. Die Ausbildungsdauer von fünf !!! Jahren steht in keinem Verhältnis zu der später zu erwartenden Vergütung. Die Ausbildung gliedert sich in 2 Vorprakt. Jahre, 2 Theoriejahre und 1 Anerkennungsjahr.
Inhaltlich sollte die Theorieausbildung unbedingt auf 3 Jahre angehoben werden und dafür mind. 1. Vorpraktikumsjahr weggelassen werden.
Nun zu den inhaltlichen Aspekten.
Ich arbeitete in der stationären Jugendhilfe, habe vor 6 Jahren die Ausbildung beendet und damals wie heute wurde auf die Anforderungen in diesem Bereich nur geringfügig eingangen. PratikantInnen die ich jetzt aus der gleichen Akademie betreue, werden mit exakt den gleichen Inhalten sogar gleichen Skripts beglückt.
Die Ausbildung ist viel zu unflexibel und stellt sich nicht auf die aktuellen Bedürfnisse z.B. in der Jugendhilfe ein.
Berichtswesen, Erstellung von Entwicklungsberichten, Verwaltung, Organisation, Umgang mit EDV-Wesen sind gängige Voraussetzung für alle Bereiche, finden sich aber überhaupt nicht in der Ausbildung wieder.
Auch die Ausbildung z.B. in der Heilpädagogik wird immer magerer. So werden zwar wichtige grundlegende Konzepte und Theorien vermittelt, aber ebenso wichtige Handlungskonzepte (z.B. Umgang mit best. "Störungsbildern" bei Kindern) tauchen nicht auf.
Aufgabe der Ausbildungsstätten muss es sein:
- sich mit Einrichtungen vor Ort auseinanderzusetzen und gemeinsam Kataloge zu entwickeln, die den gegenseitigen Bedarf beschreiben
- sie müssen auf Entwicklungen und Strömungen in der Pädagogik eingehen und sie mit in die Ausbildung einfließen lassen
- innerhalb der Ausbildung ist ein spezialisierung denkbar (ähnlich wie Grundstudium und Aufbaustudium), d.h. angehende ErzieherInnen können sich spezieller auf ihr Arbeitsgebiet vorbereiten und gezielt ihr Wissen vertiefen
- in der Ausbildung ist die Stärktung, Ausbildung etc. der eigenen Persönlichkeit und persönlichen Kompetenz ein wichtiger Grundstein für die spätere pädagogische Arbeit


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12.06.2002 21:41
avatar  Wetzel ( gelöscht )
#5
We
Wetzel ( gelöscht )

Als jemand, der in der ErzieherInnenausbildung tätig ist,(in Schleswig-Holstein)möchte ich Folgendes mal sagen:
1. Die Lehrpläne und Ausbildungsordnungen (zumindest in Schleswig-Holstein, aber auch was ich sonst kenne) sind durchaus modern und bieten eine Menge prima Möglichkeiten, ein prima Erzieher zu werden.
2. Die meisten Probleme entstehen dadurch, dass die LehrerInnen, die an den Ausbildungstätten eingesetzt sind, ihre Ausbildung vor EINIGEN Jahren absolviert haben und sich kaum weiterentwickelt haben (Fortbildungen brigen erfahrungsgemäß nur punktuell was), so dass die Möglichkeiten, die da sind, von den meisten Kollegien nicht in dem Maße genutzt werden, wie für eine zeitgemäße Ausbildung gut wäre.
3. Die SChülerInnen, die die Ausbildung beginnen, kommen mit mind. 10 Jahren traditioneller Schulbiografie und können sich oftmals - wo Öffnungen stattfinden und Möglichkeiten, Lerngelegenheiten frei für sich zu nutzen, gegeben weden, gar nicht wahrnehmen, weil sie die entstehenden Freiräume nutzen, um sich zu entziehen - ganz in der Tradition ihrer Lernbiografie , statt die Situation als Chance zu erkennen.
3. Die personelle und finanzielle Ausstattung der Schulen ist ( in S-H) derart dürftig, dass es kaum noch möglich ist, mit den gegebenen Ressourcen seriös zu arbeiten. Die "Sachzwänge" erzwingen Kürzungen in der Stundentafel, die kaum zu verantworten sind.
Insofern ist die Frage, ob die ErzieherInnenausbildung so noch zeitgemäß ist, falsch gestellt.
Man müsste die Ausbildung nicht neu erfinden. Was da ist, ist nicht schlecht (trotzdem immer zu evaluieren), aber die Rahmenbedingungen sind problematisch.


