geplante erzieherinnenausbildung 2003/04

13.06.2002 12:52
avatar  nottebaum ( gelöscht )
#1
no
nottebaum ( gelöscht )

Schöne neue Erzieherwelt !
Das Land NRW hat stellvertretend für die Bundesländer im Auftrag der KMK eine neue Ausbildungsverordnung erarbeitet, die jetzt in die Verbandsanhörung geht und evtl. ab 2003/04 gelten soll. Neu ist der Wegfall des Vorpraktikums, denn "Fachschulen bauen auf der beruflichen Erstausbildung und/oder Berufserfahrung auf." (S.4)Angehende Erzieher haben dann alle in der Regel Fachhochschulreife. Es ist blauäugig anzunehmen, dass dann alle Absolventen einer 2-jährigen Berufsfachschule Sozialwesen einen Schritt zurück tun, um dann einen Fachschulabschluß mit schlechteren beruflichen und tariflichen Aussichten anzustreben. Werden nicht die meisten dann ein FH-Studium beginnen, zumal das Tätigkeitsfeld der Erzieher (in weiten bereichen identisch mit dem der Dipöomsozialpädagogen,wird wie folgt beschrieben wird : "ErzieherInnen sind staatlich anerkannte sozialpädagogische Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe und die größte Einzelberufsgruppe auf dem Arbeitsmarkt für soziale Berufe. Sie arbeiten in Tageseinrichtungen für Kinder, in Einrichtungen, die Schulkinder betreuen, in Einrichtungen, die Hilfen zur Erziehung geben, in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit, der Jugendsozialarbeit, im erzieherischen Kinder- und Jugendschutz und außerhalb der Kinder- und Jugendhilfe in Einrichtungen wie Werkstätten und Wohnheimen für behinderte Menschen, in Kinderkrankenhäusern, Erholungsheimen, Förderschulen, Schulinternaten, Frauenhäusern und Einrichtungen für alte Menschen." (S.13) Warum gibt es dann keine Kooperation mit Fachhochschule und Fachschule ? Die Fachschule stellt sicher, dass "die SchülerInnen während ihrer Ausbildung praktische Fähigkeiten (Kenntnisse und Fertigkeiten) in mindestens zwei berufsspezifischen Arbeitsfeldern erwerben." (S.16)Die Methoden der Ausbildung müssen "eigenverantwortliches Lernen und Handeln initiieren." (S.18) Und das alles in 2 Jahren (2800 Stunden Pflichtunterricht, von dem neben den Praktikumszeiten, der Ferienzeit und der Prüfungszeit noch 560 Stunden durch neu eingeführte obligatorische Projektarbeit entfallen). "Projektarbeit hat aufgrund ihres Stellenwertes den Stellenwert eines Faches und wird auf dem Zeugnis unter Angabe des Themas bzw. der Themen mit einer Note ausgewiesen. Während der Projektzeit findet kein weiterer Unterricht statt."(S.7)Sicherlich war einiges in den nie evaluierten Richtlinien in NRW nicht in Ordnung, ob aber die oben angerissenen Punkte zur Qualitätsverbesserung der 2-jährigen Ausbildung (Umfang nur auf dem Papier) beitragen, sei dahin gestellt. Bei diesem breiten Tätigkeitsfeld sind Kollisionen mit anderen Berufsgruppen vorprogrammiert, ebenso schulinterne Schwierigkeiten bei der Umsetzung des Breitbandanspruches. Ganz zu schweigen von der unvorbereiteten und überstürzten Einführung der Lernfelddidaktik in den Bereich der Sozialpädagogik.....


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25.06.2002 20:23
avatar  Monique Mommertz ( gelöscht )
#2
Mo
Monique Mommertz ( gelöscht )

Hallo!
Ich möchte gern im Sommer 2003 das Praktikum antreten. Wo kan ich mich erkundigen, wenn es zu Änderungen der Ausbildung kommt und ab wann? Kann ich
mit FOR überhaupt noch die Ausbildúng machen?
Bitte um Antwort, wenn du helfen kannst. Danke
Monique


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26.06.2002 05:57
avatar  Nottebaum ( gelöscht )
#3
No
Nottebaum ( gelöscht )

Zur Beruhigung kann ich sagen, dass der Entwurf erst jetzt durch das Anhörungsverfahren muß, d.h. es ist nicht klar, ob er in der vorgelegten Form akzeptiert und somit schon 2003/04 wird. Sollte er aber alle Hürden überwinden, wird es mit Sicherheit auch noch eine Übergangsfrist geben. Sicher ist aber, dass NRW sich in der Dauer der Vorlaufphase vor Aufnahme der Erzieherausbildung den anderen Bundesländern angleichen wird.


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