Brauche Hilfe: Nichtschülerprüfung

17.04.2002 12:59
avatar  Sonja ( gelöscht )
#1
So
Sonja ( gelöscht )

Ich stehe vor der Entscheidung, ob ich mich für die Ausbildung zur Erzieherin als Nichtschülerin(!) entscheiden soll. Ich würde selbständig, allein zu Hause lernen.
Ich finde die Angelegenheit höchst gewagt, da die Betreuung und der Informationsfluß von seiten der Schule bei der ich die Prüfung ablegen müsste äußerst zähflüssig ist.
Ich suche nun jemanden, der die Prüfung schon hinter sich hat (selbst Nichtschüler wäre natürlich ideal) und bereit ist, über Telefon verschiedene dringende Fragen mit mir zu klären. Ich habe zum Beispiel überhaupt keine Vorstellung davon wie so eine schriftliche Prüfung überhaupt aussieh:
Multiple Choice? Einfache Wiedergabe von Gelerntem? Eigenständige Vergleiche von verschiedenen Autoren? Wie lange dauert eine schriftliche Prüfung? Kann ich mir das vorstellen wie bei einer Abiturklausur?
Wie läßt es sich erklären, dass ich etwas (angeblich!) in einem knappen Jahr durch einfaches Lesen daheim erreichen, mir anlernen kann, wo andere (normale Schüler) 2 Jahre Ganztagsunterricht für benötigen.
Ich habe halt die Befürchtung, dass ich ein Jahr lang lerne, um dann bei der Prüfung, wenn es zu spät ist, festzustellen, dass ich mich völlig falsch vorbereitet habe.
Bin dankbar für Hilfe!
Tel. 02242/ 91 43 27


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27.04.2002 19:09
avatar  Monika ( gelöscht )
#2
Mo
Monika ( gelöscht )

Hi!

Ich habe Erzeiehrin in Schleswig-Holstein in der Volzeit-Ausbildung gelernt bzw. bin noch dabei. In zwei Wochen schreibe ich meine Prüfungen.

In Schleswig-Holstein dauert die Erzieher-Ausbildung (="Euro-Erzieher") 3 Jahre, in denen aber auch zwei 10-wöchige und ein 20-wöchiges Praktikum stattfinden. Außerdem sind in dieser Zeit ja auch noch normale Schulferien (recht viel), und es werden Fächer unterrichtet, die ja später icht geprüft werden. Des weiteren finden in der Unterrichtszeit noch Projektdurchführungen in Gruppen etc. statt. Vielleicht eine kleine Erklärung, warum Du als Nichtschülerin nur ein Jahr brauchen "sollst".

Bei uns ist es so, daß die Lehrer Nichtschülern nicht helfen dürfen.... Warum auch immer... Ganz nebenbei hätten die wahrscheinlich keine Lust neben ihren Unterrichtszeiten noch weiter einen Haufen zu erklären...

Außerdem sagen unsere Lehrer, daß Nichtschüler häufig nicht so gut abschneiden in den Prüfungen... Ich denke aber, das resultiert daraus, daß sie eben nicht so genau wußten, was zu lernen ist usw....

Die Prüfungen finden bei uns in drei Fächern statt, bei Nichtschülern aber in fünf oder so - weil die dafür eben noch keine Noten in Form von Zeugnissen vorweisen können. Tja, und man kann sich die Prüfungen wie Abitur-Prüfungen vorstellen. Die Themen werden nicht eingeschränkt und beinhalten den Stoff von allen drei Jahren. Es wird pro Fach vier Stunden geschrieben, alle Prüfungen innerhalb einer Woche. Weicht man zu sehr von seinen Vornoten ab, gibt es einen Monat später auch eine mündliche Prüfung - wie das bei Nichtschülern ist, weiß ich nicht....

Was Du aber machen kannst und was Dir sicherlich helfen wird, ist, daß Du in Deiner Nähe eine Schule aufsuchst, Dir da 'nen Schüler/eine Schülern aus der Oberstufe schnappst und ihn/sie fragst, ob Du seine Schulunterlagen der letzten drei Jahre vielleicht kopieren kannst - gegen ne Pizza oder so :-)

Dann weißt Du, was erwartet wird und was Du nicht verstehst, kannst Du gezielt in anderer Literatur nachlesen. Such Dir aber 'nen Schüler, der auch meint, daß er einigermaßen vollständige Unterlagen hat... Erzieher sind anders als andere Menschen *gg*...

Im großen und ganzen kann man sagen, daß das alles nicht so schwer ist, finde ich...

Aus welchem Bundesland kommst Du denn und welchen Schulabschluß hast Du, wenn man fragen darf?!

Viel Erfolg,

Monika


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28.04.2002 10:12
avatar  Sonja ( gelöscht )
#3
So
Sonja ( gelöscht )

Herzlichen Dank, Monika , für Deine Antwort! Du bist auf meine Fragen genau eingegangen. Deine Auskünfte sind sehr interessant für mich.
Ich komme aus NRW und ich habe Abi (mit Pädagogik als ein Leistungsfach).
Zusätzlich habe ich eine Zusatzausbildung in psychologischer Beratung (hört sich glaub ich mehr an als es ist) und bin autorisierte Gordon-Familientrainerin. (Wobei ich bisher noch kein Seminar gemacht habe, weil die Autorisierung noch frisch ist.)
Es könnte also sein, dass mir manches aus den Fächern Psychologie, Pädagogik, Methodik geläufig ist. Vielleicht sind die Inhalte in der Erzieherausbildung aber auch total andere und ich habe doch keine Vorbildung. Keine Ahnung...
Hast Du vielleicht mitbekommen, irgendwie, wie die Arbeitsplatzchancen für Nichtschüler sind? Ich könnte mir vorstellen, dass die nicht gern genommen werden.
Für Deine Prüfungen wünsche ich Dir alles Gute und viel Glück!

Gruß, Sonja


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