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12.06.2002 16:11
avatar  Erna ( gelöscht )
#6
Er
Erna ( gelöscht )

Ich finde, dass die Erzieher/innenausbildung an den staatlichen Schulen völlig veraltert ist. Es ist zwar längst eine Verbesserung angedacht, leider wird dieses in Berlin nicht umgesetzt. Die Einführung einer Berufsfachschulklasse finde ich völlig daneben.
Ein Oberstufenzentrum für sozialpädagogische Berufe würde ich befürworten. Hier könnte eine qualifiziertere Ausbildung gemacht werden und gleichzeitig kann man ein Abitur machen. Wer dann studieren möchte, kann das dann tuen und wer in den Beruf möchte auch. Inhaltlich müßte sich dann das ganze Niveau völlig verändern, es müßte zeitgemäßer sein. Die heutigen Inhalte entsprechen nicht den Anforderungen der tatsächlichen Tätigkeit. Die meisten Erzieherinnen müssen sich erst durch sehr viele Fotbildungen weiterbilden, um den beruflichen Anschluß zu erhalten (Qualität, Berichtswesen, Buchhaltung, interkulturelle Erziehung, ADS, Frühförderung, Organisation, Öffentlichkeitsarbeit, "Vom Betreuer zum Begleiter", spezielle Pädagogik, wenn es über die Kinderbetreuung hinaus geht,wie: Behinderte, sexueller Missbrauch, Gewalt, innewohnende Erzieher, aber auch Themen wie: Kreativpädagogik.....usw., um einiges zu nennen) Gruß E.


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12.06.2002 12:02
avatar  scherer ( gelöscht )
#7
sc
scherer ( gelöscht )

Konferenz der evangelischen und katholischen Kirchenleitungen Baden-Württemberg
und ihrer Spitzen-/Trägerverbände über Kindergartenfragen (4-K-Konferenz)


Evangelischer Oberkirchenrat, Karlsruhe Erzbischöfliches Ordinariat, Freiburg
Diakonisches Werk der Evangelischen Landeskirche Baden, Karlsruhe Caritasverband für die Erzdiözese Freiburg, Freiburg
Evangelischer Oberkirchenrat, Stuttgart Bischöfliches Ordinariat, Rottenburg
Evangelischer Landesverband - Tageseinrichtungen für Kinder Caritasverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Stuttgart
in Württemberg, Stuttgart

Stellungnahme zum Konzeptionsentwurf des Kultusministeriums vom Juli 2001
zur
Reform der Erzieher/innen-Ausbildung in Baden-Württemberg

Bereits seit Anfang der 80er Jahre mahnen die vier Kirchen und ihre Spitzenverbände in Baden-Württemberg eine Reform der Erzieherinnen-Ausbildung an. Nachdem die KMK eine entsprechende Rahmenvereinbarung zur Ausbildung und Prüfung von Erzieherinnen und Erziehern verabschiedet hatte, nahm die 4-K-Konferenz gegenüber dem Kultusministerium im Juli 2000 dazu schriftlich Stellung.

Ein Jahr später, im Juli des Jahres 2001, übergab das Kultusministerium den Schulreferen-ten der Vier Kirchen einen eigenen Konzeptions-Entwurf zur Weiterentwicklung der Ausbil-dung von Erziehern und Erzieherinnen mit der Bitte um Rückäußerungen. Die Schulreferen-tinnen und Schulreferenten haben diesen Entwurf an die 4-K-Konferenz für Kindergärten weitergeleitet. Nach Abstimmung in den Kirchenleitungen nimmt die 4-K-Konferenz zu die-sem Entwurf Stellung.

