Nächstes Jahr geht es los, ich werde mein Fachabi machen in der Richtung Sozialpädagogik in Berg. Gladbach... Da ich neu zugezogen bin, niemanden kenne und auch sonst wenig Kontakt mit Menschen habe die in diesem Bereich tätig sind hätte ich eine Frage bzgl. des zu absolvierenden Praktikums im ersten Jahr (11. Klasse)...
Gibt es hier Leute die die FOS besucht haben und mir verraten könnten in welchen Einrichtungen sie das Praktikum absolviert haben?
Mir schwebt etwas in der Jugendhilfe vor, aber ich bin mir nicht sicher ob ich da das richtige habe.
was genau schwebt Dir denn vor in der Jugendhilfe??? Da gibt es so einige Bereiche. Kinderheim, Tagesgruppe, MOB etc. Ich habe meine FOS Jahr damals (früher, iss schon lange her;-) in einem Hort (KiTa) gemacht. Das war schon eine Erfahrung wert.
Ob Du das Richtige hast kann ich Dir so nicht sagen. Das hängt nicht nur davon ab, ob Du uns das hier verraten möchtest, sonder auch von Dir als Persönlichkeit!!!
Also Tagesgruppe ist weniger was für mich... ich glaube mit kleinen Menschen ist der Umgang nicht sehr einfach. Habe ein Jahr lang bei der Jugendgerichtshilfe gearbeitet im Rahmen einer Ausbildung im öffentlichen Dienst. Allerdings kann ich mir das auch nicht anrechnen lassen... Aber so etwas in der Richtung würde mir schon vorschweben...
Jugendgerichtshilfe, Jugendberatung usw usw... Aber wird das als Praktikum im Rahmen der FOS überhaupt akzeptiert?
ich arbeite im Bereich der Sozialarbeit und weiß, dass bei uns FOS - Praktikanten nicht arbeiten können. Wenn wir als Sozialpädagogische Familienhilfe, oder Erziehungsbeistand arbeiten ist es problematisch Praktikanten mit zu nehmen. Es ist kaum möglich, dass sich die Familien oder Klienten immer wieder auf neue Leute einstellen. Das bedeutet, dass auch Praktikanten selbständig z.B. eine Erzeihungsbeistandschaft durchführen müssten. Das ist allerding aufgrund der noch fehlenden Ausbildung nicht möglich. Zum Einen fehlt die Erfahrung und zum Anderen bezahlen die öffentlichen Träger die Fachleistungsstunde nur für ausgebildetet Fachkräfte. Wenn man allerdings z.B. eine Erzieherausbildung hat und sich weiterbildet (zum systemischen Therapeut oder ein Studium macht) ist das widerum eine andere Sache. Das wäre dann kein Praktikum sondern im Rahmen eines Jahresvertrages oder einer (zur Zeit unwahrscheilnichen) Festanstellung.
Die Jugendgerichtshilfe wird bei uns ausschließlich über die Jugendämter bzw. dessen ASD geleistet. Wir sind nur beteiligt, wenn ohnehin schon eine Hilfe besteht oder wenn es eine Betreuungsweisung vom Gericht gibt.
Die Jugendberatung ist auch ein sehr weites Feld und ich kann Dir nicht sagen, ob es dort überhaupt eine Möglichkeit für ein Praktikum gibt. Ich vermute aber, das der Anteil der Beratungen zu groß ist, um dies von einem Praktikanten leisten zu lassen.
Die Arbeit mit kleinen Menschen ist, gerade in einer Tagesgruppe natürlich nicht immer einfach. Die Arbeit mit Jugendlichen und Erwachsenen in der Beratung in welchem Setting auch immer ist bestimmt (und ich meine sogar mit Sicherheit) nicht weniger einfach. Wenn man das überhaupt so umschreiben kann.
Im allgemeinen wird in der FOS so ziemlich alles im sozialen Bereich als Praktikumsplatz anerkannt. Ich würde Dir empfehlen Dich an die zuständige Schule zu wenden und nach Bereichen fragen, welche gar nicht in Frage kommen.
Möglicher Weise könnte Dir die Arbeit in einem Jugendtreff oder in der Psychiatrie gefallen. Beides nicht einfach aber es sind dort zumeist Jugendliche oder Heranwachsende mit denen Du dort zu tun hast.
Oh! Aber noch etwas! Wüsstest Du vielleicht gute Seiten im Netz wo ich nach Praktikumsstellen suchen kann, sofern hier in der Stadt nichts zu finden ist?
Da ich ja schon einmal im Rahmen eine Ausbildung bei der Jugendgerichtshilfe (JA) war kann ich den Punkt nachvollziehen den Du anbrachtest... sehr nachvollziehbar.
Die Arbeit an Jugendlichen, so würde ich sagen, ist sogar um einige schwerer - aber genau das ist es. Die Arbeit damals hat mir einfach meine "befriedigung" gegeben. Ich war menschlich gefordert. SEHR. Und derzeit ist es einfach das was ich verfolge. Sehr egoistisch, mag sein...
Den Tipp mit der Psychatrie werde ich verfolgen. Am besten ich informiere mich bei der FOS selbst welchen Bereich sie als Praktikum anerkennen. Denn überall lese ich immer "Kindertagesstätte". Aber das ist nun nicht die Richtung in die ich letztlich will...
Das Ziel ist es zu studieren nach der FOS. Sozialarbeit und danach will ich wieder in die Jugendhilfe, oder sogar OFW Beratung (also in einer Kommune anfangen). Wir werden sehen.
Aber bis jetzt danke ich Dir herzlich für diese präszise und nette Antwort!
