hab eine Frage zur Arbeitslosenquote.

11.12.2003 15:44
avatar  niclas ( gelöscht )
#1
ni
niclas ( gelöscht )

hallo zusammen,

ich mache gerade einen praktikumsbericht und bin dort auf eine sehr interessante frage gestoßen, auf dich ich mir selber keinen aufschluss geben konnte. und zwar, habe ich gelesen das gerade mal knapp 4% der Erzieher/innen männlich sind. jedoch wundert es mich dann, warum gerade die männer, die stark in der unterzahl sind, eine höhere arbeitslosequote (17,9%)als die frauen (10,2%) haben. denn es sollte doch dann gerade ein Mangel an Männern geben, oder nicht?

hat da vielleicht jemand ne antwort oder eine idee zu?
ist wirklich sehr wichtig.

würde mich auf antwort freuen.
cu niclas


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12.12.2003 16:13
avatar  Esperanza ( gelöscht )
#2
Es
Esperanza ( gelöscht )

Ich habe mal die Arbeitslosenzahlen für den Erzieherberuf auf dem Arbeitsamtserver gecheckt. Es stimmt tatsächlich. Die Quoten für Männer sind mittlerweile bei 18,9% und für Frauen "nur" bei 10,6%. Man muss allerdings sagen, dass diese Zahlen sich auf den Zielberuf des Arbeitslosen beziehen. Wenn ich die Statistik richtig interpretiere, dann bedeutet sie, dass die Anzahl der männlichen Arbeitslosen, die gerne als Erzieher vermittelt werden möchten, 18,6% der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Erzieher entspricht. Tatsächlich sind von diesen 18,9% nicht alle staatlich anerkannte Erzieher. Etwa jeder sechste Arbeitslose, der in diesem Bereich arbeiten möchte, hat gar keine Ausbildung. Andere haben eine Ausbildung, aber eben nicht die Erzieherausbildung. Es könnte also sein, dass die Statistik so mies ist, weil viele Arbeitlose angeben, dass sie gerne Erzieher werden möchten. Das erklärt aber noch lange nicht den Unterschied zwischen den Quoten der Männer und der Frauen.

Ich spekuliere mal über die Ursachen. Viele Stellen für Erzieherinnen sind Teilzeitstellen. Da die Bezahlung auch nicht gerade üppig ist, reicht eine Teilzeitstelle als Erzieher vielen Männern nicht aus, um ihren Lebensunterhalt oder gar die Familie zu finanzieren. Wahrscheinlich sind viele Erzieherinnen verheiratet und haben einen Partner, der über eine Vollzeitstelle in einer anderen Branche ein ordentliches Einkommen ranschafft. Unter diesen Voraussetzungen kann man sich einen Teilzeitjob im Kindergarten leisten. Das drückt dann die Arbeitslosenquote, da man ab 15 Arbeitsstunden pro Woche nicht mehr als Arbeitslos gilt.

Eine andere Erklärung wäre, dass Männer als Erzieher doch nicht so gefragt sind, wie immer behauptet wird. Für so etwas gibt es Beispiele in anderen Branchen. In technisch-naturwissenschaftlichen Studiengängen sind Frauen beispielsweise in der Unterzahl. Jahr für Jahr kann man in den Zeitungen lesen, wie sehr alle Beteiligten beklagen, dass Frauen mit ihrer oft anderen Sicht der Dinge die Naturwissenschaften meiden. Nun kenne ich zufällig ein paar Frauen, die naturwissenschaftliche oder technische Fächer studiert haben und sowohl während ihres Studiums als auch später im Beruf jede Menge Sexismus über sich ergehen lassen mussten. Das ging bisweilen so weit, dass Professoren äußern, Frauen seien per se ungeeignet, als Chirurgin zu arbeiten. Vielleicht verhält es sich in unserer Branche ja ähnlich. Vielleicht behauptet man nur, mehr Männer im Kindergarten zu wollen, aber wenn sie sich tatsächlich bewerben, stellt man lieber eine Frau ein.

Leider fällt mir auch keine Quelle ein, aus der man genaueres über die Ursachen der unterschiedlichen Arbeitlosenquoten erfahren könnte.


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11.12.2003 19:21
avatar  niclas ( gelöscht )
#3
ni
niclas ( gelöscht )

ab die daten bei der kita bekommen, wo ich mein praktikum absolviert habe. bin mir aber nicht ganz sicher, ob das jetzt auf alle trägerschaften bezogen war, oder nur auf solche mit caritas-trägerschaft

hat vielleicht jemand noch andere zahlen?


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11.12.2003 18:24
avatar  Esperanza ( gelöscht )
#4
Es
Esperanza ( gelöscht )

Woher hast du diese Information?


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