Die Stellungnahme steht unter dem Vorbehalt, dass jegliche Neuregelung in diesem Bereich zuvor in Brüssel auf ihre Europatauglichkeit hin überprüft wird. Gerade als Grenzland zum Elsass dürfen keine neuen Hürden aufgebaut werden, die den Austausch von Fachkräften untereinander unmöglich machen. Darüber hinaus gerät der Kindergarten im Wettbewerb um geeigneten Nachwuchs von Fachkräften gegenüber den anderen sozialen Berufen in Nachteil, wenn die erworbenen Abschlüsse außerhalb Baden-Württembergs nicht angemes-sen anerkannt werden.

Schließlich nehmen wir diese Stellungnahme zum Anlass um einmal mehr unser Unver-ständnis darüber auszudrücken, dass bei in der Tendenz zurückgehenden Schülerzahlen und einem ausreichenden Angebot von Schulen in freier Trägerschaft der staatliche Aus- oder Umbau von Fachschulen für Erziehung weiter vorangetrieben wird.

Zu dem vom Kultusministerium im Juli des Jahres 2001 erstellten Konzeptions-Entwurf zur Weiterentwicklung der Erzieher/innenausbildung nehmen wir wie folgt Stellung:

I. Grundsätzlich
Der erstellte Konzeptions-Entwurf bleibt hinter den Erwartungen der 4-K-Konferenz deutlich zurück.

Unzureichend berücksichtigt sind
· die gestiegenen Anforderungen in der Praxis vor Ort und

· die Vergleichbarkeit von Ausbildungsabschlüssen sowohl in Deutschland als auch in den Mitgliedstaaten der EU.
Die Möglichkeiten und Ziele der KMK-Rahmenvereinbarung werden in der Konzeption des Kultusministeriums zu unserem Bedauern nicht genutzt. Entgegen anderen Bundesländern (wie Hessen, Niedersachsen und Sachsen), die die Chancen einer 5-jährigen Gesamtaus-bildung aufgegriffen haben, will das Kultusministerium Baden-Württembergs einen großen Schritt zu einem reformerischen Durchbruch nicht angehen.
Angesichts der Ergebnisse aus dem Forum Bildung und nach Veröffentlichung der PISA-Studie wäre das Land Baden-Württemberg unseres Erachtens gut beraten, es in Sachen Erzieherinnenausbildung nicht mit eher zaghaften Reformversuchen bewenden zu lassen.

Gleichwohl erkennen wir auch Verbesserungen in der Ausrichtung und der Gestaltung der Ausbildung in dieser Konzeption ? Verbesserungen, die einen kleinen Schritt in Richtung des von den Kirchen und ihren Verbänden geforderten Gesamtausbildungskonzepts für alle so-zialen Berufe darstellen können.
Zu den Aspekten des Entwurfs des Kultusministeriums im Einzelnen:

II. Positive Aspekte des Entwurfes

· Wir begrüßen die Erweiterung des Theorieunterrichtes und der schulisch betreuten Pra-xis im Rahmen eines einjährigen Berufskollegs und damit insgesamt eine verlängerte schulische Begleitung der Schüler/innen (bisher 1 Tag BS und 4 Tage Praxis; geplant 3 Tage BK und 2 Tage Praxis). Diese Anhebung der Gesamtausbildungszeit halten wir zur Verbesserung der Ausbildung für zwingend erforderlich.

· Wir sehen die Bereitschaft, Lernfelder einzurichten, was allerdings in der Konzeption dann noch konkretisiert werden muss. Die Verknüpfung von Vorbildung und Fachschul-ausbildung, organisatorisch und inhaltlich, über die Lernfelder ist eine wichtige Neuerung und bringt Chancen einer zeitlich verstärkten Kooperation zwischen Praxis und Schule.

· Die verstärkte Allgemeinbildung ? z.B. mit Englisch als durchgängigem Pflichtfach ? ist
eine dringend notwendige Neuerung.

· Wir freuen uns, dass der Erwerb der Fachhochschulreife mit der Ausbildungsreform möglich gemacht werden soll, was unseres Erachtens unbedingt notwendig ist.

