das erste Praktikum

01.10.2002 13:59
avatar  Conny ( gelöscht )
#1
Co
Conny ( gelöscht )

Hallo, also ich spreche hier mal die Zielgruppe des Forums an.
Was ist die Meinung-
das erste Praktikum ist nur zwei Wochen, steht jetzt an. Sollen ort schon Aufgaben gegeben werden oder soll es der reinen Orientierung dienen?


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03.10.2002 00:10
avatar  UJ ( gelöscht )
#2
UJ
UJ ( gelöscht )

Hi,
ich schließe mich weitestgehend meinen Vorrednerinnen an. Zum einen soll das Praktikum natürlich der Orientierung dienen, andererseits ist die Haltung eines reinen Beobachters nicht sehr produktiv.
Hinsichtlich der Aufgabenstellung:
Die Aufgaben sollten der Ausbildungsstufe entsprechend sein. Insbesondere was eine Reflexion von Handlungen betrifft, sollte diese nicht allein erfolgen, sondern unter einer (guten!) Anleitung. Der Sinn dahinter soll sein, daß eine angeleitete Reflexion den Blick für Dinge (zumindest anfangs) öffnen kann, auf die man selbst mangels Erfahrung und Fachwissen einfach noch nicht kommen kann. Zudem bietet dies die verstärkte Möglichkeit von Feedback ("Wie wirke ich? Wie handle ich in welchen Situationen? Was ist der Auslöser für mein Verhalten?" usw. ... Also Aspekte, die es durchaus wert sind, auch abgekoppelt von konkreten Klientelgruppen betrachtet zu werden). Anschließend kann dies alles in schriftlicher Form niedergelegt werden. Von alleinverantwortlichen verschriftlichten Reflexionen halte ich dementsprechend wenig.
Handlungsweisen sollten nur dann als Aufgabe festgelegt werden, wenn auch wirklich klar ist, was darunter zu verstehen ist - man erlebt immer wieder Praktikanten, die keineswegs dumm sind, aber trotzdem nicht wirklich den Sinn dahinter verstehen und auch nicht, was damit wirklich gemeint ist. Bei einem Nicht-Verstehen (eventuell auch aufgrund ungenügender schulischer Vorbereitung, erlebt man immer wieder) und einem dementsprechenden Nicht-Können resultiert schnell eine unnötig schlechte Note (sofern benotet wird).
Vor einem solchen Praktikum sollten zumindest zwei Grundbedingungen hinsichtlich der schulischen Ausbildung erfüllt sein.
1. Erste Erfahrungen mit Spiegelung, konstruktiver Kritik, Analytik/Logik im Gegensatz zur Subjektivität und eventuell Systembildung zu vermitteln
2. M.E. nach unbedingt erforderlich ist zumindest eine Grundlage im systematisch-gezielten Beobachten. Beobachtung ist derart wichtig, daß dies auf keinen Fall vernachlässigt werden sollte, denn Pädagogik und überhaupt die Arbeit mit Menschen ist keine exakte Wissenschaft, mithin kann man keine objektiven Daten zum Handeln heranziehen. Um so wichtiger ist zur Handlungsbegründung eine genau bezeichnete, exakt formulierte Beobachtung, am besten mit demselben Ergebnis durch mehrere Personen. In diesem Zusammenhang ist noch wichtig, die Praktikanten immer wieder zu ermutigen, Fragen zu stellen und auch eigene Meinungen zu äußern (ihnen also die "Furcht vor der Autorität" zu nehmen), nur so kann ein fruchtbarer Dialog und auch manches Interessante für den Anleiter entstehen.
Angebots- oder gar Projektplanungen sollten in einem solchen Praktikum auf jeden Fall unterbleiben, das wäre eine völlige Überforderung (manche lernen das sogar nie wirklich richtig!).
Was ich als sehr wichtig einstufen würde wäre eine klar strukturierte und vor allem ausführlich erklärte Handlungsanweisung für den Praktikanten - auch ein Gundkurs in "Wie schreibe ich so was überhaupt und welche Form kann/muß es haben" wäre durchaus sinnvoll, leider aber wird das nicht immer getan.
Eigentlich gäbe es dazu noch eine Menge mehr zu sagen, aber im Prinzip bezog sich Deine Frage ja eher auf diese Inhalte ...
Bye, UJ


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03.10.2002 13:09
avatar  Conny ( gelöscht )
#3
Co
Conny ( gelöscht )

Okay, vielen Dank für die Einschätzungen!
;-)


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02.10.2002 12:21
avatar  Schnubbeldupp ( gelöscht )
#4
Sc
Schnubbeldupp ( gelöscht )

Ja, denke ich schon und zwar klare Aufgaben, die der Orientierung dienen und man sich dabei Aufgaben und Anforderungen von Erzieherinnen bewußt macht.


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01.10.2002 15:05
avatar  Simone ( gelöscht )
#5
Si
Simone ( gelöscht )

hallo Conny! Habe es bereits letztes Jahr hinter mich gebracht. Die Frage ist, was sind das für Aufgaben. Wir mussten beispielsweise die Einrichtung beschreiben, dass halte ich für sinnvoll, da man sich dann wirklich mit der Einrichtung auseinander setzten muss. Desweiteren mussten wir zwei Handlungsweisen schreiben, auch das fand ich ok. denn so konnte ich mein Handeln, gerade in Situationen in denen ich unsicher war nochmal reflektieren und die Meinung anderer dazu hören. Wenn ihr jedoch schon Aktivitäten planen sollt oder ähnliches halte ich es für etwas früh. Auf welche Schule gehst du denn, das ihr schon solche Aufgaben bekommt? Eigentlich ist das doch für den 2. Teil des Unterstufenpraktikums vorgesehen.
Ich hoffe ich habe dir etwas weitergeholfen
Liebe Grüße Simone


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