· Die bisherige Form des Berufspraktikums als Anschluss an die schulische Ausbildung können wir akzeptieren.

III. Schwächen des Entwurfs, die unserer Meinung nach korrigiert werden müssen:

· Die Praxiszeiten sind um ein Drittel während der Fachschulausbildung gekürzt.

· Eine Mobilität während der Ausbildung durch vergleichbare Ausbildungsstrukturen in den Bundesländern (Mehrheit der Länder etabliert einen zweijährigen Vorlauf) ist nicht ge-währleistet.

· Die Möglichkeit eines beruflichen Zwischenabschlusses ? z.B. für diejenigen, die im An-schluss an das BK/?Vorpraktikum? die Fachschulausbildung nicht aufnehmen wollen oder können ? ist nicht geschaffen.

· Zu einem Gesamtkonzept von Ausbildung gehört es, dass die Fachhochschulreife auch anderen sozialen Ausbildungsgängen (z.B. Heimerziehungsausbildung) zugänglich ge-macht wird. Die Kompatibilität zu anderen sozialen Berufen (Umsteigemöglichkeit) ist a-ber mit dem vorliegenden Konzept nicht gegeben.

· Die Europatauglichkeit ist nicht verbessert.
IV. Forderungen

· Das Ausbildungskonzept muss alle Erfordernisse im Hinblick auf Deutschland- und Eu-ropa-Tauglichkeit uneingeschränkt erfüllen.

· Während der schulischen Ausbildung wie auch im Berufspraktikum muss die Praxisanlei-tung gestärkt werden. Hierzu muss die in der Praxis tätige und die Praktikantin betreuen-de Erzieherin als Ausbildungs-Mentorin qualifiziert werden.

· Das neu einzurichtende Berufskolleg, das Zusatzangebot Mathematik zur Erlangung der Fachhochschulreife sowie die Qualifizierung der Ausbildungsmentorinnen und ?mentoren verursachen finanzielle Mehrbelastungen, die keinesfalls zu Lasten der freien Träger gehen dürfen. Die staatliche Förderung der Fachschulen für Sozialpädagogik muss weiter entsprechend der Zusagen des Landes ausgebaut werden.

· Die Finanzierung der Berufskollegs und der Fachschulen sollte nach Klassen und nicht nach Schülern erfolgen.

· Neben strukturell-organisatorischen Veränderungen müssen bei der Neufassung des Bildungsplans für die Fachschulen dringend die Neuansätze zur Bildungstheorie der frü-hen Kindheit berücksichtigt werden.

V. Weitere wichtige Gesichtspunkte für die Fachschulen

· Die Ausbildungszeit in Theorie und Praxis soll nicht durch Prüfungen geschmälert wer-den. Das Prüfungsverfahren zum Abschluss des Berufskollegs muss sich auf das drin-gend Erforderliche beschränken. Unter diesem Blickwinkel muss das bestehende Prü-fungsverfahren insgesamt kritisch überprüft werden.

· Das Berufskolleg sollte unter Wahrung seiner Eigenständigkeit Teil der Gesamtausbil-dung sein (vgl. Privatschulgesetz). Die Angliederung des einjährigen Berufskollegs an die Fachschulen ist zwingend erforderlich, wenn Inhalte und Praxisanteile der Fachschul-ausbildung innerhalb von Lernfeldern abgestimmt vorgezogen werden sollen.

· Die Führung des einjährigen Berufskollegs an den privaten Schulen ist demnach eine pädagogische, aber auch eine für die Schulen existentielle Frage.
·
· Die Reform bringt einen erhöhten und veränderten Bedarf an Lehrkräften sowie mögli-cherweise erhöhten Raum- und Organisationsbedarf mit sich.

Im Auftrag

gez. Peter A. Scherer
Vorsitzender


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12.06.2002 13:37
avatar  JoJo ( gelöscht )
#8
Jo
JoJo ( gelöscht )

Äußerst interessante und auch wichtige Aspekte.
Ich würde gerne die Stichwörter "Englisch" und "Europatauglichkeit aufgreifen. Wir vergleichen auf der einen Seite unsere Ausbildung mit der in anderen europäischen Staaten. Einstimmiger Tenor dieses Vergleich ist, dass die deutsche Ausbildung qualitativ hinter den anderen zurücksteht. Schlussfolgerung: Wir müssen uns anpassen, um eine Europatauglichkeit erreichen zu können. Für mich entsteht daraus folgende Frage: Was bedeutet Europatauglichkeit in der Praxis? Schriftlich fixiert lesen sich Ausbildungsaspekte immer interessant. Bei der Umsetzung in die Praxis werden dann jedoch erst Schwierigkeiten und Probleme beleuchtet. Von daher gilt es sicherlich zuerst dieses Stichwort zu klären. Denn - wie schon mal erwähnt - eine Angleichung an andere europäische Ausbildungskonzeptionen bedeutet noch keine qualitative Verbesserung in Deutschland.
Hier greift auch das zweite Stichwort. Es wird von einer erhöhten Sprachkompetenz durch gesprochen. Diese soll durch das Fach Englisch erreicht werden. Zu klären ist hier m.E. für wen der Englischunterricht stattfinden soll und wozu die Sprachfähigkeit nützlich ist. Einig sind sich sicherlich alle darüber, dass die Fremsprache zur Erlangung der Fachhochschulreife zweckmäßig ist. Wofür wird die Sprachfähigkeit dann noch gebraucht? Sollen die Schülerinnen sich damit in einem anderen Land beruflich orientieren können? Dann bliebe in Europa nur das Vereinte Königreich aus einer langen Länderliste übrig. Hier müsste zudem unsere Ausbildung anerkannt werden. Anscheinend dient eine Europatauglichkeit und die Fähigkeit eine zweite Sprache zu sprechen nicht dazu, sich im Ausland einen Job zu suchen. In diesem Sektor würde hier nur eine Minderheit angesprochenw werden. Also dienen die Fähigkeiten eher für den erzieherischen Alltag in den Tageseinrichtungen.
Hier bleibt aber fraglich, ob alle Schülerinnen alles lernen müssen. Wenn im Hinterkopf immer die Verlagerung an eine Fachhochschule "spukt", dann könnte eine veränderte Ausbildung doch ab einem gewissen Zeitpunkt auch Schwerpunkte setzen und fördern. Verstärkter Unterricht in einer Fremdsprache oder im Bereich der Bewegungserziehung, Vertiefung im psychologischen Bereich oder z.B. in der Verwaltung wären nur einige Beispiele. Eine Folge wäre die Abwendung vom reinen "verschulten" Unterricht und Hinwendung zur verstäkrt selbstbestimmten Ausbildung.

JoJo


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11.06.2002 16:48
avatar  JoJo ( gelöscht )
#9
Jo
JoJo ( gelöscht )

Verd... noch mal, geht das nicht in die Köpfe rein, dass eine Erzieherinnenausbildung an der Fachschule noch nichts, aber rein gar nichts über das Niveau aussagt.
Wie schon mal erwähnt, die Lehrerausbildung befindet sich an den UNIVERSITÄTEN und doch gibt es anscheinend Mängel ohne Ende.
Denkt doch mal über eine Reform der Fachschulen nach - zudem befinden sich (historisch betrachtet) die Fachschule und Fachhochschule gar nicht so weit von einander entfernt.
Zudem müssten bei einer Verlagerung an die Fachhochschulen neue Strukturen geschaffen werden - die Fachhochschulen platzen schon aus den Nähten.
Es ist einfach: Erzieher bitte an die Fachhochschule und schon verlagert sich der Missstand wieder in die Nähe zum Lot.

Ach, ich hör auf, sonst verderb ich mir noch den Nachmittag. Hab noch Prüfungen.
Doch noch was... Bevor sich jetzt unsere Europäer zu Wort melden. Es ist sicher unumstritten, dass wir in Deutschland qualitativ eine "schlechte" Ausbildung im Vergleich zu anderen Staaten haben. "Schlecht" bezieht sich aber zuerst auf das Ausbildungsniveau; daraus folgt noch lange nicht, dass die "besser" qualifizierten Leute auch eine "bessere" Pädagogik und Bildung machen.
Schicken wir doch unsere zukünftigen Erzieherinnen an die Fachhochschulen und behalten die sonstigen Strukturen bei. Was haben wir dadurch gewonnen?

Ich überlasse die Antwort anderen.

JoJo


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11.06.2002 18:21
avatar  UJ ( gelöscht )
#10
UJ
UJ ( gelöscht )

"Zudem müssten bei einer Verlagerung an die Fachhochschulen neue Strukturen geschaffen werden - die Fachhochschulen platzen schon aus den Nähten."

Hi,
darüber würde ich mir keine großen Sorgen mehr machen, denn die werden bald sehr leer sein - zumindest dann, wenn die Studiengebühren durchkommen. Dieses Thema ist übrigens auch für ErzieherInnen interesant, da viele doch ein Fachabi haben und weiterstudieren wollen. Das können sie auch, wenn sie bedingt durch ihre Vorausbildung ca. 850 EUR pro Semester aufbringen können. Zumindest an unserer FH (Sozialwesen) gibt es massig ausgebildete ErzieherInnen usw., die noch ein Studium dranhängen, weil sie keine Stelle bekommen. Insgesamt, so eine Schätzung, die wir heute durchgeführt haben, sind mindestens 50% der Studierenden bei uns von diesen Gebühren betroffen - und das sind keine Langzeitstudenten, sondern einfach Leute mit Vorausbildung. Wenn man dies bedenkt, erscheint auch der Gedanke, die Erzieherinnenausbildung an FH's zu verlegen, in ganz anderem Licht.
Bye, UJ
PS: Bitte seid solidarisch mit den Studenten, wir können es brauchen, und auch für mich würden solche Gebühren das Aus bedeuten ...


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11.06.2002 19:18
avatar  JoJo ( gelöscht )
#11
Jo
JoJo ( gelöscht )

Tja,
anscheinend hilft bei diesem Thema wirklich nur noch Ironie. Aber wenn wir doch dabei sind uns solidarisch zu erklären, wie wäre es mit Studiengebühren für die angehenden Erzieherinnen *fg*. Damit würde auch die Qualität aufgewertet werden, denn was etwas kostet ist auch etwas wert.

Also, zum Thema Gebühren fällt mir nix ein; das Thema ist soooo undiskutierbar, dass ich auch nicht weiß was zu machen ist, wenn die Gebühren kommen. Ob da ein anderes Wahlverhalten hilft, wag ich zu bezeifeln.
Naja, irgendwie werden die Wolken am Horizont seit der Pisa-Studie nicht weniger.
JoJo


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11.06.2002 21:51
avatar  UJ ( gelöscht )
#12
UJ
UJ ( gelöscht )

"Aber wenn wir doch dabei sind uns solidarisch zu erklären, wie wäre es mit Studiengebühren für die angehenden Erzieherinnen *fg*."

Ehrlich gesagt halte ich diesen Gedanken gar nicht für so abwegig, denn an anderen Fachschulen wie z.B. für Ergotherapie usw. kostet die Aubildung schon einiges ...
Ich denke, es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis auch in der ErzieherInnenausbildung wieder "Lehrgeld" gezahlt werden muß (und wenn nicht das, dann eben Schulgeld wie früher). Man könnte sogar vermuten, daß hier eine ganz große Sache eingestielt werden soll; wir haben da heute lange drüber diskutiert, und wenn man lange drüber nachdenkt, erscheint das nicht so abwegig ... Dann stellt sich natürlich auch die Frage, was mit dem überschüssigen Lehrpersonal geschehen soll, denn daß dann die Ausbildungen zurückgehen, steht wohl außer Frage. Tja, so kann man natürlich auch die Arbeitslosigkeit bekämpfen, indem man nämlich nur einer bestimmten Gruppe qualifizierende Abschlüsse ermöglicht und alle anderen ohne Ausbildung in den von der Industrie so heißbegehrten Billiglohnsektor abschiebt, und wenn sie nicht wollen, dann gibt's staatliche Sanktionen. Nicht umsonst denkt man ja über ein "Notgeld" oder schöner ausgedrückt "Bürgergeld" nach, das Repressionen von staatlicher Seite auf den Bürger stark erleichtern würde ...
Zugegeben, vielleicht etwas weit hergeholt, aber inzwischen traue ich den Politikern in diesem Land auch die schizophrenste Idee zu!

"Damit würde auch die Qualität aufgewertet werden, denn was etwas kostet ist auch etwas wert."

Hehe, unsere Politiker beweisen, daß es nicht so ist, denn immerhin kosten die uns alle ja auch eine schöne Stange Geld ... ;-)

"[...] das Thema ist soooo undiskutierbar, dass ich auch nicht weiß was zu machen ist, wenn die Gebühren kommen."

Wenn Du das unter dem Aspekt der Sinnhaftigkeit der Idee meinst, geb ich Dir recht. Allerdings kommt es nur durch Diskussion zu einem Problembewußtsein auch bei Leuten, die sonst vielleicht gar keine Meinung dazu hätten. Und das Thema geht ja schließlich alle an, denn jeder kann direkt oder indirekt (z.B. sollen später mal die eigenen Kinder studieren können) betroffen sein.

"Ob da ein anderes Wahlverhalten hilft, wag ich zu bezeifeln."

Seh ich ebenso. Leider :-(
Bye, UJ


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12.06.2002 13:44
avatar  JoJo ( gelöscht )
#13
Jo
JoJo ( gelöscht )

Es ging um die Sinnhaftigkeit in der Diskussion.
Dass dieses immer wieder angesprochen werden muss, leigt allerdings auf der Hand. Obwohl du eingangs ja selbst erwähnst, dass Studiengebühren oder Lehrgeld (wie immer das "Kind" genannt werden sollte) durchaus sinnig sein könnten.
Wenn dafür wirklich eine vernünftige (um dieses Wort drehen sich allerding alle Diskussionen) Ausbildung geboten wird, dann könnte über Gebühren nachgedacht werden.
Dazu wird es aber vermutlich nicht kommen - ich meine das in Bezug auf "vernünftig".
Der Hinweis mit den Politikern ist irgendwie gelungen. Aber vielleicht fangen wir doch mal an differenziert zu denken. Sicherlich gibt es auch Politiker die ihr Geld wert sind, genauso wie es Erzieherinnen gibt, die in der Freispielphase auf dem Außengelände nicht zusammen stehen und Kaffee trinken, sowie es auch Lehrer gibt, die noch arbeiten, obwohl sie nicht in der Schule sind.

JoJo


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13.06.2002 00:53
avatar  UJ ( gelöscht )
#14
UJ
UJ ( gelöscht )

"Obwohl du eingangs ja selbst erwähnst, dass Studiengebühren oder Lehrgeld (wie immer das "Kind" genannt werden sollte) durchaus sinnig sein könnten."

Ehrlich gesagt bin ich da sehr im Zweifel drüber. Ich kenne z.B. mindestens drei Kommilitonen, die bei uns Pflege bzw. Heilpädagogik studieren, weil sie sich eine Ergo-Asbildung nicht leisten konnten. Ich sehe da also ganz stark das Problem der Zwei-K(l)assengesellschaft. Das Grundgesetz (Artikel 12 glaub ich) garantiert und Berufsfreiheit - wie hoch aber ist eine Freiheit einzuschätzen, die man sich erkaufen muß? Ich denke, hier findet, gerade unbegreiflicherweise im Bildungssektor, eine erschreckende Negierung dieses Gedankens statt. ICh glaube auch nicht unbedingt, daß man durch Gebühren eine allgemein höhere Motivation oder ein höheres Niveau erwarten kann, denn das hängt natürlich auch mit anderen Dingen zusammen - warum sollte z.B. jemand motivierter sein, wenn doch der liebe Papi die Ausbildung zahlt? Außerdem bedeuten Gebühren nicht zwangsläufig eine Niveausteigerung, denn es stellt sich ja auch immer die Frage, wie das eingenommene Geld angewandt wird. Die Studiengebühren z.B. sollen entweder dazu benutzt werden, die Haushaltslöcher zu stopfen oder die maroden Hochschulen baulich zu sanieren - letztendlich also die Landeskasse zu entlasten. Von Niveausteigerung keine Spur. Ich denke, das kann man auch auf andere Bereiche umlegen.

"Wenn dafür wirklich eine vernünftige (um dieses Wort drehen sich allerding alle Diskussionen) Ausbildung geboten wird, dann könnte über Gebühren nachgedacht werden."

So lange sie erschwinglich bleiben und der Staat, der ja letztendlich am meisten durch den Abschluß eines Berufes profitiert, sich stärker beteiligt, Eltern und Lernende entlastet werden usw. ...

"Aber vielleicht fangen wir doch mal an differenziert zu denken."

Ich weiß, daß das kein Angriff sein soll, aber ich denke glaube ich schon differenziert genug. Tatsache ist doch, daß ein wichtiges Wahlversprechen gebrochen werden soll, daß die Koalitionsvereinbarung zwischen Grüne und SPD auf eimal nicht mehr gilt und das ganze obendrein so dumm betrieben wurde, daß auch dem Unterbelichtetsten klar sein sollte, was diese Typen auf welchem Wege erreichen wollen. Diese Politiker sind weder Geld noch etwas anderes wert, natürlich bin ich sebst betroffen und auch deshalb so unnachsichtig, aber die o.g. Tatsachen bleiben doch bestehen. Für mich persönlich ist das ganze eine existenzielle Bedrohung, denn schließlich habe ich ja auch so meine Vorstellungen von der Zukunft, die durch solche Gebühren zerstört werden würden.
Mal davon abgesehen kann ich schon seit langem nicht mehr erkennen, daß es wirklich sinnvolle politische Entscheidungen gibt. Wann war die letzte?

"Sicherlich gibt es auch Politiker die ihr Geld wert sind, genauso wie es Erzieherinnen gibt, die in der Freispielphase auf dem Außengelände nicht zusammen stehen und Kaffee trinken, sowie es auch Lehrer gibt, die noch arbeiten, obwohl sie nicht in der Schule sind."

Es gibt überall Fähige und Unfähige - allerdings überwiegt meiner Meinung nach bei unserer "politischen Elite" eindeutig das Letztere. Darüber kann man sich streiten und lange Debatten führen, was ich aber vermeiden möchte, denn an Religion und Politik scheiden sich auch die abgeklärtesten Geister.
Neben den vielen anderen Problemen in unserer Gesellschaft ist für mich aber momentan vorrangig, daß es nicht zu solchen Gebühren kommt, denn prinzipiell muß Bildung für jeden zugänglich sein, unabhängig davon, zu welcher Schicht er gehört!
Aus diesem Grund haben wir übrigens auch eine kleine Protest-E-Mail-Aktion aufgezogen, die ich unten verlinken werde. Es wäre schön, wenn sich so viele Leute wie möglich beteiligen würden, denn wenn das durchkommt, werden auch andere Bundesländer nachziehen, und in Bayern wird dann nicht nur bloß über Schulgeld für Oberstufenschüler nachgedacht, sondern auch entsprechend gehandelt!
Bye, UJ
E-Mail-Protestaktion gegen die geplanten Studiengebühren!


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13.06.2002 13:59
avatar  JoJo ( gelöscht )
#15
Jo
JoJo ( gelöscht )

Jau,
eine Diskussion über Politik und Religion kann nur dazu führen, dass man sich anschließend nicht mehr anschaut oder nicht mehr schreibt *g*.
Gebühren für die Ausbildung? Tja, im Grunde sollte oder muss sogar die Ausbildung kostenlos bleiben. Im Grunde ist es müßig hierüber zu diskutieren. Bevor es Sinn macht Gebühren zu erheben, müssen erst andere Strukturen (und dies sind nicht wenige) geändert oder neu geschaffen werden. Fangen wir also dort an.

JoJO


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